24 Stunden Burgenland Extrem 2020

 

12:39:31 - 120Km

 

 

Burgenland Extrem 2020...Bestzeit!

 

 

Nie mehr wieder...gg

 

 

Bei meiner persönlichen 7. Auflage, wollte ich testen, wie weit ich nach dem Hausbau, Umzug, Krankheit, usw... mich ins Ultraleben wieder zurück gekämpft habe.

 

Durch gute Wettervorhersagen war meine Wunschzeit von 12:30:00 Stunden also realistisch und gut umsetzbar. Mithilfe Marcus Papa als Betreuung brauchte ich auch keine Labe stellen anpeilen und somit Zeit sparen.
Anfangs in Ungarn lief alles wie am Schnürchen. Marcus und ich konnten gute Meter machen.
Beim 1. Marathon dann, nachdem ich schon mitten in mein 2. Tief unterwegs war, setzte sich Marcus ab und lief ein beachtliches Tempo weiter.
Da merkte ich auch schon, dass etwas mit mir nicht stimmt. Ich kann nichts essen. Weder schmeckt es, noch bliebt das Essen in mir drinnen.
Am Einser Kanal entlang kämpfte ich mit meine inneren Gedanken. "Ich will, aber ich kann nicht."
In Österreich, mit 14 Minuten Vorsprung angekommen, entschied ich meinen Speicher flüssig zu füllen und irgendwie über die Runden zu kommen.
In Apetlon angekommen gab es eine gute Suppe, die ich ebenso nicht essen konnte.
Also muss ich ohne irgendwie weiter.
Durch die Hölle, war es echt die Hölle für mich.
Richtung Podersdorf entschied ich, in dieser Form nicht weiter zu machen zu wollen und in Podersdorf den Hut drauf zu hauen.
Im Ort angekommen, kam mir Marcus sein Papa entgegen und probierte es nochmals mit einen Radler.
Bumm, zack,... Ich weiß nicht wie, ich weiß nicht woher. Plötzlich kam meine Energie zurück und riss voll an.
"OK, was geht da jetzt ab?"
Da muss ich glatt weiter machen. An der Labe meine Flaschen mit Tee füllen und ab nach Neusiedl. Nächster Plan... Ort zu Ort laufen und entscheiden, ob ich weiter mach oder nicht.
Meter für Meter ging es immer besser. Kurzer Blick auf die Uhr verriet mir, 30 Min hinter meiner Wunschzeit zu sein.
Es lief Minute zu Minute besser und freute mich schon riesig auf die Suppe in Neusiedl.
Plötzlich entschied sich die Lage ganz anders als erhofft. Die Schule war gesteckt voll mit Leuten.
Tee füllen, ein Laugenweckerl und weiter geht's...
4-5 Bissen vom Weckerl waren auch nicht das Gelbe vom Ei. Wieder musste ich mit Übelkeit kämpfen.
Ich konnte schon 10Min meiner Zeit gut machen und versuch weiterhin Meter gut zu machen. Irgendwie wird’s schon gehen.
Richtung Purbach traf ich viele bekannte Gesichter, mit denen ich das eine und andere Wörtchen teilte.
Laufen bis nicht mehr geht, gehen bis wieder läuft....
Endlich in Purbach angekommen und mein Speicher war wieder vollkommen aufgebraucht.
Mit einem Apfel und einer guten Suppe konnte ich meine Energie etwas füllen. Das Erste Essen was in mir blieb. Ich freute mich, dass es endlich in die Richtige Richtung ging.
Ich machte mich wieder auf den Weg und blickte erneut auf die Uhr. 15Min Rückstand. Ich hole immer mehr auf.
Ebenso konnte ich mein Tempo je näher ich mich mein Ziel näherte weiter ausbauen.
Letzten 5Km auf der Landstraße Richtung Oggau überkam es mich vollkommen und lief mit einem Wahnsinns Tempo die Straße entlang.
Ein UltraLäufer kann auch nach 100Km immer noch Gas geben.
Mit einer Ziel Zeit von 12:39:31 konnte ich meine Bestzeit von 2017 um ganze 15Min verbessern.

 

Trotz Mega Strapazen und innerlichen Kampf konnte ich mit Herz, Leidenschaft und Erfahrung meinen 30. Ultra von 35 erfolgreich finishen.

 

Trotz über 6400 Teilnehmer waren seit Jahren die Walker, Pilger, Wanderer über die ganze Strecke sehr gut aufgeteilt und möchte einen großen Dank aussprechen für die Aufmerksamkeit an die Läufer. Sie blickten immer wieder zurück und machten sofort Platz. Ein vorbei laufen ohne Zick Zack Haken schlagen zu müssen war seit Jahren wieder gut möglich.

 

24 Stunden Burgenland, trotz Jahre Erfahrung war 2020 wieder ein Lehrreicher Lauf und neue Erfahrung für mich. Man kann noch so gut planen, noch so gut vorbereiten, auf so einer Strecke kann alles passieren.
Freud und Leid stehen bei so einer Tour so nah beieinander und muss sich mit beiden auseinander setzen.

 

Ich wünsche allen Teilnehmer nochmals alles Gute und Respekt zu Ihrer Leistung. Ebenso ein riesen Danke schön an die freiwilligen Helfer der Laben und Betreuer die immer wieder auf uns schauten.

 

Aus heutiger Sicht wird es für mich eine 8. Auflage 2021 nicht mehr in dieser Form geben. gg

 

 


Wienerwald Ultra Trail

 

11:42:38 - 85Km/2880Hm

 

Der harte Kampf mim WUT

 

 

Ich habe gekämpft, ich habe geschwitzt, gelitten und bin überglücklich im Ziel.

 

 

Um 8Uhr fiel der Start für die Marathonies und die 2 Runden Läufer.
Anfangs schon war das Lauftempo sehr hoch und ich ließ mich mit die 43Km Läufer mitreißen.
Schon zu Beginn wusste ich, dass dieses Tempo entweder mein Erfolg oder Untergang werden wird.
Angekommen nach 16Km bei der 1. Labe verplauderte ich mich dort, und vergaß meine Trinkflaschen aufzufüllen.
Schwerer Fehler, den ich bei Km 25 präsentiert bekam.
Weil meine Flaschen leer waren, musste ich 7Km ohne Trinken auskommen. Was war das Resultat davon, Richtig, Mike war keine 3Km danach vollkommen ausgepowert und konnte dieses Tempo nicht Schritt halten.
Dies kostete mir viel Zeit und Kraft.
Die nächsten 6Km waren eine Qual, da die Sonne bereits vorlächelte, bzw mich auslachte.
Endlich bei Labe 2 nach 32Km angekommen, füllte ich meine Reserven auf und nahm das Tempo wieder auf.
Relativ gut und schnell erholt, konnte ich meine Gruppe wieder einholen und mithalten.
Die letzten 11Km und über einen Hügel noch drüber konnte ich die Erste Runde, dank German, der mich schwer motivierte auf Tempo zu laufen mit 5:17 Stunden beenden.
Umziehen, Essen, Trinken und Flasche tauschen war angesagt. Ich freute mich richtig auf meinen Radler, den ich genoss.
Kurzes plauscherl noch mit den anderen, dann machte ich mich in die 2. Runde auf.
Jetzt steht die Sonne an ihrem Höhepunkt und machte das Laufen nicht einfacher.
Ich hatte nun 6:30 Stunden Zeit für die 2. Runde. Etwas auf die leichte Schulter genommen, Zwang mich nach 10Km mein Kreislauf in die Knie und musste im Schatten ein paar Min pausieren.
Ich raffte mich, mit meinem Ziel im Hinterkopf auf und machte weiter.
Hatten wir die ersten 20Km wirklich so viele Anstiege?? Ich laufe kaum.
Wieder bei der 1. Labe angekommen, Zwang mich mein Kreislauf das 2. Mal in die Knie. Was ist da jetzt los??
Pack ich das Tempo nicht, die Hitze, Das Trinken?
Mit Gedanken geplagt und Magen verstimmt lief ich weiter.
Irgendwie muss ich aufs WC. Hab weder Taschentücher dabei, noch eine Lust mich hinterm Baum zu verstecken.
Nix da.... Weiter geht's.
Ständig am Nachrechnen, merzte ich mir meine Ziel Zeit aus.
Schaff ichs an die 12h? Komm ich vor der Dunkelheit ins Ziel?
Bei Km 60 überraschte mich das nächste Ereignis. Als eine Gruppe Hunde unterwegs war mit ihren Besitzern, sprang mich aus dem Nichts einer der Hunde an. Nach 60Km nicht grad lustig, da ich mir dabei das Knie verdrehte. Die Besitzer entschuldigen sich höflichst, aber ich machte ihnen klar, dass wir Leinen oder Beißkorb Pflicht haben. Und es Personen gibt, die vor Hunden Respekt, sogar Angst haben. Aber ich ließ mich von der Situation nicht beirren und lief trotz Knieschmerzen weiter.
3:20 Stunden noch Zeit und 20Km vor mir.
Meine Uhr hatte schon 65Km aufgezeichnet und kann Bergauf keinen Schritt mehr laufen. Immerhin haben wir noch ein paar Hm vor uns.
Bei der 2. Labe angekommen wusste ich nicht, durch meine Magenverstimmung, ob ich was essen soll.
Aber ich hatte so einen Hunger, bin total ausgepowert. Durch das Leerlaufen, hab ich meinen Flüssigkeitshaushalt nie auffüllen können.
Mittlerweile hab ich schon gut 7-8L getrunken. Soviel Trink ich nie.
Auf geht's für den letzten Anstieg.
Der hatte es in sich. Die Sonne breitete im Hang aus. Immer wieder auf die Uhr geblickt, rechnete ich mir aus, ob ichs eh noch unter die 12h schaffe.
Selbst das Teilstück am Jakobsweg, den ich 2x lief, konnte ich mich nicht finden. 🤣
Jetzt geht's die letzten 5Km relativ viel Bergab. Tempo aufnehmen und Vollgas.
Wenn es im Wald nicht schon so dunkel wäre.
Blind lief ich den Wald entlang und hoffe auf ein paar Lichteinfälle, damit ich nicht. Stürze.
Raus aus dem Wald, rein nach Purkersdorf und mit 11:43:00 rein ins Ziel.
Kaum angekommen gleich weiter aufs WC.
Endlich hab ich es geschafft. (aufs WC)

 

Ich bin mit meiner Leistung wieder vollauf zufrieden. Noch vor einer Woche 30Km auf der Laufbahn, am Tag danach einen schnellen 5er und jetzt 85Km mit 2.880Hm.
Mein Plan um die 12 Stunden meisterte ich und mein Wunsch vor dem Einbruch der Dunkelheit hab ich ebenso gepackt..

 

Mit dem Gesamten 9.Platz unter den Männern und 6.Platz in meiner AK bin ich sehr stolz. Vor allem auch, dass ich meinen 30. Ultra in 5 Jahren gefinished hab.

 

Dies war mein letzter Ultra für dieses Jahr und jetzt beginnt mein Aufbau Training für nächstes Jahr.

 

Es war eine super Veranstaltung. Tolle Streckenführung, aber eine 3. Runde Hätt ich mental nicht verkraftet.
Es war schon schwer sich für die 2. Runde zu motivieren, wenn man viele schon im Ziel strahlen sieht.

 


Großglockner Trail

 

9:20:00 - 50Km/2000Hm

 

Hart, härter, Glockner!

 

Zum 3. Mal lauf ich am Glockner, heute war es für mich richtig hart.

Nachdem wir beim Racebriefing die Nachricht hörten, dass unsere 75k Strecke auf 50k verkürzt wurde, hatte ich zweierlei Gefühle. Einerseits, war ich froh nicht wieder wie beim 110k Versuch im Unwetter zu laufen, andererseits war ich traurig, nicht die 75k laufen zu können.

Schon von Beginn weg, liefen wir ein erhötes Tempo und bekam schon beim Ersten Anstieg Probleme mit der Luft.

Ob es durch die Lungenentzündung oder die Seehöhe war, weiß ich nicht.
Im Ersten Anstieg trennten sich die Wege von Richi, Markus und mir. Nachdem wir das Gipfelkreuz erreichten, lies ich das Tempo Bergab spielen. Mit einigen stolperer und Zehenstößen kamen wir dann zur Rudolfshütte.
Davor musste ich ein Bad in einer Bachquerung nehmen, weil ich neben dem Stein stieg und ins Wasser fiel. Zum Glück halfen mir ein paar Läufer wieder raus, da die Strömung nicht schwach war.
Auf der Rudolfshütte angekommen musste ich viel Zeit am Wc liegen lassen.
Nachdem ich endlich wieder das Rennen aufnehmen konnte, liefen wir den Berg hinunter zum Anstieg des Kapruner Törl.
Wieder blieb ich einige Male bei Steinen hängen.
Der Anstieg zum Kapruner Törl war sehr sehr schwer für mich. Viele Läufer vom offiziellen 50k und 30k liefen an mir vorbei.
Endlich oben angekommen kamen wir in das 2-3Km Schneefeld.
Auch da kam ich wieder zu Sturz und rutschte einige 100m Richtung Felsen, wo mich Läufer abfingen und meinen Rutsch stoppten.
Dieser Tag hatte ich meinen Körper absolut nicht unter Kontrolle. Kreislaufprobleme und Luftschwieigkeiten begleiteten mich über die 50Km.
Nachdem ich zum Stausee kam, ging es nun 14Km Bergab. Dort konnte ich wieder meine Stärke spielen lassen.
Die letzten 8Km waren durch die Hitze sehr hart, aber konnte gut Tempo machen.

 

 

Mit einer Zeit von 9:28:00 als 74. in meiner AK finishte ich die verkürzte Strecke des GGT.

 

Trotzdem hab ich heut meinen 28. Ultra von 33. erfolgreich gefinished


24 Stunden Burgenland Extrem 2019/ Memorial Trail

 

11:15:00 - 80Km

 

 

Gekämpft und Gewonnen

 

 

80Km / Gegenwind / Eis und Schnee

 

 

Um 7:30 viel der Start in Hegykô für unsere 80Km Tour nach Oggau. Richi und ich liefen gemütlich und in Guter Laune los.
Gleich nach den erstem 5Km musste meine Laune etwas aufgemuntert werden, da ich meine Schuhe beim Start vergas lockerer zu binden, sind mir meine Zehen beim Laufen eingeschlafen. Aber ich lies mich von dem nicht beirren und wir liefen weiter durch das Naturschutzgebiet zum 1er Kanal in Ungarn.
Dort angekommen machte die Tour ihren Namen erst lebenswert "Burgenland Extrem". Der Wind peitsche uns frontal ins Gesicht, so dass wir uns entschieden mit einen schnellen Schritt zu gehen.
"Ich stemme mich nicht Kilometer lang gegen den Wind und bring mich dabei um", sagte ich zum Richi und machten Meter für Meter auf den vereisten Untergrund Richtung Österreich.
Nach gut 20Km kamen wir in Apetlon an, wo unser Lauffreund Manfred auf uns wartete, der uns bei unserer Tour etwas unterstützt.
In Apetlon binde ich meine Laufschuhe erneut und nach ein paar Min Pause ging es weiter in Richtung Illmitz Ortsteil "Hölle".
Dort angekommen, machte der Name alle seine Ehre. Der Wind knallte uns entgegen und rutschte nach ein paar Laufschritte auf dem eisigen Untergrund aus und kam zum Sturz.
Sofort kamen einige Wanderer und halfen mir meine Krämpfe zu bekämpfen. Durch den Sturz war ich übersät mit Krämpfen im ganzen Körper. In der Wade, im Oberschenkel, in der Hüfte, sogar in den Rippen hatte ich Krämpfe. Nach einigen Minuten konnten wir die Krämpfe besiegen.
Vollkommen ausgekühlt machte ich mich mit meiner Überziehjacke vorsichtig auf den Weg nach Podersdorf.
Dort angekommen aß ich eine Schüssel Suppe und einen Apfel bevor es weiter nach Neusiedl ging.
Vor Winden am See drehte sich plötzlich der Wind und konnte wieder im Laufschritt nach Neusiedl laufen.
In Neusiedl angekommen wartete Richi auf mich und aßen erneut Suppe und eine Semmel.
Da der Wind sich drehte, haben wir nun wieder 50-70km/h Gegenwind. Meter für Meter kämpften wir uns voran. In Gut Purbach angekommen nahm ich bei meiner 6. Teilnahme die Labe zum Ersten Male in Anspruch, da ich dringendst aufs WC musste. Ebenso zog ich mich für die Dunkelheit um. Gut 30Min später machte ich mich die letzten 15Km auf den Weg.
Der Wind...wir haben endlich Mit-Wind!!
Plötzlich riss ich den Motor erneut an und machte gute Meter nach Oggau.
Mit einer Pace von 5:00-5:30Min/km lief ich nach Donnerskirchen und die Landstraße nach Oggau.
Nach 11h kam nun auch ich endlich im Ziel an, wo Richi bereits wartete.
Der Sturz, das stätige Umziehen und der Wind hat heut viel Zeit in Beanspruchung genommen. Ich merke, dass noch sehr viel Arbeit auf mich wartet um meine alte Form zu erhalten.
Es war dennoch wieder eine sehr sehr tolle Veranstaltung und obwohl ich noch am selben Tag sagte: "Das war das letzte Mal." freue ich mich schon aufs nächste Jahr.
Die Helfen waren stets sehr bemüht uns unsere Wünsche zu erfüllen und haben uns sehr gut versorgt.
Danke nochmals an die vielen Wanderer die wirklich Platz machten für die Läufer.

 

Vielen Dank nochmals an das Organisationsteam für die tolle Tour und freue mich jetzt schon auf 2020.

 

Aja, PS.: bisher hatten wir glaub ich schon jedes Wetter.
2014: Eis und Schnee, Kälte
2015: Regen, Schneeregen, Matsch
2016: Sonne, Kälte
2017: Kälte bis -14° in Ungarn
2018: Perfektes Laufwetter
2019: Wind, Kälte


100Km Wien 2018

 

12h - 95Km

 

Ultralaufcup 2/3

 

 

 

Diesmal hieß es nicht um 06:00Uhr Tagwache, sondern Start. Neben dem österreichischen Ultralaufcups fanden auch die österreichischen Meisterschaften in 100Km statt, wo ich leider nicht teilnehmen konnte, da ich angeblich die Frist verabsäumte.
Nach meinen großen Trainingsrückstand, durch den Bau unseres Hauses, wusste ich, dass es ein harter Kampf werden wird, die 100Km unter 12 Stunden zu laufen.
Anfangs liefen die Ersten Runden auf der 2,5Km lange Strecke super. Schon nach 2:50 Stunden hab ich die Ersten 30Km hinter mir gelassen und ich fühlte mich prächtig. Schon ab 08:00Uhr in der Früh bekamen wir stolze 28°C, die wir schon kräftig auf der Heustadlwasser-Runde spürten.             
Nach die Ersten 40Km spürrte ich schon ziemlich die Hitze und war froh, schon so viele Kilometer abgespult zu haben. Leider find es auch schon an, ein Kampf zu werden mit der Motivation. Überkommen vom starken Mann mit dem Hammer musste ich mich Runde zu Runde kämpfen. Karin, Manfred und Luis versuchten mich aus meinem Tief zu ziehen.
Als Mario mich ab Km 50 zu begleiten begann, kamen Krämpfe in den Waden dazu. Nach 5 weiteren Kilometer entschied ich mich, die Waden massieren zu lassen um in der Hoffnung die 2. Hälfte ebenso gut abzuschließen wir die Ersten 50Km, nach nur 5:20 Stunden.
Nach gut 20 Minuten Massage brachten sie meine Verhärtung der Waden nicht aus den Beinen. So entschied ich mich, etwas langsamer und konzentrierter weiter zu machen.
Ich spulte die Runden und Kilometer hinunter und kämpfte mich nach gut 70Km bei Hagel und Regen zurück ins Rennen. Leider waren die 100Km unter 12h zu laufen nicht mehr Realistisch für mich.
So entschied ich mich als Ziel über 90Km zu kämpfen und nach knapp 11:15 Stunden hatte ich auch diese auf der Uhr stehen.
Jede weitere Runde ist eine gewonnene Runde für mich. So konnte ich nach gut 11:48:00 Stunden meine 38. Runde mit insg. 95Km abschließen und war Mega Happy über meine Leistung.

Nach diesem Bewerb befinde ich mich beim Ultralaufcup soeben auf den 15. Platz in der Gesamtwertung und in meiner Altersklasse den 5. Platz.


Ich möchte mich nochmals bei allen meinen Antreiber und Unterstützer bedanken, die fest hinter mir standen und mich vorangetrieben haben. Ohne euch, hätte ich keine 95Km an diesen Tag geschafft.
Ebenso möchte ich mich bei Angelika und Klemens herzlich für die tolle Veranstaltung bedanken. Es hat trotz Hitze, Regen und kurzem Hagel riesen Spaß gemacht die Runden im Prateralee zu drehen.


Jetzt darf ich mich ca. 3 Wochen von die 4 Bewerben in 3 Wochen (Lichblicklauf, Föhrenberge-Marathon, Sommeralm-Marathon und 100Km Wien) regenerieren und mich auf 24h Irdning vorbereiten, bevor es in die Sommerpause und weiter im Hausfertigstellung geht

 


12h von Langenzersdorf 2018

 

12h - 95Km

 

Die große See- , Hitze- , Rundenschlacht ist geschlagen.

 

Gestern pünktlich um 8Uhr fiel der Startschuss zum 12h von Langenzersdorf. Auf 923m Runde mussten lauter Verrückte 12h lang sich im Kreis bewegen.

Anfang lief hervorragend und die Ersten Kilometer flogen an uns nur so vorbei.

Nach gut 4 Stunden hab ich 40Km auf der Uhr stehen und wusste, dass ich dieses Tempo nicht ewig halten kann.

Um 11Uhr wurde es Runde zu Runde immer wärmer und nahm mein Tempo raus. Durch ständiges nass machen meines Buffes und Kapperl konnte ich die Hitze im Kopf regulieren.

Am frühen Nachmittag kam Richi vorbei und begleitete mich auf meiner Mission "dreistellig".

Die Hitze wurde Minute zu Minute unerträglicher. Alle Läufer kämpften sich Runde zur Runde.

Als ich wieder versuchte etwas Tempo zu machen schnalzte ein Krampf im Beinbeuger. Im Schatten konnte ich nach gut 5 Min den Krampf wieder lösen.

Es machte trotz Hitze riesen Spaß mit unseren Freunden die 923m Runden abzusolvieren.

Viele Freunde kamen zu Besuch und da kann man nur verlängert mit ihnen Pause machen und Spaß haben. 

Nach gut 70Km auf der Uhr musste ich fest stellen, dass mir das notwendige Training fehlt. Seit Burgenland hab ich 2x 30Km Läufe eingelegt und dies ist zu Wenig für über 100Km.

Am späteren Nachmittag verlies mich Richi und Walter kam mir dem Arsch zu versolen. Er motivierte mich nochmals schwer, damit ich an die 100Km ran kommen könnte.

Die letzten 1,5 Stunden sind angebrochen und holte alles nochmals raus um über 90Km zu kommen.

Umso weiter die Zeit ablief, umso schneller wurde ich. Die letzten 3 Runden holte ich all meine Energie raus was irgendwo noch versteckt war.

Trotz riesen Trainingsrückstand konnte ich über 95Km auf meine Uhr spielen und bin sehr zufrieden mit meiner Leistung.

 

Ich möchte nochmals jeden einzelnen zu ihrer Leistung herzlich Gratulieren. Ebenso die Veranstalter möchte ich ganz groß hervor heben. Es hat riesen Spaß gemacht und die freiwilligen Helfer waren stets bemüht unsere Wünsche zu erfüllen.


24 Stunden Burgenland Extrem 2018

 

92Km

 

Letzter Lauf zu Ehren meiner Oma!

 

Heut war mein Ziel nicht Oggau, auch die 12 Stunden waren nicht rellevant.

Gestern bekam ich die Information, dass meine 92 jährige Oma im sterben liegt und niemand weiß, wann sie in frieden einschläft.

Noch gestern nahm ich von meiner Oma abschied und gab ihr zum Abschied ein Busserl.

Leider war auch mein Kopf heut beim Start nicht in Oggau, sondern bei meiner Oma und meiner Familie.

Ich musste sehr viel Mut fassen, heut überhaupt an den Start zu gehen.

Anfang lief es sehr gut. Der Lauf bis zum Narurschurzgebiet war sehr kurzweilig und die Betreuung von meinem Neffen mit seiner Freundin war echt super. Sie unterstützten und pushten mich Kilometer für Kilometer.

Am Einser Kanal angekommen, war es plötzlich, als würde mir jemand eine überbraten. Die Emotionen kochten hoch und kurz vor der österreichischen Grenze warf ich endgültig die Nerven weg.

In Apetlon angekommen, zog ich mich um, da ich von der kälte einen Schüttelfrost hatte. Dann fasste ich wieder Mut und machte weiter, bis Podersdorf.

Ich kämpfte mich immer weiter und kam auch in Podersdorf an.

Von meiner Frau, am Telefon, von mein Neffen und seiner Freundin wurde ich überzeugt weiter zu machen.

So beschloss ich, meinen Plan, das Alter meiner Oma zu vollenden. Ich lief bis Neusiedl und weiter bis Km 92. 

Bei Km 92 angekommen, beendete ich mein Lauf um den Neusiedersee zu Ehren meiner Oma.

 

Ich habe heut mit Absicht nichts gepostet, da ich heute sehr viel nach dachte und ziemlich Emotional am Weg war.

 

Ich bin stolz, die 92 Km gemacht und geschafft zu haben. Es war ein sehr schwerer und harter Lauf für mich.

Körper, Geist und Seele spielten sich heut gegenseitig aus und bekämpften sich untereinander.

War nicht unbedingt heut mein Tag, aber ich lief heut nicht für mich, sondern für meine Oma.


Vienna Charity Run 2017

 

60KM / 954Hm

 

Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.  (Hannibal A-Team)

 

 

Um 6:00Uhr hieß es für mich Tagwache. Leider plagten mich Halsschmerzen und eine verstopfte Nase. Nachdem ich Frühstückte und ein Tee trank, fuhr ich zum Türkenschanzpark und baute meine Verpflege Stelle auf. Ich habe ein großes Ziel geplant. Ich will in die 6 Stunden über 60Km laufen.Es trafen immer mehr Lauffreunde ein und wir plauderten miteinander.

 

 

Um 9:00Uhr fiel der Startschuss und zusammen mit Markus und Roman machten wir die Ersten Runden. Markus lief nach ein paar Runden nicht mehr mit uns weiter, da er erst vor kurzem wieder gesund wurde und es nicht übertreiben möchte. So machte Roman mit mir für die Ersten Kilometer Tempo. Die Zeit war sehr kurzweilig und wir waren schneller als geplant unterwegs. "Wenn‘s lauft, dann lauft‘s."
Nach 25Km lies nun auch Roman etwas nach und somit drehte ich allein die Runden ab. Leider konnte ich mit Riegel und Gels mein Level nicht mehr lang halten und fing bei 35Km an Tempo zu verlieren. Es ging mir Runde für Runde auch mieser. Nachdem mir Verena, Rene und mein Schatz Frankfurter und ein Bier vorbereiteten ging es mir gleich wieder besser.
Ich konnte wieder etwas Tempo aufnehmen und machte weiter. Um die Mittagszeit bekam ich von Riedi Unterstützung und wir liefen von nun an gemeinsam. 1 Stunde vor Schluss schnappte ich mein Sohn und lief mit dem Kinderwagen eine Runde. Bei der Hälfte der Runde machte nun Luis ein kleines Nickerchen. Leider fiel seine Decke vom Wagen und musste diese aufheben. Ich bekam einen Krampf im Beinbeuger, so dass kein Schritt mehr möglich war. Riedi lief los und holte mir Magnesium, in der Hoffnung dass der Krampf nachlässt.
Nach gut 10Min konnte ich wieder locker weiter laufen und ich hatte den Krampf wieder unter Kontrolle.
Kurz vor Schluss merkte ich, dass mein Plan von 40Runden nicht einzuhalten ist, und so schloss ich damit ab, mein Ziel nicht zu erreichen.
Doch konnte Markus mich weiter motovieren um die 40. Runde vor 15:00Uhr anzureißen.
Als ich ins Ziel kam, waren meine Emotionen sehr groß, als mein Schatz mich umarmte.
Ich hab es noch tatsächlich geschafft. Die 60Km mit 955Hm konnte ich noch durchhalten und somit haben Martin Trimmel und ich die meisten Runden des Tages bewältigt.

Trotz Schwierigkeiten mit der Verkühlung hab ich mein Plan einhalten können und bin sehr Happy. Meine Familie und Freunde gaben mir viel Kraft, Motivation und Mut so viele Runden zu bewältigen.
Dafür bin ich sehr Dankbar.

Es war wieder eine super schöne Veranstaltung. Sehr disziplinierte Läufer, Walker, Geher und Familien konnten zusammen viele Runden für das Kinderhospitz Sterntalterhof absolvieren.

Im Zuge des Charity Run's durfte ich die Offizielle Spendensumme meines 360Km Passau Projektes zu präsentieren, und Basti den Scheck als Symbol und Andenken zu überreichen.

Ich bin stolz zusammen mit Laufend Helfen den kleinen Basti mit einer Spendensumme von 1.452,00€ für seine notwendigen Therapien zu unterstützen. 

 

Ich wünsche Basti und Doris auf ihren Weg weiterhin viel viel Kraft und Alles erdenklich Gute. Ich freue mich ganz besonders weiterhin mit Basti in Kontakt zu bleiben und ihn beim groß werden zu begleiten. 


PASSAU - GUNTRAMSDORF

360Km/4Tage

für Schützling Sebastian

 

Etappe 1

 

Erfolgreich geht der Tag zu Ende.

Um 9:20Uhr in Passau angekommen bin ich nach 10Min auch schon los gelaufen. Anfangs irrte ich im Ort herum und suchte die Donau. Nach kurzer Zeit fand ich sie.
Entlang am Radweg R1 gings Richtung Grenze. Stätiges Überholen von motivierenden Radfahrer war die Tagesordnung.
Die Ersten 5Km lief ich den Regen davon und fand mich sofort in mein Tagestempo ein.
Nach gut 28Km kam ich zur österreichischen Staatsgrenze und machte meine Erste kurze Pause nach Km30 mit einem Schnittlauchbrot und einem Radler. Anschließend machte ich mich wieder auf dem Weg. Die Kilometer rannten so an mir vorbei. Immer wieder wurden Radfahrer langsamer und sagten zu mir: "Dich hab ich ja in Passau gesehen, wie weit läufst du?"
Ich erzählte ihnen mein Projekt und ein paar bekamen auch einen Flyer von mir.
Nach 70Km fingen mich Sebastian und Doris in Aschach ab. Wir tranken, aßen und plauderten ausgibig.
Vielen Dank nochmals für die tolle Stärkung der Kornspitz und Gatorade.
Danach machte ich mich auf die letzten Kilometer nach Ottensheim auf.
Dann passierte es. Ich lief nicht der Routenführung meiner Uhr, sondern die Radwegtafeln und anderen Radfahrer nach. Mal Links, Mal Rechts und immer weiter meiner Routenführung entfernt hab ich mich verlaufen.
Aber ich konnte nach 4Km wieder auf den richtigen Weg finden.
Mein Ziel war es vor der Dunkelheit beim Donauhof im Ottensheim anzukommen.
Ich hab es auch geschafft!

Vielen Dank alle für Eure Unterstützung und der Motivation. Die heutige Etappe war schwer, durch das hohe Tempo, aber wunderschönes Panorama begleitete mich von Passau nach Ottensheim.

Im Donauhof angekommen überraschte mich das Personal mit Pizza, Radler, Bier und Salat. Die Pizza war aus italiänischer Hand und war ausgezeichnet. Ich fühlte mich richtig tutto konpletti buddl wohl.
Die Donauhof Chefin überraschte mich mit der Unterstützung des Projektes indem ich die Übernachtung nicht zahlen muss, ebenso die Getränke und der Salat ging aufs Haus.
Vielen Dank auch für die tolle Unterstützung.

Nachdem ich fertig gegessen und getrunken habe ging ich ins Zimmer und bemerkte die Badewanne.
Jetzt ratets mal wo ich liege *LoL*

Morgen mach ich mich auf die 2. Etappe von Ottensheim nach Ybbs. Startzeit wird 6Uhr sein, damit ich nicht so spät im Hotel ankommen werde.

Wünsche euch eine gute Nacht und bis Morgen!

Etappe 2

 

Hart, Heiß, Hart....
Hab ich schom heiß gesagt???

 

Heut lief ich um kurz nach 6Uhr los, um etwas früher im Hotel "Wohnen beim Bäcker" in Tulln anzukommen.
Der Beginn war pinguinhaftes und verkrampftes watscheln, statt laufen. Nach 10Km kan ich in Linz an und suchte vergebens ein Kaffeehaus um etwas frühzustücken.
Nach 30Min Suche, quer durch Linz fand ich ein Spar und holte mir eine Eiskaffee und Semmeln.  Nachdem ich fertig frühstückte lief icb nun auch weiter. Nach und nach lief es immer besser.


Nach knapp 50Km fand mich Killi und begleite mich nach und durch Mauthausen. Anschließend gingen wor noch auf ein Radler.
Kurz danach rief jemand von hinten: "na, geht des ned schneller?" gg
War es da Werner von Vienna Trail Runners der am Rennrad unterwegs nach Ybbs war. Auch mit ihm plauderte ich ein wenig.
Ich entschied mich heute auf der Linken Seite der Donau zu laufen. Leider war ich den ganzen Tag in der prallen Sonne ausgesetzt. Auf der Rechten Seite sah ich viele Radfahrer die im Schatten fuhren.
In Wallsee entschied ich mich am anderen Ufer zu laufen. Nach kurzer Zeit auch hier Fehlentscheidung. Diese Strecke war gleich mal 4Km länger und ebenso in der Sonne ausgesetzt.
Leider ist ein kleiner Junge mit seinem Fahrrad gestürzt und half Erste Hilfe zu leisten. Leider war der Sturz so schwer dass die Rettung kam. Nach fast einer Stunde Wundversorgung und Hilfe Leistung konnte ich nachdem die Familie von der Rettung abgholt wurde weiter laufen. Meine Motivation war vollkommen im Keller.
Nach 70Km fand ich ein kleines Wirtshaus wo ich mich mit einem Radler, Tomatensuppe und Spaghetti für die letzten Km stärkte. Kurz danach stoppte mich Markus, Sandra und Sohn Elias von Laufend Helfen. Es war eine riesen Überraschung und freute mich riesig sie zu sehen. Sie gaben mir für die letzten Km nochmals viel Kraft mit.
Nach über 11 Stunden Laufzeit kam ich nun nach 93Km um kurz nach 20Uhr in Ybbs an.

Nachdem ich duschen war und meine Sachen für Morgen vorbereitete kann ich endlich schlafen gehen.
Morgen erwartet mich wieder ein sehr harter und schwerer Tag.

Etappe 3

 

Ja, es war schwer.
Ja, ich spielte mit den gedanken aufzuhören.
Ja, ich trinke gerade mein Bier.

 

Die Angst vor der 3. Etappe war groß und dies merkte ich schon auf die Ersten 20Km. Ich spielte mit die Gedanken aufzuhören und meine Emotionen spielten heut verrückt.
Plötzlich überraschte mich mein Schatz und mein Zwerg. Beide in die Arme genommen wollte ich sie nicht mehr los lassen.
Nach kaum 10Minuten kamen meine Schwester und Schwager ebenso vorbei. Es tat gut dass ich sie alle sah.
Meine Schwester begleitete mich auch ein Stück bevor wir etwas zu Mittag aßen. Laufgewand ausgetauscht, Reserven gefüllt machte ich mich weiter durch die Wachau.
Plötzlich bekam ich den nächsten Besuch. Mit großer Begleitung mit Rädern machten wir uns durch die Weinberge von Wachau breit. In Krems/Mautern angekommen trennten uns 20Km vor Traismauer unsere Wege.
Als ich mit die letzten Kilometer mit mir kämpfte kamen Sandra, Elias und Markus nochmals vorbei und peitschten mich ins Hotel.

Vielen Dank euch Allen für die tolle Unterstützung, die Kraft für die heutige Etappe und den tollen Zuspruch.

Morgen steht der Längste Weg an mit 93Km quer durch die Großstadt.
Ich werde versuchen gegen 19Uhr am Rathausplatz in Guntramsdorf einzulaufen.
Würde mich Riesig freuen wenn Ihr mit mir meinen Zieleinlauf feierts.
Evenduell auf ein Saft, ich natürlich Bier in der Wandelbar anzustoßen!

Etappe 4

 

Ein langer, harter, brutaler und sehr emotionaler Tag geht zu Ende!

 

Lange rechnete ich mir aus, wie lange ich für diese Etappe brauchen werde, könnte. Ich entschied mich dass ich so früh wie möglich los laufe. Um 3Uhr war auch Tagwache. Kurzes Frühstück und ab auf die Piste. Leider navigierte mich meine Uhr in ein unbekanntes Feld, wovor ich etwas angst in der Nacht hatte.
Nach kurzem überlegen, entschied ichich für die längere, auf der Landstraße führende Ort zu Ort Route. 3-4Km mehr auf der Uhr kam ich nach Zwentendorf, gleich weiter auf dem Radweg nach Tulln. Wie ausgemacht, kam ich um 8Uhr in Tulln an, wo ich Sandra und Elias traf, die mich begleiteten.
Es tat gut unterstützung bekommen zu haben. In Langenlebarn angekommen lernte ich Martin kennen. Anfangs irritiert ob ich mich nicht überpace, waren wir gleich auf einer Wellenlänge. Er passte sich sehr gut an und unterstütze mich riesig.
Plötzlich tauchte Alex mit dem Rennrad auf und lief kurze Zeit drauf Barfuß neben mir her.
In Greifenstein angekommen spendierte uns der Wirt eine Runde Bier und Radler. Kurze Zeit drauf ging es weiter nach Klosterneuburg.
Mein Ziel war es um die Mittagszeit anzukommen. Geschafft!
Wir aßen miteinander zu Mittag. Danke nochmals für die Einladung!
Dann machte ich mich allein auf dem Weg nach Wien. Top Motivert kam ich auch in Nußdorf an für ein Selfie.
So wie ich das Foto schoss, war meine Motivation im Eimer.
Quer durch Wien war eine riesen Qual für mich. Ich kämpfte mich Meter für Meter voran.
Im 23.Bez setzte mich auf einen Stein und rief mein Schatz an. "Es ist vorbei"
Nix ging mehr. Durch das Gespräch mit mein Schatz kämpfte ich mich nach Vösendorf durch.
Tränen in die Augen kämpfte ich mich Richtung Biermannsdorf, wo mich Silvia und Roman abfingen.
Ich habe neue Motivatoren bekommen!
Wir machten die letzten Kilometer zusammen. Mein Ziel?!
Beim Teichheurigen in Guntramsdorf einen Spritzer zu trinken. Geschafft!
Dann ging es auf die letzten Meter ins "Ziel" vom Rathausplatz.
Von weiten hörte ich sie schon schreien und pfeiffen.
Mir stiegen die Tränen in die Augen, riss meine Arme nach oben und nahm meine Familie in die Arme.
Es war ein sehr emotionaler und bewegender Zieleinlauf.
Kein Lauf, Kein Bewerb war so ergreiffend wie dieser für mich.
Die strapazen für mein Schützling nahm ich mit Ehre an und konnte sie mit Stolz umsetzen.

Am Tag danach kann ich immer noch nicht fassen, was ich geschafft hab. Für mich ist es eine unbeschreibliche Geschichte.
Ich werde die nächsten Tage versuchen alle 4 Etappen in Worte zu fassen und nieder zu schreiben.
Obwohl ich schon ein paar Ultras machte, was dies wieder eine völlig neue Erfahrung für mich.

Ich möchte mich bei ALLEN herzlich bedanken. Meine Familie, Freunde, Bekannte und Fans die mich herzlichst im Ziel empfingen!

 

Danke an mein Schatz, dass ich mein Ziel vor Augen umsetzen konnte. Danke an meine Familie die immer hinter mir stehen und auffangen. Danke Euch allen, die mir jede Minute und Sekunde Mut und Motivation zusprachen. Danke allen Unterstützer, die mich auf mein Weg begleiteten.


+++Ich stelle euch mein Neues Projekt vor!+++

 

"360 Kilometer für Schützling Sebastian!"

 

Ich versuche, in 4 Tagen von Passau über den Donauradweg nach Guntramsdorf (8 Kilometer südlich von Wien) für einen guten Zweck zu laufen und lege dabei täglich 90 Kilometer zurück. 

Mein Projekt starte ich zusammen mit der Unterstützung von Laufend Helfen für den Schützling Sebastian. 

Sebastian ist 8 Jahre alt und leidet seit seiner Geburt unter dem Angelman-Syndrom.

 

Geschichte von Sebastian: 

Sebastian ist ein sehr lieber und aufgeweckter Junge. Er leidet seit Beginn seiner Geburt an einem Gendefekt, der sich Angelman-Syndrom nennt.

Das bringt körperliche als auch geistige Einschränkungen mit sich. Die stetigen Schlafstörungen und die immer wieder aufkommende Epilepsie sind eine sehr große Plage für den kleinen Jungen. Mit einer Ernährungsumstellung und Medikamenten hat Sebastians Mama Doris diese Epilepsie-Anfälle unter Kontrolle. Doris ist alleinerziehend und berufstätig. Sebastian geht in die Hans-Radl-Schule in Wien und bekommt zwei Mal die Woche Unterstützung einer Familienhelferin der Caritas. Sebastian erhält neben Physiotherapien auch Schwimm- und sensorische Integrationstherapien.

Leider werden diverse Betreuungskosten, Nahrungsergänzungsmittel und Therapiekosten, die für Sebastians Entwicklung sehr hilfreich sind und die er braucht, nicht von der Krankenkassa übernommen.

 

Am Sonntag den 13. August, fahre ich mit dem Zug von Wien Hauptbahnhof nach Passau und laufe ab 9:15 Uhr nach Ottensheim, in der Nähe von Linz. Dabei werde ich am 1. Tag über 87 Kilometer zurücklegen.

Am 2. Tag werde ich im frühen Morgengrauen durch Linz nach Ybbs a. d. Donau laufen und muss an diesem Tag 90 Kilometer bewältigen.

Nach über 180 Kilometer und 24 Stunden auf den Beinen, laufe ich am 3. Tag weiter Richtung Traismauer. Bei Stift Melk und Krems a. d. Donau vorbei, laufe ich durch die schöne Wachau. 87 Tageskilometer sind zu meistern.

Am letzten Tag stehen mehr als 93 Kilometer am Plan. Durch Tulln und an Klosterneuburg vorbei, geht es in die Großstadt Wien. Quer durch den 1. Bezirk und am Stephansdom vorbei laufe ich nach Guntramsdorf ins Ziel.

 

Mich erwarten unendliche Geraden und Weiten entlang der Donau. Teilweise gibt es keine Chance auf Schatten, einen kühlen Gastgarten oder Geschäfte. Daher bin ich für jede Unterstützung, die ich auf meiner Megatour bekomme, sehr dankbar.

Es wird mental und körperlich eine große Herausforderung werden, der ich mich für meinem Schützling Sebastian zugute stellen will.

 

Ich bin sehr stolz, dieses Charity-Projekt mit „Laufend Helfen“ und weiteren Unterstützer für Sebastian meistern zu dürfen.

Mit diesem Lauf will ich auf das Schicksal von Sebstaian aufmerksam machen und Bewusstsein schaffen. Dadurch sollen Spenden erwirkt werden, die Sebastian zum Kauf eines Therapierades und zu weiteren notwendigen Therapiestunden verhelfen sollen.

 

 

Ein paar Eckdaten meines Vorhabens:

 

Tag 1.

Start: Sonntag 13.August; 09:15 Uhr von Passau

Dauer: ~12 Stunden

Ziel: Ottensheim bei Linz; ~21:00 Uhr

Km: 87 Kilometer

 

Tag 2.

Start: Montag 14.August; 06:00 Uhr von Ottensheim

Dauer: ~11:00 Stunden

Ziel: Ybbs a. d. Donau; ~17:00 Uhr

Km: 90 Kilometer

 

Tag 3.

Start: Dienstag 15.August; 06:00 Uhr von Ybbs a. d. Donau

Dauer: ~11:00 Stunden

Ziel: Traismauer; ~17:00 Uhr

Km: 87 Kilometer

 

Tag 4.

Start: Mittwoch 16.August; 05:00 Uhr von Traismauer

Dauer: ~12:30-13:00 Stunden

Ziel: Guntramsdorf; ~19:00 Uhr

Km: 93 Kilometer

 

 

Live Updates:

https://www.facebook.com/TrailMike/

https://www.facebook.com/Teammarkuslaeuft/

 

 

Spenden bitte an:

Laufend Helfen

AT50 3288 0000 0055 7868

Verwendungszweck: „Sebastian“


Großglockner Ultra Trail 2017 - DNF

 

110KM / 6500Hm

 

Erbarmungsloser Glockner fordert DNF

 

Bei meiner Teilnahme meines 26.Ultras darf ich mein 4. DNF schreiben.

Ein erfolgreiches und hartes Training für die 3.Auflage des Großglockner Ultra Trails hab ich hinter mir gebracht.

Mit neuer Frisur und anderen Bartschnitt ging es Freitag mit dem Zug nach Kaprun.

"Irgendwas ist heut anders." Ging mir immer wieder durch den Kopf. Kein Guster auf Essen oder Trinken.

Trotz Wissen, bei einem Bewerb nicht zu experementieren, entschloss ich mit anderem Schuhwerk an den Start zu gehen.

Im Startbereich angekommen traf ich viele Freunde mit denen ich plauderte. Um 23:00Uhr fiel auch nach der riesen Anspannung der Startschuss. 

Als ich los lief legte sich die Nervosität und kam voll auf den Genuss des Laufes. Trotz höherem Tempo zu Beginn an, fühlte ich mich sehr wohl. 

Nach nur 6Km zwickte und zwackte es im Magen. Ich fragte mich: "na, was is da los?" Unbeirrt verfolgte ich meinen Plan. Die Ersten 30Km verliefen perfekt. Kaum 4 Stunden und 900Hm hatte ich auf meiner Uhr. 

Noch im Dunkeln kamen wir zum Ersten brutalen Anstieg. Meter für Meter kämpfte ich mich hoch. Nach kaum 100Hm hinter mir gebracht, verkrampft und verdrehte sich mein Magen, sodass ich stehen bleiben musste. Nach einer kurzen Pause versuchte ich wieder mit einem guten Schritt den Berg hinauf zu stampfen. Leider nach kurzer Zeit drehte sich wieder der Magen um. So beschloss ich, etwas Tempo aus der Sache zu nehmen und die Krämpfe legten sich.

So kann ich wenisgtens mehr von der wunderschönen Gegend wahr nehmen.  Mental angeschlagen, nachdem mich weit über 40 Läufer überholten kam ich am Gipfelkreuz oben an. Kurz davor mussten wir durch eine lange Schneepassage den "Hügel" hinauf. In der zwischen Zeit zog ich mir meine langen Sachen an, da es mir immer kälter wurde. Oben angekommen schoss ich mein obligatorisches Gipfelkreuz Foto. 

Als ich los lief, kam ein heftiger Wind auf und nach nur paar 100 Meter überrollte uns ein Gewitter. Mitten im Hochalpinen Gelände kraupelte und regnete es. All meine Befürchtungen trafen ein.  Langsam und vor allem Vorsichtig kämpften wir uns weiter im nassen und gefährlichen Geröllhaufen.  Immer wieder hielt ich die Umgebung und vor allem den Himmel im Auge liefen weiter zum Glocknerhaus hinunter. Unten angekommen teilte uns der Streckenposten mit, dass das Rennen auf ungewisse Zeit unterbrochen sei. 

Vollkommen ausgekühlt und erschöpft machte ich zunächst mal Pause. Wie vermutet, bestätigte sich mein außergewöhnlicher Tag. Meine Füße schmerzten durch die Schuhe und zum 2. Mal musste ich schon in einem Bewerb aufs Wc. Auch hier im Glocknerhaus traf ich viele bekannte Gesichter und plauderten über unsere Erlebnisse soeben. 

Nach fast einer halben Stunde gaben die Veranstalter die Strecke wieder frei und wir zogen etwas ausgekühl wieder los. Ich versuchte durch Bewegung im Glocknerhaus nicht zu sehr auszukühlen.

Währenddessen sich nach ein paar Km die Läufer ihre langen Sachen auszogen war ich immer noch etwas erfroren und versuchte mich durchs laufen etwas aufzuwärmen. Den nächsten Anstieg hinauf regnete es immer wieder, und machte die Sache nicht leichter.

Nachdem ich auf meinen Höhenprofilschummler schaute, bemerkte ich leider nicht, dass ich vollkommen auf eine andere Stelle blickte und so dachte ich, wir sind weiter voraus, als wir wirklich waren.

Nach 12:30:00 Stunden kamen wir am Lucknerhaus an und ich war vollkommen verwirrt wo ich nun wirklich bin. 

Bis mir die Labebetreuerin sagte, es seien noch 8Km und 300Hm bis Kals. Leider verschwand meine Freude so stark unterwegs zu sein, da ich um die Mittagszeit in Kals sein wollte. Wir stärkten uns wieder auf der Labestelle und liefen anschließend weiter nach Kals. Nach weitere 1:30:00 Stunden kamen wir nach 62Km und fast 5000Hm an. Mein Plan zwischen 12:00-13:00Uhr dort anzukommen, verfehlte ich ein paar Minuten.

Nachdem ich nochmals Mut sammelte um weiter zu machen, zog ich mich frisch um, wechselte die Schuhe und machte mich, nachdem ich mich gestärkt habe auf dem Weg.

Anfangs ging es super. Keine Schmerzen in den Beinen, durch den Schuhwechsel und keine Magenkrämpfe mehr.

Ich dachte: "Klasse, die restlichen 50Km und 2000Hm gehen sich bestimmt in 9-10 Stunden aus."

Durch die Klamm durch ging es zum Anstieg Richtung Rudolfshütte. Paar Km vor dem Anstieg die nächste Klatsche. Ich konnte keinen Meter mehr laufen. Ich bin vollkommen ausgebrannt und leer.

Über das Geröllfeld zum Anstieg musste ich mich mental und körperlich sehr anstrengen. Den Aufstieg zum Gipfel blieb ich immer wieder kurz stehen um Kräfte zu sammeln und stellte mir die Frage: "Hat es noch Sinn weiter zu machen? Soll ich mich so in diesem Zustand durchquälen?" Mit den Emotionen kämpfend entschloss ich letztendlich auf der Rudolfshütte Schluss zu machen. Ich rechnete mir immer wieder aus wie lang ich ins Ziel brauchen würde. Mein Ergebnis war immer wieder: "sehr spät in der Nacht." Weniger die Zeit, die mir Sorgen machen sollte, sollte ich mir die Frage stellen, ob es nicht fahrlässig wäre, so in diesem Zustand weiter zu machen?!

In der Rudolfshütte angekommen, sagte ich der Rennleitung mit Tränen in den Augen, dass ich nicht mehr weiter machen will und werde. Es sei zu gefährlich für mich in diesem Zustand weiter zu machen.

Die Rennleitung und die freiwilligen Helfer sprachen mir nach meiner Entscheidung viel Mut zu und nahmen mich in ihre Arme.

Da es in der Nacht angefangen hat schwere Unwetter aufzuziehen, war meine Entscheidung gut aufgehört zu haben. Da ich um diese Zeit in der Nähe vom Kapruner Törl auf 2700m ü. Meerespiegel gewesen wäre.

Insg. gab es von die 350 GGUT Startern an die 50% Ausfälle.

 

Dank der vielen lieben Worte von Euch in Facebook weiß ich, dass es KEINE Niederlage war, sondern eine Chance wieder zu wachsen. Daher ein großes Danke schön euch allen für eure tollen Worte, die haben mich aufgebaut.

Es war ein Lauf sondergleichen. Ich habe bisher noch keinen Ultra gemacht der so beinhart ist wie Dieser.

Das Panorama und die Strecke ist echt geil und werde mit Garantie wieder kommen um diesen Lauf zu finishen. 

Als ich im beheizten Schuhraum lag, wurden wir von den Betreuern super lieb mit Trinken und Essen verwöhnt. Ebenso mit der Bergrettung haben wir uns super nett unterhalten.

Der GGUT ist eine echt Top organisierte Veranstaltung und es hat trotz Schwierigkeiten Spaß gemacht den zu bestreiten.

 


Hochkönigman 2017

 

86KM / 5000Hm

 

Ein Lauf mit vielen Höhen und Tiefen, und da ist nicht das Streckenprofil gemeint.

 

Schlafen am Vortag ist sehr schwer, da ich nervös war, obwohl die Strecke bereits bekannt war. Ich versuchte ein wenig Schlaf im Kofferraum meines Wagens zu finden, mehr als ein dösen war nicht drinnen. Um 22Uhr zog ich mich für die Nacht um und ging anschließend in die Halle des Veranstaltungshotels. Nach und nach truddelten die Leute ein, die Stimmung war großartig.

Die Gelassenheit der anderen Teilnehmet beruhigten mich und es war eine richtige "Ultra Family Stimmung" im Raum. Kurzes Briefing vom B'jak und wir gingen in den Startbereich. Dort sprach ich noch mein letztes Gebet für einen tollen Lauf und nach kurzer Zeit fiel endlich der ersehnte Startschuss.


Gleich vom Beginn mussten wir 12Km und 800Hm überwinden. Das Tempo war sehr sehr hoch, auch ich setzte mein Tempo diesmal etwas höher an, um den Anschluss und mein Ziel nicht zu verlieren. Als wir zur 1. Labestelle kamen, war mir schon sehr heiß, da wir bei schwülen 20° los starteten.
Kurze Reserven füllen und weiter. Nach und nach wurde mir immer kälter und verlor wahnsinnig an Tempo. Die Läufer liefen bei mir vorbei, als würde ich stehen. Um 3Uhr Früh, entschied ich mich meine Jacke anzuziehen, das es bereits unter 10° abkühlte.
Jetzt läuft’s wieder... ich konnte mich nach wenigen Km erwärmen und wieder Tempo aufnehmen. Einen wunderschönen Anblick hatten wir, als die Sonne aufging. Es war unbeschreiblich. Das Tal war zu gebettet mit einem Schleier vom Nebel und das Vitamin D der Sonne lies meine Gedanken vom Lauf kurzfristig verschwinden. Immer wieder verglich ich die Nacht zum Vorjahr wann, wo, welcher Streckenabschnitt kam. Es war Mental sehr belastend, da auch nach nur 10Km mein MP3 Player den Geist aufgab, weil ich den Akku nicht lud. So unterhielt ich mich ein wenig mit mir selbst und fachsimpelte etwas, da ich die meiste Zeit allein auf der Strecke unterwegs war.
Nach 7 Stunden kam ich rechtzeitig zum Frühstück in Mühlbach, zur 1. Labe im Ort an. Ich konnte bereits 2 Stunden vom Vorjahr herausholen.
Ich war schon sehr glückglich mir dieser Zeit, aber da geht mehr.
Immer wieder rechnete ich mir aus, zu welchen Zeitpunkt ich wo war. Leider waren die Erinnerungen sehr trübe und musste spekulieren.
Vollkommen entschlossen ging es weiter auf den Schneeberg. 6Km und 1500Hm mussten wir jetzt erklimmen.  Es tat sehr weh, und wie auch ich, hatten andere Läufer so ihre Schwierigkeiten mit dem Berg. Kurz vor dem Schneebergkreuz füllte ich meine Flaschen nochmals auf und es fingen auch schon die Ersten körperlichen Strapazen sich zu melden. Da ich in der Früh vergas, mich mit Vaseline einzuschmieren, zog ich mir einen Wolf zu.  Da muss ich durch, hilft nix.
Es geht bergab und ich nahm wieder Tempo auf. Als ich eine Weile mit einem Teilnehmer unterwegs war, plauderten wir ein wenig über diesen Bewerb. Zack und es ist passiert....
Wir haben uns verkoffert. Vom Berg aus, sahen wir die Talstation der Labestelle Dienten, aber wir liefen im Moment weiter weg von dieser.
Was machen wir?  Zurück nach oben oder wählen wir eine andere Strecke?
"Mir nach, ich kenne eine Abkürzung." Belächelnd mit diesem Gedanken liefen wir eine Forststraße hinunter. Wenn Autos hier hoch kommen, dann muss die Straße unten im Ort irgendwo raus kommen.
Mit einem Umweg von 5Km und einem Zeitverlust über eine halbe Stunde kam ich endlich in Dienten an.
Mein Ziel war es Sue und Walter bei der Labestelle abzupassen. Als ich dort ankam, sah ich tatsächlich beide dort stehen. Ich hab es mit meiner Rechnerei tatsächlich geschafft sie anzutreffen.
Geschwind umgezogen, Suppe und Gummibärchen runter geschlungen und weiter geht’s. Im Ort liefen wir 3 noch zusammen. Planmäßig wollte ich gerne mit beiden mithalten, nur nach über 3500Hm und 55Km in den Beinen konnte ich keinen Schritt Bergauf mithalten.
Sie zogen davon und ich konzentrierte mich wieder auf meine Kräfte.
Wie die Steigungen zuvor überholten mich immer wieder dieselben Läufer, und machten Meter. Obwohl ich mich bergauf durch das Training und Gewichtsverlust steigerte, konnte ich nicht mithalten.
Zeitweise war es Mental sehr belastend, da ich immer wieder Gedanken habe: "war das zu wenig?"
Meine Strategie war es auf den geraden- und Bergabteilstücks Meter zu machen.
Als wir zum 1. Kreuz der letzten noch anstehenden 1800Hm sich ran tasteten, sah man schon vom weitem die Teilnehmer sich rauf quälen. Quälend, aber wild entschlossen kämpfte auch ich mich rauf. Als die anderen Läufer Fotos mit dem Kreuz schossen, bog ich gleich zur Bergab Passage ab und machte Zeit gut. Jetzt kam das Statzerhaus auf uns zu. 500Hm runter und 600Hm mussten wir rauf. Über ein paar Schneewechten rüber und die letzten Meter zur Hütte waren sehr schleppend. Da ich voriges mit diesem Teilstück am meisten kämpfen musste, fiel es mir dieses Jahr Mental sehr leicht.
Oben angekommen standen wieder Sue und Walter. Wir schossen uns ein Erdinger in die Venen und es ging weiter zu den letzten Anstiege der Schwalbenwand.
Laut meiner Berechnung konnte ich wieder eine Zeit gut machen und es könnte sich unter 17 Stunden ausgehen zu finishen.
Vollkommen ausgebrannt und entkräftet stieg ich die Steigung hinauf zum 1. Kreuz der 3 Anstiege der Schwalenschwanzwand.
Sue, Walter und ich bezwangen gemeinsam den erbarmungslosen Weg.
Sue war hingegen zu uns ohne Trailsticks unterwegs und bezwang ihre 47Km und 2800Hm mit reiner Muskelkraft. Sie war sehr stark unterwegs.
2. Anstieg Liesen wir hinter uns und wir kamen zum 3. Anstieg. 15Min hatte ich noch, dann ist es bereits 16Uhr. Mein Plan war es vor 16Uhr oben anzukommen, dann könnten sich die letzten 10Km bis ins Ziel nach Wunsch ausgehen.
Ich setzte mich die letzten HM von Sue und Walter ab und machte Tempo. Mich packte der Ehrgeiz und zog wildentschlossen mein Plan durch. Nach meiner Berechnung vergaß ich, dass wir noch 1000Hm runter müssen und da wird es sehr schwer, nach 75Km und über 5000Hm auf die letzten starken Gefälle Tempo zu machen.
"Scheiss da nix, passiert da nix."
Mit dieser Weisheit stürzte ich mich den Berg hinunter und holte nach und nach immer wieder Läufer ein.
Bei der letzten Labestelle angekommen haben wir noch 7,2Km bis ins Ziel.
Kurzer Blick auf meine Uhr uns ich habe noch 43Min um mein Plan zu verwirklichen.
Ich brauch jetzt viel Entschlossenheit und vor allem Kraft um dies zu meistern.
Ich trank sämtliches Zuckergetränk was ich fand, schmiss mir meine letzte Salztablette rein und lief los.
Nach nur knapp 2Km kamen wir auf die Fortstraße, wo ich es richtig knallen lassen konnte. Mit einem Tempo von zeitweise 5:05min/km rannte ich den Berg hinunter und überholte einen Läufer nach dem anderen. Sie feuerten mich tatkräftig an und gaben mir nochmals die Kraft dran zu bleiben. Als wir vom Berg herunter waren, Verliesen mich meine Kräfte und ich verlor immer mehr an Tempo.
Als ich im Ort ankam sah ich auf der Uhr, dass eine Zeit unter 17Stunden nicht mehr möglich ist.
War auch zu diesem Zeitpunkt vollkommen egal. Da mir nun wieder einfiel warum wir sowas machen.
Es geht nicht um eine Zeit, es geht nicht darum besser zu sein als andere.
Es geht nur darum besser zu sein, als man gestern war.
Es geht nicht darum wie weit man kommt, sondern jeden Tag einen Schritt weiter zu gehen.
Ich lief durch den Ort und die Leute feuerten und feierten mit mir meinen Zieleinlauf.
Die letzten 100Meter genoss ich wahnsinnig und freute mich wie ein kleines Kind den Hochkönigman mit seine 86Km und über 5000Hm geschafft zu finishen, vor allem so eine lange Zeit auf den Beinen zu sein und die schweren Bedingungen des Bewerbes zu meistern.
Jeder Finisher, jedes Bewerbes ist ein ganz Großer und kann stolz auf sich sein.

Ich gratuliere allen Teilnehmer des Hochkönigmans zu ihrer Leistung und ihrem Erfolg.
Ein großes Dankeschön an alle freiwilligen Helfer an der Strecke die uns Läufer immer wieder motivierten weiter zu machen.

Ich bin sehr stolz mein Ziel erreicht zu haben und weit unter die geplanten 18Stunden zu bleiben. Vielleicht hätte sogar mehr raus schauen können wenn ich mich nicht verlief. Aber hätti wari...
Mit einer Zeit von 17:03:41 Stunden bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden. Mein Gewichtsverlust und mein Training tragen jetzt Früchte die ich pflücken darf. Es war ein steiniger, harter und schwerer Weg, aber es hat sich ausgezahlt.
Ich möchte mich bei all meinen Freunden, Bekannten und meiner Familie für die zahlenreichen Glückwünsche bedanken und auch fürs mitfiebern. Ich wollte euch live auf meiner Seite mitverfolgen lassen, nur wurde meine Seite aufgrund des Videos (Urheberrechtes) die Seite für einige Zeit gesperrt und konnte somit nix posten.

In nur 7 Wochen geht es zum nächsten Highlight dieses Jahres. Da mach ich mich auf dem Weg zum Großglockner Ultra Trail.
110Km und knappe 7000Hm warten auf uns. Das wird ein sehr langer Tag für mich werden, aber ich freue mich schon ganz besonders auf diesen Lauf.


24 Stunden Burgenland Extrem 2017

 

120KM

 

Schwer, schwieriger, 24 Stunden Burgenland Extrem

 

Neue persönliche Bestzeit beim 24 Stunden Burgenland erkämpft.

Ich wusste, es wird ein sehr schwerer Lauf werden. Kann ich unter 14 Stunden, unter 13:30 Stunden oder sogar unter 13:00 Stunden finishen?
Tagelang quälen mich fragen über Fragen. Ich wusste, es wird kein Spaziergang werden. Auch mein letzter Ultra war in August, als ich in 6 Tagen von Passau nach Hause lief.
In der Nacht vor dem Start versuchte ich noch ein wenig Schlaf zu bekommen, aber es viel mir schwer, da ich immer wieder munter werde.

 


Um 4:30Uhr fiel für 1500 Teilnehmer der 120Km Strecke der Startschuss. Ich machte mich mit Karin und Daniela auf den Weg, musste sie aber nach nur wenigen Kilometer laufen lassen, da sie mir viel zu schnell unterwegs sind. Ok, ich konzentriere mich lieber auf mich. Wir querten die Grenze und ich war meiner Zeit einige Minuten voraus. Ich freute mich, dass es sehr gut lief.
Nachdem wir in Ungarn die Ortschaft Fertőrákos Verliesen kam ein neuer Streckenabschnitt auf uns zu. Wir mussten in die Weinberge hinauf und legten ein paar Höhenmeter ein. Auch hier versuchte ich den Anschluss nicht zu verlieren und blieb mein Tempo von 6:05min/km treu. Als wir nach 27km in Balf zur mobilen Labestelle ankamen wusste ich, dass dieses Tempo ein schwerer Fehler war, da ich mit 6:30-7:00min/km beginnen wollte.
Meine Thermoflaschen mit Tee gefüllt, ein Selfie mit meinen guten Freund und freiwilliger Helfer des 24 Stunden Burgenland Alexander gemacht und machte mich mit ein Stück Butterzopf wieder auf den Weg.
Die 27km zahlte ich viel Lehrgeld. Als wir das Naturschutzgebiet in Ungarn Verliesen und wir den 1er Kanals näherten kam ich auch schon in ein schweres Tief. Auch mein Freund Luis musste Mental mit sich kämpfen. Mich quälten Gedanken und konnte mein Kopf nicht für den Lauf abschalten. 10km vor der österreichischen Grenze waren beide Thermoflaschen auch schon leer.
Plötzlich kamen Fredl und Richard zu mir, wir plauderten ein wenig und konnte wieder etwas Tempo mit ihnen aufnehmen. Nachdem wir die Grenze passierten, hatte ich nur mehr 5km bis Apetlon und wusste, dass ich um 10:30Uhr dort ankommen kann.
Genau auf die Sekunde ging ich ins Restaurant und bestellte mir Frankfurter. Ohne Teller, ohne Senf schnappte ich mir das Würstel und machte mich gleich auf den Weg. Mir ging es leider weiterhin nicht besser. Ich fühlte mich leer, Kraftlos und Mental war es weiterhin sehr anstrengend. Ich ging in Illmiz zum Billa und schnappte mir ein großes Red Bull. "Vieleicht hilft mir das ja." Auf Ex floss es in den Magen.
Jetzt mach ich wieder etwas Tempo. Viele Läufer und Wanderer waren mittlerweile von Apetlon nach Oggau unterwegs.
Richtung Hölle kamen mir immer wieder Tränen und kämpfte mit mein Tief, dass mittlerweile 20km lang anhaltendet. Als ich die Hölle passierte rief ich mein Schatz an. Ich musste ihre Stimme hören, um Kräfte zu bekommen. Das Telefonat half mir sehr gut und konnte kurze Zeit später wieder ordentlich Tempo machen.
Ich lief bei der Ortstafel Podersdorf vorbei und machte wieder ein kurzes Video. Ebenso liefen Patrizia und Diana auf mich auf. Wir plauderten und schossen gemeinsam ein paar Fotos. Ich ging in Podersdorf in Seecafe und sie liefen weiter.
Im Seecafe füllte ich wieder meine Thermosflaschen und aß ein Butterzopf mit etwas Nutella. Die Radfahrer Ritschi und Christian waren nach ihrer 1. von 3 Runden da und stärkten sich für ihre weiteren 2 Runden.
Ich zog andere Handschuhe und machte mich wieder auf dem Weg. Ich war wieder 5 Min meiner Zeit voraus.
"Wenn ich dran bleibe, kann ich‘s schaffen." Der 13:00 Stunden Plan war sehr knapp gestrickt.
Ich lief weiter nach Neusiedl am See. Als ich an der Ortstafel ankam machte ich mein jährliches Selfie. Jedes Jahr schoss ich ab derselben Stelle ein Foto. Es ging aber gleich weiter in die Schule Panoneum, schnappte mir die leckere Suppe, trank etwas Multivitaminsaft und nachdem ich Vicky und Heidi traf, machte ich mich wieder auf dem Weg um keine Zeit zu verlieren. Vicky zog sich für den Abend um und stärkte sich für den restlichen Weg. Für sie ist es die längste Strecke die sich bisher von Apetlon nach Oggau zurücklegt.
Ich konnte durch die kurze Rast wieder 10 Min gut machen.
30km hab ich noch bis ins Ziel, und ich wusste ganz genau, es wird bestimmt nicht leichter werden, oder doch?
In Richtung Jois lief ich zu Karin und Heidi auf. Wir gingen ein Stück zusammen und plauderten ein wenig mit einander. Es tat gut nach langer Zeit mit Leute während des Laufens zu reden.
Nach ein paar Minuten verlies ich die Mädls und machte mich wieder auf dem Weg.
Als ich in Purbach ankam, verschwanden die Kräfte immer mehr und kämpfte mich Km für Km voran.
Plötzlich lief mir ein Läufer mit einer bekannten weißen Omotion Family Jacke entgegen. Es war Philipp, der extra vorbei kam um mich ein Stück zu begleiten. Ich freute mich wie ein kleines Kind und wir machten miteinander noch etwas Tempo. Wir plauderten und plauderten. Die Zeit verging wie im Fluge und nachdem wir noch miteinander Fotos machten, lief er nach Donnerskirchen zurück.
Die letzten 10Km waren vor mir, ich blickte auf die Uhr und es konnte sich sehr sehr knapp unter die 13 Stunden ausgehen, wenn ich nochmals Kräfte sammle und dran bleibe. Nun waren auch wieder beide Thermoskannen leer, da hab ein paar Gummizuckerln von Peeroton gegessen um nochmals mein Kohlenhydrate Speicher etwas zu füllen.
Als ich in Oggau ankam, sah ich auf der Uhr, dass ich noch 8 Minuten Zeit habe. Ich nahm Tempo auf und kämpfte mich Meter für Meter voran. Leider passierte es auch...ich übersah einen Randstein und stürzte schwer. Konnte aber den Sturz sehr gut abrollen. Nachdem ein paar Autos stehen blieben, um zu sehen wie es mir geht, machte ich mich die letzten Meter ins Ziel.
Mit der Zeit von 12:55:04 Stunden konnte ich den Mental schwersten 24 Stunden Burgenland Extrem finishen.
Im Ziel warteten meine Schätze. Meine Frau, mein Sohn und meine Schwiegermutter empfingen mich herzlich im Ziel.
Setzte mich auf die sogenannte Siegescouch und machten ein paar Fotos. Ich freue mich sehr, dass ich tatsächlich meine Zeit um 1:30 Stunden zum Vorjahr verbessern konnte. Mir kamen immer wieder die Tränen. Nur ob es vor Schmerzen, der Sturz oder die Emotionen waren, konnte ich nicht einschätzen.

Es war wie jedes Jahr eine sehr gut organisierte Veranstaltung. Die freiwilligen Helfer leisten bei dem kalten und ungewissen Wetter sehr gute Arbeit um uns zufrieden zu stellen. Sie sprachen uns Mut zu und die Bewunderung von den Läufern und Serviceleute waren sehr groß voneinander.
Ich bedanke mich bei allen, die an mich glauben, mich unterstützen und alle die gedanklich bei mir waren. Nur durch Euch konnte ich meine Zeit zum Vorjahr nochmals verbessern.

Jetzt werde ich mich in die Zeit regenerieren und Kräfte sammeln, da ich in März eine neue Herausforderung bestreiten werde. Ich werde beim Celtic Ultra Warrior teilnehmen. Ein 50km langer Lauf mit 180 Hindernisse.


Vienna Charity Run 2016

 

6 Stunden / 57Km / 857Hm

 

Persönlicher Erfolg beim Vienna Charity Run

 

Es war für mich wieder ein sehr emotionaler Tag, nicht nur weil ich über mein Ziel hinaus lief, sondern weil ich mit einer tollen Truppe viele Km für den Sterntalerhof erlaufen durfte.
Um 08:30Uhr trafen sich Ena, Moni, Andi, Tino, Markus und ich im Türkenschanzpark. Ich bekam auch gleich vor der Türe einen Parkplatz. ggg


"Am Besten im Startbereich parken um Stunden lang zu laufen". (Läuferkrankheit)
Wir bauten unsere kleine, persönliche Labestelle, kurz nach dem Start/Ziel Bereich, bei einer Wasserstelle auf, und bereiteten unsere Sachen für die nächsten 6 Stunden vor. Noch vor dem Start machten wir einige Gruppen Fotos. Die Stimmung was echt toll und jeder locker drauf.
Um 09:00Uhr fiel der Startschuss.

Wir machten von Anfang an ziemlich Tempo. Ich lief mit Roman und Markus in einer kleinen Gruppe, und hatten die ganze Zeit den Mund offen. ggg Die Runden krachten an uns nur so vorbei. Immer wieder machten wir ein paar Fotos und Videos. Es machten sich immer mehr Teilnehmer auf den Weg um Runden zu sammeln. Walker, Läufer, Kinder mit oder ohne Tretroller, Kinderwägen, und und und....wir hatten viel Spaß.
Ich habe mir eine Strategie ausgedacht, dass ich jede Runde einen kleinen Schluck, und eine Kleinigkeit esse.
Und es war gut so. Die Temperatur steig Stunde zu Stunde an.
Nach gut 2 Stunden hatten wir auch schon 20Km auf unserer Uhr. Wir liesen nicht nach, und pushten uns gegenseitig an.
Nach der Halbzeit trennten wir uns. Markus setzte sich ab, und Roman lies etwas nach. Ich machte von nun an mein Ding. Ich aß nur so die Km auf, und versuchte weiterhin am Ball zu bleiben.
Nach gut 40Km traf ich Juliane und Markus (Veranstalter von Wien-Rundumadum) beim Pavillion. Nach einem kurzen Plausch und Foto, machte ich weiter mit mein 50Km Plan.
Ich kämpfe mich immer weiter voran. Nach 34 Runden, und knapp über 5 Stunden auf der Uhr, hab ich die 51Km Marke geknackt.
Soll ich Schluss machen??? Niemals, ich mache weiter. Bis zum bitteren Ende.
Nächstes Ziel 55,5Km....
Die Stiegungen taten nach 5 Stunden schon richtig weh. Kurz vor 15Uhr schaffte ich auch die 55,5Km Marke.
Als ich durchs geglaubt Ziel lief, sagte jemand vom Veranstaltungsteam zu mir: "Eine Runde noch".
"Ok. Dann mach ma halt nochmal eine Runde". ggg
Somit schaffte ich nach 6 Stunden unglaubliche 39 Runden mit 57Km und 857Hm.
Noch nie zuvor hab ich an einem 6 Stundenlauf teil genommen.
Dies war ein sehr guter Einstieg für mich. Somit konnte ich wieder ein paar Erfahrungen sammeln.

Es hat riesen Spaß gemacht, und ich bin stolz ein kleiner Teil unseren Wiener-Sport.at Team zu sein.
Wir haben alle heute unglaubliches geleistet.
Insg. haben wir 203 Runden absolviert. Dies sind 304,5Km.
-Verena Haberl ist ihre erste Marathon-Distanz gelaufen.
-Monika Syslo hat so kurz nach dem Wachau-Marathon auch noch einmal über die ganzen 6 Stunden mit 45Km zugeschlagen.
-Andreas Arzberger ist ebenfalls seinen ersten Marathon gelaufen.
-Tino Griesbach hat zu seiner stolzen Anzahl gelaufener Kilometer einfach nochmal eine schöne Schaufel dazu gelegt.
-Markus Steinacher ist bislang seine längste Distanz von über 60km gelaufen und ist auf Platz 2.


 

Passau - Guntramsdorf Projekt 2016

 

360Km / 1500Hm

 

Impressionen Etappe 6... 59Km

Schon in der Früh plagten mich meine Zweifel. "Ist mein eiserner Wille stärker, als meine Zweifel?"
Ich ging um 9:00Uhr auf den Weg, in meine letzte Schlacht.
Schon auf den Ersten Km kämpfte ich mit den Tränen. Einerseits wie weit ich gekommen bin, andererseits was ich noch vor mir habe. 

60Km und Ungewissheit liegen vor mir. Ich muss heut quer durch Wien durch. Na hoffentlich verkoffere ich mich nicht
Die Schmerzen meiner Knie blendete ich vollkommen heute aus und konzentrierte mich nur auf das hier und jetzt, und voralem mein Ziel.

Anfangs wechslete ich zwischen schnelleres gehen und langsamen laufen um meine Gelenke zu schonen.
Ging auch recht gut. Nur begann immer mehr mein Schienbein zu schmerzen. "Was ist jetzt wieder los?"

Nach gut 12Km zog ich mir die Kompressionssocken aus, und die kurzen Socken an. Vielleicht entlastet mein Schienbein das mehr.
Es war auch so.....

Nach 17Km erreichte ich Klosterneuburg. Jipiiii....raus mit dem Handy und navigieren.

Plötzlich rief Michi, mein Omotion Papa an, wo ich bin. Er fand mich auch auf mein Weg Richtung Wien.
Er brachte ein Red Bull Cola und eine Banane zur Stärkung mit.

War das lecker. Wir plauderten ein wenig, und genau das brauchte ich gerade um wieder etwas ins laufen zu kommen.

Kurze Zeit drauf erreichte ich WIEN. Ich grinste übers ganze Gsicht.

Die Leute schauten mich an und lächelten mit mir.

Dann bog ich zum Donaukanal ab, um diesen einige Km zu folgen. Die Gegend hab ich noch nie gesehen.
Lauter Sprayerein und Graffitis. Ich war fasziniert von die Kunstwerke und vergas meine Schmerzen dabei.
Dann musste ich mich, nach einigen Km vom Kanal abwenden und in den 1.Bez rein laufen.
War da viel los.

Slalomlauf vom feinsten zum Stephansdom. Die Blicke waren senationell. Selbst die Chinesen fotographierten mich mehr als den Steffl.

Ok. Irgendwie hab ich hunger. Aber ich will zuerst aus den Tummult raus.
Raus zum Karlsplatz und Richtung Westbahmhof. Den Weg kenn ich, da ich den schon mal von der Firma Heim lief. Ich vergas auf meinen Hunger und lief einfach weiter.
Es geht leicht Bergauf. Es kam mir vor wie am Großglockner. Es ging sehr zach rauf.
Am Westbahnhof angekommen  muss ich ja noch aufn Wienerberg aufi.
Wusste gar nicht dass es so steil war

Auf der Raxstraße angekommen umrundete ich den Wienerberg. Da nehm ich die paar Km mehr in Kauf, damit ich nicht quer durch den Park laufen muss.
Rein in 23.Bez, und rein in ein Lokal für ein Radler und einen Toast, zur Stärkung.
Ich machte etwas länger Pause, da mich mein Schienbein etwas nervte.

Ok. Weiter gehts.....ich lief....ja lief eine Wahninns Pace von 7:45-8:30Min/Km. Es sah aus wie sterben mit Anlauf.

Aber es geht vorran. Jeder der mich heute beim laufen sah, fängt bestimmt niemals an. Und alle die schon laufen, hören mit dem heutigen Tage auf zu laufen.

Ich sah schon zum Ersten Male den Anninger. "Ich bin zu Hause"
Weiter.....weiter....weiter.....mit kleineren Erholungspausen lief ich nach Vösendorf/Biedermannsdorf/Laxenburg und rein nach Guntramsdorf. Die Km flogen nur so an mir vorbei.

Ich war Mega Happy endlich angekommen zu sein.

360Km....in 6 Tagen....bei oft über 30°.....teilweise starkem Gegenwind....unendliche Weiten.....Wahnsinns Panorama.....tolle Gespräche.....neues Kennen lernen.....einsame Gedanken.....Gefühle der Achterbahnen.....
Morgen werde ich eine genaue Detail ausarbeiten. Ich muss mal die Tage verdauen und mich sammeln.

Ich Danke euch allen herzlich, mich gedanklich begleitet zu haben. Ihr wart meine Kraft die ich für meine Tour brauchte.

 

 

 

Impressionen Etappe 5.... 44Km


Um 9:30Uhr machte ich mich mit Ungewissheit, was mit mein Knie los ist, auf meine 45Km Tagesetappe. Anfangs noch etwas Abseits von der Donauradstrecke musste ich mich durch kleiner Ortschaften und Wegerln navigieren.
Angekommen auf der Donau lies ichs mal gemütlich laufen. Gleich nach wenigen Km änderte ich etwas mein Laufverhalten um eventuell mein Knie zu schonen. Ging auch recht gut. Hatte bis auf den Ersten 12Km keine Schmerzen. Als ich links und rechts bei der Schleuse mich herumschaute, kam ich vom Asphalt ab und machte einen groben Schritt ins Dickicht. Nun lag ich wie ein Frosch im Gebüsch.

Raus rappeln, abwischen, und weiter laufen. Leider ging es nicht so wie ich wollte. Wieder bekam ich einen Stich im Knie.
Dann gehen wir mal ein wenig, vielleicht war es der Schockmoment.

Abwechselnd zwischen laufen und gehen ging es wieder recht gut.

Die Sonne schien, unendliche Weiten vor mir und meine Gedanken waren bei meine Schätze zu Hause.
Irgendwie spielen meine Gedanken heute Achterbahn. "Weiter machen, in Tulln in Zug einsteigen, Rad stehlen und heim radln, Mitfahrgelegenheit suchen, ....."
Ok ich entscheide mich mal weiter zu machen. Wenns nimma geht, gehts afoch ned.

Bei Km 23 kam ich zu meiner Labestelle, wo ich ein Bärentoast (Schwarzbrot mit Speck/Zwiebel/Schinken und Käse) und einen Radler bestellte.
Ich lege mich ein wenig in die Sonne um den Tag zu genießen und den Kopf frei zu bekommen.
Nach ca. 1 Std Pause ging ichs wieder an. Hab ja noch ein Weg vor mir.
Ich las immer wieder die Km Tafeln Richtung Tulln. Es zieht sich heute schon das Ganze ein wenig. Die Strecke führte teils über Landstraßen durch kleine Orte mit bellende Hunde im Garten. Lauter kleine Wachmänner.
Zack, wieder ein Stich in Knie. Weil so eine riesen Hund aufn Zaun sprang und ich erschrock.

Konzentration Mike.....hast es nicht mehr so weit.
Ich mach wieder weiter und kam dann auch schon nach Tulln.
Dort machte ich eine kleine Trinkpause an ein Würstlstand.
Letzten 5Km bis zur Unterkunft.....
Als ich endlich ankam und 3x den Stock rauf und runter lief, weil es Unklarheiten mit mein Zimmer gab. Konnte ich mich in den Biergarten auf mein wohlverdientes Bier setzen.
Mit 295Km und 5 Tages Etappen in den Beinen, schaue ich mir meine Abschlusstour für Morgen an.

Die Fragen die ich mir stelle, "navigiere ich mich durch Wien? Wie gehe ichs Morgen an? Soll ich in die U-Bahn steigen?"
Alles bleibt weiterhin noch offen.
Werde mich Morgen entscheiden, wie es mir Körperlich geht. Die Hitze, der Asphalt,  Mental ist es schon sehr anstrengend.
Ich möchte mich bei allen bedanken die mich auf mein Weg gedanklich begleiten und an mich glauben.

 

Impressionen Etappe 4...... 46Km


Ein toller Start in den Morgen, da ich mich "ausschlafen" konnte. Um 8:30Uhr ging ich gschmeidig Frühstücken.
Gestern Abend dachte ich schon "irgendwie ist mein rechtes Knie so komisch", Ok egal....waren bestimmt die 75Km.
Um viertel Zehn machte ich mich mal auf zum Bankomat und dann runter zur Donau. Gleich nach 3Km musste ich umkehren, da ich mich spontan umentschiede, die linke Seite der Donau, sprich den Wachau Marathon zu laufen.
Rüber über die Donau nach Emmersdorf. Im Startbereich angekommen lief ich hoch motiviert die Donau entlang. Nur nicht auf der Bundesstraße, sondern wie alle Rad Fahrer den Donauradweg entlang. Ich entschied mich kurz den Trappelweg zu nehmen um ein wenig im Trail zu laufen. FEHLER, Kopf unten und kein Blick nach vorne.....Plötzlich musste ich vor einen Zaun stehen bleiben, der quer über den Weg erbaut wurde. Durch das gache abbremsen gab es mir im rechten Knie einen saftigen Stich an der außenseite. Ich dachte, Ok, Gut......welcher......hat den Zaun da her baun müssen?
Umkehren und wieder zurück auf den Donaurad weg.
Nach 11-12Km ging gar nichts mehr....mein Knie schmerzte wie verrückt. Was is da los???

Ich lief hoch zwischen die Weinberge und Obstfelder der Wachau, durch die kleinen Ortschaftl. Was für eine Gegend.....das lenkt mich gut von meinen Schmerzen ab.
Es war auch so.....einfach ein Traum die Gegend.
Nach der Halbzeit kam ich in Stein an und suchte mir mal was zum Essen. "Wird sicher gut tun, die Pause"
Es war auch so. Aber leider nicht lange. Wieder fingen die Schmerzen an.
Als ich in Stein ankam, gleich mal in die Apotheke irgendein Sportgel holen und hoffen dass es was bringt. Die Apothekerin gab mir Voltadol und frage mich ob ich grad am laufen bin. "Ja ein bissi"
Wie fragte ob ich das schon länger habe.
"Nein, eh erst seit heut. Die letzten 200Km waren kein Problem"
Der Blick war göttlich

Sie meinte, ich soll dick auftragen und schonen. Und vorallem hoffen für Morgen. Ok, das tu ich auch.
Mal ein Blick aufs Handy um zu sehen wie weit wirs noch haben. Ok 4Km.
Mal Links, mal Rechts, zurück auf die Donau zur Brücke. "Ah ich sehe sie, dort hinten." Wie gestern kommt sie wieder nicht näher.
Gut, die Brücke ist schon recht nahe.....nur wo ist der Aufgang?? Ich sehe kein Aufgang. Dann schwimm ma halt.
😂
Hintern Pfeiler hat sich eine Wendeltreppe versteckt.
Rüber über die Donau und dem GPS nach.....Komoot ist ja leiwand, es führt dich über Strecken die nicht mal ein Einheimischer kennt
😂 durch Orte, wo dich bestimmt keiner schreien hört.
Zuerst mal durch Thallern durch (eh scho quasi Daheim), dann in die kleine, ruhige Ortschaft Angern.
Unterkunft suchen und gleich mal mit einen großen Sommerspritzer begrüßt.
So gfoit ma des....
"Ich zeig Ihnen wo Sie ihr Rad abstellen können."

"Hab kein Rad. Meine Schuhe kann ich dort abstellen, wenn Sie wollen."

Wieder ein Blick für Götter.
Ab ins Zimmer, duschen, Geräte alle anstecken und dann was Speisen.
Irgendwie macht mich mein Knie grad mental etwas schwach. Hoffentlich muss ich Morgen nicht "so kurz" vorm Ziel abbrechen.
Na schau ma mal ob 100g Gel über die Nacht reichen.
Morgen hab ich "zum Glück" wieder nur eine 44Km Tour vor mir. Aprobo 44Km. Durch die Spontane Seitenwechsel der Donau hab ich heute gschmeidige 46Km auf der Uhr. Es werden Tag für Tag immer mehr Km

Wünsche euch noch einen schönen Tag, und eine Gute Nacht. Werde mir mal die Tour für Morgen anschauen und dann entscheiden um wieviel Uhr ich starte.....

 

Impressionen Etappe 3..... 74Km


Was für ein Tag......ähm.....jo.....ich kann nur sagen Was für ein Tag.
Ich hab es tatsächlich geschafft in 3 Tagen von Passau nach Krems zu laufen und über 200Km zurück zu legen.
Anfang sehr schwer rein zu kommen. Aber wir mir prophezeit wurde, nach 5-6Km wurde es immer besser.
Anfangs war es sehr zach der Donau entlang und die Sonne versteckte sich auch nicht.
Nicht lange und ich erreichte die Landesgrenze zu Niederösterreich. 
(Hätt zam packen können und fertig für heut )
Nach 12Km hatte ich ein Technischen Problem und musste stehen bleiben. Da ich mir einen leichten Wolf gerieben habe, dachte ich, heut ohne Unterhose. Nach den paar Km, Unterhose an.
Nach weiteren 7Km wieder ein Notfall.....zum Glück sind die Menschen im Marchfeld sehr Hilfsbereit und stellte mir ihre Toilette zur verfügung. Endlich gehts weiter, ich möchte sprichwörtlich die versch...ene Zeit wieder einholen.

Nachdem ich von der Donau durchs Marchfeld lief, kam ich in vielen kleinen Idyllische Ortschaften durch. Aufgerüstet von der Mega Überschwemmung 2002, bekamen alle Ortschaften Meterhohe Donau Überschwemmungsanlagen. Vorbildlich.
Dies gefiel mir sehr als ich heut entlang der Donau lief und die Schutzmauern der Menschen sah

Dann kam ich nach Grain und gönnte mir eine Gulaschsuppe. Ebenso eine Empfehlung für ein Eis. Danke nochmals fürs Treffen!!!
Dann wechslete ich die Seiten und lief Grosteils im Schatten. Jetzt Läufts.....
Es ging richtig gut und konnte gut Tempo machen. Kurz vor Ybbs traf ich wieder eine nette Bekannschaft, die ganz begeistert von meiner Sache war. Wir plauderten kurz....so langsam komm ich mir wie ein Phänomen an der Donau vor

In Ybbs dachte ich mir einige male, warum lauf ich noch weiter?? Hätt ich mir kein Zimmer in Ybbs reservieren können??? Nein, der feine Herr Mike muss ja unbedingt nach Melk

Na gut, dann lauf ma halt noch 25Km. Was mach ma sonst mit der ganzen Zeit???

Dann wurde es richtig zach. Aber zum Glück nicht lang. Wieder eine Familie die mich überholte (wie jeden Tag), sprachen mich an. Es tut innerlich gut, was ich tu. Dies gibt mir Kraft.
Endlich die Brücke, wo ich heute zum 3. Mal die Seite wechsle. Ok.....die kommt einfach ned näher. Endlich der wechsel. Nur mehr 8,5Km bis Melk, und ich sehe Stift Melk. Der Stift kommt einfach ned näher. Es war zerrmürbend.
Dann endlich in der Stadt. So jetzt suchen wir mal meine Unterkunft. Glaubst die liegt im Flachen??? Nein.....Mitten in der Altstadt irgendwo im Hügel. Boaaah.....ja es tut weh.

Endlich da......gleich mal einen großen Radler aufn Durscht und einen zum genießen.
Nachdem ich eine Tomatensuppe, Spaggetti mit Gemischten Salat genoss, brauch ich noch einen Radler auf die Strapazen.
Geduscht und geschlaucht lieg ich im Bett und bereite mich Mental auf Morgen vor.
Morgen lauf ich bis Krems. Einen lockeren Marathon inkl. 2Km zum auslaufen

 

Impressionen der 2. Etappe.... 58Km


Obwohl es in der Früh recht warm war, konnte ich eine gute Zeit an den Tag legen. Ich habe mich von gestern rellativ gut erholen können.
Leider blieb das nicht von Dauer. Die Hitze schaffte mich immer mehr. Da ich heut 95% nur in der Sonne lief)
Bei Km30 kam ich dann in Linz an und suchte mal was zum Essen. Auf der Promenade keine Chance, ich musste ein Stück in die Stadt.
Nachdem ich mich mit einen kleinen Radler, Würsteln und Salzstangerl an einem Würstelstandl stärkte, machte ich mich auf den Donaudamm weiter. Unendlich lang und unendlich heiß. Dann traf ich 4 Biker von gestern und plauderten kurz. Bissi später holte mich Sabine die von mein Projekt im FB las ein, und plauderten ebenso kurz. Hat mich sehr motiviert als ich alle traf. Danke euch allen, für eure netten Worte.
Da ich mich auf meine Tour und nicht auf die vorgeschriebene Route verließ, machte ich vor Mauthausen einen entscheidenden Fehler. Ich lief quer durch einen Tschungel und dann über eine lange endlose Landstraße. So kann ich auf Km rauf schrauben.
Endlich in Mauthausen angekommen, rein in Radltreff auf ein Radler. Der Stärkte mich ungemein. Die letzten 7-8Km war die Sonne schon sehr gemein zu mir und schmelzte mich in den Asphalt

Aber ich hab die Tour wieder über die Bühne gebracht.

Morgen steht glaub ich mein härtester Tag an. 75Km nach Melk. Angeblich soll es zum Glück nicht so heiß werden, sondern mehr bewölkt.

Es war ein ereignissreicher Tag, trotz Anstrengug hat es Spaß gemacht. (Im Nachhinein gesehen
)
Die Fußis, bzw die Muskulatur ist auch nicht mehr so bewegungsfreudig wie gestern.

Jetzt noch etwas dehnen, hoffentlich ohne Krämpfe, Wäsche aufhängen und hoffen, dass es bis Morgen trocken ist. (Muss auch mal gewaschen werden) und dann ab ins Bett. Um 6:15Uhr ist Morgen Tagwache.
Nochmals Danke allerseits für eure Unterstützung. Ihr gebt mir die Kraft die ich brauche.

 

Impressionen der 1.Etappe.... 73Km


Es war ein sehr langer und zacher Tag. Wusste gar nicht mehr wie anstrengend Asphalt laufen ist, und vorallem wenn die Sonne einen grillt.

Ab Km 35 bin ich ziemlich eingegangen. Nachdem ich mir ein Butterbrot mit Schnittlauch gönnte, gings eine Zeit lang wieder gut. Ab Km 50 kam endlich der Schatten, leider hab ich mich bis dahin schon abgeschossen, da ich Zeitweise zu schnell unterwegs war. Kurz bevor ich zum Landgasthof kam, aß ich noch ein leckeres Abendessen.
Jetzt lieg ich geduscht im Bett und regeneriere mich. Morgen steht eine 53Km Strecke am Tagesplan.

 


Großglockner Trail 2016

 

50KM / 2000Hm

 

Legendärer Lauf beim Großglockner Trail.

 

Um 03:00 Uhr war heute Tagwache, und fuhren um 04:00 von Kaprun nach Kals. Im Bus konnte ich nochmals 1 Stunde schlafen. "Ob das so gut war?"
Als wir ausstiegen war mir eisig kalt. Ich konnte mich beim Startbereich nicht erwärmen, trotz Kaffee und Buttersemmel.
Beim Start hatten wir noch riesen spaß und trafen viele Freunde, plauderten und der Schmäh rannnte.
Um 07:00Uhr fiel auch der Strartschuss.
Anfang ging es noch durch den Ort. anschließend ging es einige Km einer Klamm entlang. Es war wie eine große Völkerwanderung. Das Panorama war ein Traum. Am Fluss entlang über Forststraßen liesen wir schon einige Hm hinter uns.
Bei Km 13 ging es dann richtig zur Sache. Es ging den Ersten Berg auf 2500m ü.Meeresspiegel hinauf und ich zog mir gleich mein Kompressorenshirt aus, da es immer wärmer wurde Oben angekommen ging es mir von der Luft her sehr schlecht. Ich bekam Kopfschmerzen und verbrachte viel Zeit bei der Labestelle Rudolfshütte. Ich musste mich wieder dicker anziehen, da ich ziemlich auskühlte. Als ich nach gut 20Min wieder los zum Bergablaufen legte, überholte mich mein Lauffreund Jörg. Er rannte wie ein Wahnsinniger an mir in der Geröllhalde vorbei. ggggg
Kaum vorbei schlug ich mir einen Felsen vom Downhill auf mein Knöchel. Der abbekommene Schlag schmerzte sehr. Keine 50m weiter schoss ich mir einen größereb Stein auf mein Knöchel. Ich musste stehen bleiben, weil es mir heiß, kalt und schlecht zur gleichen Zeit durch die Schnerzen wurde. Die Labestelle die ich erst vor keine 30Min verlies, kam mir durch die Schmerzen wieder hoch.
Mund abgewischt, Krone gerichtet und weiter gehts.
Unten am Stausee entlang ging es mir mieserabel. Ich konnte kein Tempo machen, da ich nichts mehr im Magen hatte. Oder weil ich mir den Knochel beleidigt habe.
"Egal.....dann lauf ma einfach, so gut wie es geht."

Zum zweiten Anstieg angekommen bekomme ich ein heftiges Tief. Auf wenigen Km mussten wir 700Hm bis über 2700m ü.Meeresspiegel hinauf.
Ich machte mein Tempo und fiel immer weiter zurück. Ebenso kamen mir mitten im Anstieg die Emotionen hoch. Ich brauchte die eine oder andere Minute für mich und ging tief in mich.
Mir ging es umso weiter wir nach oben kamen immer schlechter mit der Luft.
"Was ist da heute los? Hab ich zu wenig trainiert? Bin ich die Höhe nicht gewohnt?"
Ich suchte nach der Ursache. Leider kan ich nicht dahinter.

Kaum oben angekommen hat mich auch da Grasel Flo mit sein Laufpartner eingeholt. Die zwei sind die Erst Platzierten Läufer der 110Km Langen Ultra Strecke. Ein Wahnsinn wie schnell die zwei unterwegs sind. Oben angekommen trank ich ein Schluck und nahm ein Gel zu mir, um wieder zu Kräfte zu kommen.
Wieder ein technisch schwerer Abstieg vor uns über Geröll und Felsen zum klettern. Nach dem kurzen Abstieg kamen wir in einen Kilometer lange Schneewechte.
Ich genoss den Schneetrail, obwohl ich 2x mit dem Gesicht, durch blödelei in den Schnee einfuhr.
Jetzt geht es nur mehr Bergab, und hab mittlerweile 26Km und 2000Hm hinter mir.
"Jetzt dürfen die Oberschenkel arbeiten." Entlang am Stausee konnte ich endlich Tempo machen. Mir geht es endlich wieder ausgezeichnet. "Ein wenig spät, aber besser als nie."
Ich überholte einen nach den anderen. Ich konnte 39 Teilnehmer bis zum Ziel überholen.
"Wo andere schwach werden, werden Ultra Läufer stark"
Beim Stausee angekommen, zog ich mir wieder mein Kompressorenshirt aus, da es sehr warm wurde.
Keine 2Km später kam ich zur nächsten Labestelle. Ich stärkte mich mit ein paar Orangenstücke und füllte meine Trinkblase. Weiter geht vollgas über viele Lehrpfade runter. Dieses "Vollgas runter" landete immer wieder in schwierige Steige, die am Stausee entlang ging. Im Steig durch einen Wasserfall fing ich mein Testament zum Unterzeichnen. Mir ging der Arsch am Grundeis, da neben uns gleich ein 100Meter Abgrund befand, und die Steine sehr rutschig sind.
Ich fragte mich was die 110Km Läufer in dieser Situation machen. Wir haben grad einmal 35Km hinter uns. Die anderen 95Km und es ist vielleicht auch schon dunkel.
Wieder zur Straße, machte ich weiter Tempo. Hab ja nur mehr 15Km bis zum Ziel. Leider ging ich 8Km vorm Ziel vollkommen ein. Habe mich beim Bergab laufen vollkommen ausgebrannt. "Das war teilweise zu schnell"
Ich schoss mir gleich 3 Gels in die Venen um nochmals Kraft zu tanken für die letzten "Meter".
Am Bach, und neben der Bundesstraße entlang zogen sich die letzten Km immer mehr. Ich konnte Dank den Gels nochmals Tempo aufnehmen und immer weitere Teilnehmer überholen.
In Kaprun angekommen hab ich "nur" noch 3Km bis zum Ziel. Ich schraubte nochmals Tempo hoch, und konnte Zeitweise um die, und unter 5:00Min/Km laufen. "Was geht da wieder ab? Woher nehm ich wiedermal Richtung Ende die Kraft her?"
1Km vorm Ziel sah ich plötzlich Jörg der beim 1. Bergab an mir vorbei schoss.
Ich lief mit ein jubel und in die Höhe gerissenen Hände ins Ziel und konnte noch unter meine geplanten 9 Stunden, aber leider weit von meiner Wunschzeit von unter 8 Stunden finishen.
Mit einer Zeit von 8:50:51 konnte ich die 50Km mit den 2000Hm finishen.

Trotz Atemprobleme auf der Höhe, Kopfschmerzen und Schmerzübelkeit, war es ein Legendärer Lauf. Wir hatten alles was das Herz begehrt. Klamm, Schneewechten, Geröll, Panorama, geilste Single Trails, Stauseen, und und und.

Trotz nur 2 Esslabestellen und 1 oder 2 Trinklaben, und leider kein Frühstück, war es ein super Organisierter Lauf. Ich verkofferte mich kein einziges Mal. Ok wird schwer wenn immer jemand vor dir ist, an den ich mich orientierten konnte. gggg
Die Markierungen waren auch Großteils echt Super. Die ausgewählte Strecke und Streckenführugn war echt Spitze.
Die 110Km mit den 6500Hm würden mich für 2017 sehr reizen. Aber ich glaube, das ist noch eine andere Liga, die nicht in mein Kopf will, da ich eventuell 2x in die Nacht hinein laufe.
Ich gratuliere alle Finisher von jeden Bewerb. Es war einer der schwersten Trails die ich biher bestreiten durfte.

Die Ernährungsumstellung war die Richtige Wahl. Ob das Training für meine Ultras richtig ist, bezweifle ich.
Daher werde ich dieses Jahr "nur mehr" einen Lauf beginnen. Und das wird meine Passau - Wien Challenge werden. 320Km auf 6, oder eventuell 7 Tage.


Ultra Alpin Marathon 2016

 

54KM / 2060Hm

 

 

Hitzeschlacht in der Veitsch.

Mit Kotlett, Bauchfleisch und Bernerwürstel gestärkt, ging es um 7Uhr mit mein Trailschützling Richi in die Veitsch.
Dort angekommen holten wir uns gleich unsere Startunterlagen. Kaum im Zelt angekommen ging die Plauderei schon los. Die Stimmung war Großartig und wir unterhielten uns mit unserer Ultrafamilie.
Wir gingen nachdem wir unsere Startnummer haben zum Auto und zogen uns für das Rennen um. Ich erwartete mir heute nicht viel vom Lauf, da wir un die 30° bekommen sollten.
Wir gingen zum Start und machten noch ein paar Fotos. Um 9Uhr fiel auch schon der Startschuss, und wir machten uns auf zum 30. Grenzstaffellauf.

Das Starterfeld fing wieder sehr flott an, und ich lies mich immer weiter zurück fallen. Da alle gleich von Anfang an Gas gaben, lies ich mich diesmal nicht verleiten.
Nach 2 Km ging es auch schon den Berg hinauf. Nach gut 8Km fing ich an etwas das Feld aufzuholen und die Überhol Challenge fing an. Über Weidenwege, Trails und Forststraßen liefen wir zur 1. Übergabestelle bei Km 18. Nach gut 2 Stunden kam ich auch zur Übergabestelle. 15Min länger als zum Vorjahr.
Dort angekommen wartete Richi hochmotiviert auf mich. Bei der Labe habe ich wieder mein Kopf mit Wasser abgekühlt und kostete die Labe voll aus.
Mir kam vor, es ist etwas kühler geworden, als noch beim Start. Somit ging es mir Hitzemäßig gleich besser. Nach 7Km kamen wir auch schon beim Teufelssteig an und haben schon 25Km und über 1000Hm in den Beinen. Die Sonne lehnte sich in den Steig hinein und die Teilnehmer kämpften mit der Hitze. Zwischendurf kam ein Lüftchen, dass uns etwas abkühlte.
Nach gut 35Min kam ich oben, bei der Hütte an. Der Steig raubte mir vollkommen die Kraft in den Beinen. Ich merke immer mehr wie leer ich heuer werde.
Wieder bei der Labe gestärkt, ging es am Hochplateau entlang. Die Aussicht und die Umgebung ist immer wieder ein Traum. Ich liebe diese Gegend und dieses Gelande. Am Plateau konnte ich meine Stärken spielen lassen und konnte Gas geben. Ich machte bis zur 2. Übergabestelle wieder Zeit gut und das Überholmannöver nahm wieder volle Fahrt auf.
Hoch motiviert ging es nach der Labestelle wieder weiter. Es warteten noch 21,5Km und 430Hm auf uns. Aber die Steigungen die auf uns warteten lagen brannte die Sonne hinein. Nach 45Km ging es mir mit dem Kreislauf kurzfrisstig nicht gut. Ich blieb im Schatten stehen und lag mit in ein Moosbett und genoss die Feuchte und das Kühle Feuchte. Etwas getrunken, Slaztablette und ein Gel später ging es mir wieder gut. Wieder auf die Beine und es geht weiter.
Die letzten 5Km ging es Bergab und ich konnte wieder ordentlich Fahrt aufnehmen. Ich blickte auf die Uhr und stellte fest, dass ich weit von meiner Bestzeit entfernt bin. Als ich glaubte es geht jetzt Bergab kam wieder eine Steigung auf uns zu.
Es ging zum letzten mal eine Steigung hinauf und ab diesen Zeitpunkt ging es entgültig Bergab.
Umso weiter ich hinunter kam, umso dunkler wurde es. Minute zu Minute verdunkelte sich der Himmel über uns und es begann zum Donnern.
Ich versuchte noch weiter Tempo zu machen, um nicht in das Gewitter zu kommen. Teilweise lief ich nach 50Km um die 4:45-5:00Min/Km. Aber auf den letzten 2Km fing es doch noch an zum regnen. Durch die Ortschaft kämpfte ich mich noch an Läufer vorbei und konnte im Regen meinen 17. Ultralauf in 2 Jahren finishen und meine 30.000Hm für 2016 knacken.
Leider verfehlte ich meine Bestzeit um 45Min. Aber mir ging es den ganzen Lauf über sehr gut, und konnte recht gut die Hitze bekämpfen.

Fazit: Es war wieder eine super Veranstaltung. Die Leute waren super gut drauf und gaben uns tollen Support. Die 2Km und 300Hm abgeänderte Strecke war wieder sehr gut markiert.
Es war echt toll wieder so viele Lauffreunde getroffen zu haben und es hat riesen Spaß gemacht.


Hochkönigman 2016

 

86KM / 5000Hm

 

 

Schlammschlacht beim Hochkönigman.
86k/5000Hm

Am Freitag fuhr ich nach der Arbeit nach Maria Alm zum 2.Hochkönigman. Als ich um 19Uhr ankam, schnappte ich mir meine Startunterlagen und legte mich zum Schlafen ins Auto.
Um 20Uhr begann es heftig an zum Schütten und ich kam drauf, dass ich meine Regenjacke vergas.
Ich schrieb Roland an, ob er zufälligerweise eine 2. Regenjacke dabei habe. Nach 1 Std Schlaf holte ich mir auch die Jacke ab, zog mich für den Lauf um, und packte meinen Rucksack für den Lauf.
Um 23Uhr begab ich zum Startbereich am Hauptplatz zum Briefing.
Ein kurzes Foto, und wir gingen auf die letzten Minuten in den Startbereich. Ich grübelte ständig nach, wie die Nacht werden wird. Wie sind die Markierungen, wie wird die Strecke sein, was mach ich, wenn ich mich wie immer verkoffere?
Pünktlich um 24Uhr fiel auch der Starrschuss.
Wir liefen heiter und fröhlich los. Kaum 300m auf der Geraden ging es schon den 1.Berg hinauf.
Die Ersten 500Hm mussten wir hoch. Aber viele liefen los als wäre es ein 30Km Lauf. Ich lies mich von dem Ganzen absolut nicht beeinflussen, und machte mein Ding. Ich fiel bis zu den letzten Plätzen zurück.
Oben am Berg war es sehr sehr Nebelig. Die Markierungen des Reflektoren Sprays waren sehr gut angebracht und konnte selbst im Nebel auf 1550m ü. Meeresspiegel den Weg finden.
Leider hielt sich das Laufen in Grenzen, da es eine Rutschpartie aus Schlamm war. Als ich den Berg wieder hinunter lief, passierte es auch schon, ich rutschte gleich 2x hintereinander aus.
Nach 13Km und 900Hm in den Beinen, kam ich zur 1.Labestelle. Mit Essen und Trinken gestärkt ging es weiter in der Dunkelheit. Den Berg hinauf, auf 1998m, kamen wir zum 1.Gipelkreuz. Ein kurzes Foto und es ging weiter zur 2.Labestelle, die nach 30Km und 1855Hm kam. Es wurde mittlerweile Hell und ich konnte die Stirnlampe in Rucksack verpacken. Wieder mit Essen und Trinken vollgestopft ging es hinunter nach Mühlbach am Hochkönig. Leider verkofferte ich mich beim 2.Gipfelkreuz um 3Km, Querfeldein stürzte ich einen kleinen Abhang in ein Heidelbeeren Strauch. Aufgestanden und angeputzt suchte ich per GPS den Richtigen Weg. Nach einer Weile fand ich diesen auch.
Nach 40Km und 2150Hm in den Beinen, kam ich um 8:00 Morgens zur 3.Labestelle in Mühlbach an.
Jetzt kommt ein Hammer Stück auf uns zu. 6Km mit glatte 1200Hm aufn 1938m Hohen Schneeberg hinauf.
Die Steigung hinauf war der Horror. Meter für Meter, Schritt für Schritt kämpfte ich mich hinauf. Und 2 Läufer kamen in dieser Zeit auch immer näher. Als wir beim Schilift ankamen, dachte ich es wäre endlich vorbei. Aber leider war es nicht so. Es geht noch weiter hinauf. Wir waren erst bei 1600m, somit fehlen noch knapp 350Hm.
Also gehts weiter rauf. Als wir beim 2.Schilift ankamen, dachte ich super. Ich habe es geschafft. Aber wir haben erst 150Hm hinter uns gebracht und fehlen immer noch 200Hm.
Nach 1:30 Stunden hab ich den Schneeberg geschafft und kam am Gipfel an. Wieder ein kurzes Gipfelkreuz Foto und ab gehts nach Dienten über die Schipiste hinunter.
Ich gab ordentlich Gas, damit ich, wie ich es mit einplante um 12Uhr bei der Labestelle ankomme. Teilweise mit einer Pace von 4:20Min/Km stürmte ich nach 45Km die Piste hinunter. Es schmerzte, aber ich lies mich von meinen Oberschenkel nicht beirren.
Wie geplant schaffte ich es um 12:00 in Dienten anzukommen.
Raus aus den nassen Sachen, und bereit machen für den nächsten Gipfelsturm. Ich blickte auf die Uhr und rechnete mit 18Uhr als Ziel.
Es ging auf 1988m hinauf auf den Klingspitz. Nach der Zeit schloss ich mich mit weiteren 4 Läufern zusammen, und kämpften uns gemeinsam die Gipfel hinauf. Auf den letzten Metern begann es auch zum Regnen. Irgendwie beunruhigte mich die Wetterlage sehr, da wir noch bis auf über 2100m ins Hochalpingelände rauf mussten.
Wir bissen uns die steile Steigung auf den Gipfel hinauf. Oben angekommen, empfingen und Bergrettungsleute, die über Nacht schon oben zelteten. Am Plateau entlang ging es weiter zum Hochegg auf 2017m. Ich schaute mich immer wieder nach dem Wetter um, da viele Gewitter Wolken uns umkreisten. Hinunter über ein paar schräge Schneewechten ging es zum 2117m Hohen Stanzerhaus. Wir konnten uns schon 2 Stunden aus dem Timecut herausholen, und hatten mittlerweile 70Km und 4600Hm in den Beinen.
Als ich dachte, jetzt gehts hinunter in Ziel, da eine Tafel Maria Alm stand, wurde ich von den anderen einen besseren belehrt? und zeigten mir wo wir noch überall hinauf müssten. Unter anderem auch auf die Schwalbenwand.
Ok, dachte ich mir und mach ma halt noch die letzten 450Hm auf 15Km.
Entlang auf die Schwalbenwand.
Am Garsbergtrail entlang wurden wir von wunderschönen Aussichten belohnt. Auf der Wand entlang machte ich etwas Tempo um mein Plan einhalten zu können. Als wir auch schon vor der 1.Steigung der Schwalbenwand standen, dachte ich, "so steil hat das aber ned ausgeschaut von der Hütte aus."
Ok wieder rauf zum Gipfelkreuz. Oben angekommen, sagte ich zu den anderen, "jetzt will ich bald keine Berge mehr rauf gehen."
Wir plauderten und hatten immer viel Spaß beim Laufen. Wieder ein paar Hm hinunter standen wir vorm 2.Anstieg. Ok der schaut ned so Wild aus. Hinauf auf den Berg und wieder ein paar Meter runter.
Ich dachte, endlich haben wir alles hinter uns, und können endlich den Hochkönigman abschließen.
Leider wusste ich nicht, dass die Schwalbenwand aus 3 Anstiegen besteht, und hab mich beim Garsbergtrail abgeschossen vom ständigen Bergauf/Bergab.
Die letzten Meter hinauf waren eine Qual. Ich hatte keine Kraft mehr fürs Bergauf gehen. Meter für Meter kämpfte ich mich rauf und die anderen setzten sich immer weiter ab. Endlich oben am Gipfelkreuz angekommen, mein obligatorisches Foto fürs Album und ab nach unten.
Die anderen waren schon einige Meter voraus und machten immer mehr Tempo. Da es von nun an, nur mehr Bergab ging konnte auch ich meine Kräfte bündeln und ordentlich Tempo machen. Nach einer Weile konnte ich zu den anderen aufschließen. Es wurde dann noch zum Konkurrenzkampf auf den letzten 6-9Km.
Bei der letzten Labe angekommen nochmals eine Wassermelone und etwas trinken. Weiter gehts nach Maria Alm. Plötzlich begann es auch zum Schütten. Wir stürmten den Berg hinunter nach 80Km, als wären wir erst eine Stunde unterwegs. Leider passierte es wieder, ich stürzte den Hang hinunter und konnte mich zum Glück noch gut in einer Lacke abrollen. Durch den Sturz bekam ich Krämpfe im Waden und Beinbeuger. Als die Krämpfe nach kurzer Zeit vorbei gingen, kämpfte ich mich weiter runter.
Als ich zum Deutschen Lauffreund Björn aufschloss, sagte ich zu ihm "wenn wir so weiter, wie gestörrte runter rennen, werden wir uns voll abschießen."
Somit nahmen wir etwas Tempo raus und liefen die letzten Km gemeinsam Richtung Ziel. Wir sehen schon den Dorfplatz. Aber er schaut noch weit entfernt aus. Nach 2Km kamen wir auch schon auf die Zielstraße.
Ich riss die Arme hoch und freute mich den Hochkönigman gefinished zu haben.
Ein paar Zielfotos wurden noch von uns gemacht und wir gingen zur letzten Labestelle und stärkten uns von den ganzen Strapazen.
Wir waren bis auf die Unterhose durchnässt. Ich holte meine Sachen, zog mich um und ging noch etwas Essen und Trinken, bevor ich in die Pension fuhr um zu duschen und zu schlafen.
Fazit vom Hochkönigman: Es war der härteste Lauf neben meiner Challenge. So brutale Steigungen die sich immer wieder wiederholten bis zum Schluss waren der Hammer.

 


Innsbruck Alpine Trailfestival

 

65KM / 2100Hm

 

DNF beim Innsbruck Alpine.

 

Freitag fuhren Sue, Norbert und ich Richtung Innsbruck. Nach einer langen Fahrt suchten wir in der Altstadt den Startbereich um unsere Startnummer abzuholen. Nachdem wir uns den Startbereich anschauten, trafen Thomas, Hans und wir uns beim Abendlichen Essen beim Italiener.

Nach einem guten Essen und ein Abschlussbier gingen wir in unsere Hotels und bereiteten uns für den nächsten Tag vor.

Packten unsere Rucksäcke, taktierten über das Gewand, was wir uns anziehen.

Am Nächsten Tag fiel auch schon der Startschuss und wir machten uns alle auf dem Weg. Gleich nach 2Km musste ich stehen bleiben, um mich umzuziehen, da ich viel zu warm angezogen war. Nach dem kruzen Stop gings gleich wieder Bergauf weiter.

Oben angekommen, schloss ich wieder zu Hans, Sue, Thomas und Norbert auf. Nach der 1. Labestelle setzte sich Norbert und Sue ab und ich lief etwas langsamer weiter, da irgendetwas nicht so läuft wie ich es mir wünschte.

Immer wieder liefen Thomas, Hans und ich uns übern Weg. Bei Km 23 kam auch schon die nächste Labestelle, die zugleich auch das Ziel für die Speedtrail-Läufer war, und der Startbereich für die Marathonläufer ist.

Plötzlich schloss Sue wieder auf. Ich fragte sie lächelnd, was passiert ist. Meinte sie, dass sie sich an der Inn sich verlaufen hat.

Wir liefen ein kurzes Stück gemeinsam weiter. Aber da ich immer langsamer wurde, setzte sich Sue nach kurzer Zeit ab.

Bei Km 32 musste ich stehen bleiben, da ich aufs WC musste. Und da begann auch meine Blase zu schmerzen. Ich fragte mich was da los sei. Nach dem kurzen Stop lief ich wieder weiter wie bisher.

Leider war der Lauf nur von  kurzer dauer. Ich musste immer wieder kurz stehen bleiben um zu Urinieren.

Nach einer Zeit konnte ich vor schmerzen auch nicht mehr laufen, und fing an zu gehen.

Bei der Labestelle nach 44Km blieb ich auch dort.

Ich rief die Rennleitung an und gab mein DNF bekannt.

Es stellte sich heraus, dass ich leider an diesen warmen Tag viel zu wenig getrunken habe und somit dehydriert war. Durch diese Dehydration entzündete sich meine Blase, und gab mir das gefühl ständig aufs Klo zu müssen.

Auch aus diesen Lauf konnte ich wieder etwas neues dazu lernen über mein Körper.

Trotz meines DNF's war es eine wunderschöne Veranstaltung und ein wunderschöner Lauf. Nächstes Jahr werde ich bestimmt diese Rechnung begleichen.


 

Anninger Challenge 2016

 

125Km / 5560Hm

 

Durch die Hölle zum Rekord!

 

13x Gipfelsturm in 24 Stunden.

 



Nach 14 gefinishten Ultras, lernte ich neue Seiten von mir kennen.

 

Von Emotionen bis zum Zorn.

 

Von Freude bis zum Leid.

 

Meine Gefühle fuhren 24 Stunden lang Achterbahn.

Um 14Uhr startete ich mit 10 Begleitern gleich mal Vollgas aufn Anninger. In kaum 42Min waren wir auch schon oben. Nach einem kurzen Gruppen Foto ging es gleich wieder runter zum Basis Lager. Nach 1:15:00Std waren wir auch schon wieder unten.
Typischer Schnellstart, der zum Scheitern verurteilt war.
2. und 3. Runde war nicht viel besser.
Ich musste gleich von Anfang an Lehrgeld zahlen. Mich hat‘s gewundert, warum mich keiner fragte, warum ich so schlecht ausschaue. *gg*
Ab der 4. Runde konnte ich dann etwas Energie raus nehmen, und mein Kopf in die Sache versetzen, um Schadensbegrenzung zu vermeiden.
Von nun an konnte ich mich endlich auf die Challenge konzentrieren, und mein Kopf vom Alltag abschalten. Auf und Ab ging es von nun an.....so, wie die Höhenmeter und Kilometer an mir vorbei gingen, fließen auch immer wieder die Emotionen an mir vorbei. Die Runden vergingen sehr zählflüssig. Wie auf der Tangente an einen Montag.
Jedes Mal, wenn ich im Basislager unten ankam, konnte ich meine Frau in meine Arme nehmen, und neue Kraft tanken. Ebenso ließ ich meinen Emotionen freien Lauf.

Es war ein Traum, so viel Unterstützung von meiner Familie, Freunde und Begleiter zu bekommen. Immer wieder liefen Freunde mit durch Freud und Leid, und gaben mir die Motivation die ich brauchte.
Leider ging mir immer wieder die Soll-Zeit durch den Kopf.
"Geht sich das aus? Was muss ich dafür geben, dass ich nicht scheitere?"
Wenn man weiß was vor einem liegt, und wieviel Zeit einem bleibt, ist es Mental sehr schwer, damit umzugehen.

Dank der Begleitungen meiner Freunde, und der tollen Unterstützungen, konnte ich die Zeit ausblenden, und mich immer wieder zum neuen Gipfelsturm motivieren.
Zuerst dachte ich, die Nacht sei das Schwierigste an der Challenge. Aber in der Nacht ging es recht gut. Immer wieder kamen neue Begleitungen, die mich Unterstützten und motivierten. Somit verging die Zeit recht schnell. Zeitweise regnete es, am Anninger oben schneite es sogar. Ich hoffte, dass der Boden trocken bleibt. Leider spielte es nicht so, wie ich wollte. Stellenweise mussten wir durch Gatsch und Schlamm laufen.

Als der Morgen von der einen Sekunde auf die Andere herein brach, wusste ich, ich hab nur mehr 8 Stunden und 4 Runden vor mir.
Als ich versuchte mir dies ein bis zwei Male einzureden, fragte ich mich, ob dies Normal sei, "Nur mehr 8 Stunden." gg

Mit neuen Begleitern quälte mich Runde für Runde hinauf. Die Schmerzen waren größer denn je. Ich versuchte meine Gut-Stunde Vorsprung so gut wie es ging bei zu behalten.
Diese Stunde, die ich mir heraus arbeitete verschwand in den letzten 3 Runden immer mehr, weil ich durch die vielen Schmerzen und Atemnot immer wieder anhalten musste.
In den letzten 2 Runden bekam ich wieder mehr Unterstützung an Begleitern.
Die Schmerzen in den Beinen, waren von meinem Husten und Atem Beschwerden eingeholt und liesen mich darunter noch mehr leider.
Immer wieder machte ich kurze Pausen, um Kräfte zu tanken.
In der letzten Runde bekam ich wahnsinnig viel Unterstützung von meinen Freunden. Oben angekommen, rissen wir alle ein Siegesbier an!
Ich habe "nur" mehr etwas über eine Stunde bis zum Ziel. Somit machte ich mich auch wieder Zielstrebig auf den Weg.
Raus aus dem Wald, und auf die letzten Meter durfte ich mit der Österreich Fahne meinen Sieg über den Anninger feiern.
Ich fühlte mich nicht nur als Sieger, ich fühlte mich als Held.
Ich konnte nicht nur meinen Willen durchsetzten, sondern weit mehr.
Zum Ersten Mal zweifelte ich kurz vor einem Lauf an mir selbst, da ich mit einer Grippe kämpfte.
Aber ich konnte den Kampf gegen mich selbst gewinnen...

Ich möchte mich bei jeden einzelnen von euch bedanken, die an mich glaubten.
Ich möchte mich bei jeden einzelnen bedanken die mich begleiteten.
Ich möchte mich an allen Freunden, Familien und Bekannten bedanken die mir in meiner schwersten Zeit unterstützten.
Ich möchte mich bei allen freiwilligen Helferinnen und Helfern bedanken, die mir bei meiner Challenge halfen.

Ihr seid alle miteinander der Wahnsinn!

 


24 Stunden Burgenland Extrem 120k

 

3.Auflage...

 

Was für ein extremer Tag beim 24 Stunden Burgenland Extrem

Mit einem Plan ging ich am Freitag um 4:15 zum Start. Dieser Plan war gleichzeitig ein Mentales Training für meine Challenge. Da ich auch meine Mindestzeiten einhalten will.
Dort mit Tino und Ultra Fritz stand ich bei -8° kaltem aber klarem Wetter am Start.
Kurz vorm Start kamen auch Susi, Walter und Tommy.
Es fiel der Startschuss und wir machen uns als fetten Haufen auf den Weg.
Gleich nach 500m merkte ich, dass meine Laufhandschuhe für diese Kälte nicht geeignet sind und Tommy gab mir aus mein Rucksack meine Snowboard Handschuhe.
Wir gingen als kleiner Haufen in die Runde. Mit Susi, Walter, Tommy und Fritz machten wir auch den Anfang miteinander.
Nach gut 10Km überholten uns immer wieder Läufer mit einem Tempo als würden wir einen HM laufen. Immer wieder liesen wir uns mitreissen und lagen eine Pace von 6:00-6:30Min/km an den Tag.
Die Stimmung war soweit bei jeden super, außer bei mir. Ich kam mit der bitteren Kälter nicht zurecht. Als die Sonne schon langsam aufging wurde es noch Kälter. Lt. Internet Teilweise -12 bis -14°. Bei Km 20 kam auch schon mein Erster der vielen Einbrüche und lies mich immer weiter zurück fallen um in mich zu gehen. Fest entschlossen, dass in Apetlon Schluss ist für mich quälte ich mich gut 10Km mit diesen Qualen. Nach 24Km kamen wir zur Ersten Labestelle in Balf wo ich mein Freund Alex traf. Wir plauderten kurz, aß ein Milchweckerl und trank einen Tee. Dann machten wir uns auch schon wieder mit mein Tief auf den Weg.
Auch Walter hatte mit seine Schuhe so seine Probleme. Seine Einlagen machten nicht das was er wollte. Richtung 1er Kanal lies sich Walter dann zurück fallen und ich lief ein Stück mit Susi, da ich mich recht gut erholt habe. Aber leider lies dann auch die Susi kurz nach und ich musste mein Hoch ausnutzen um Tempo zu machen. Wir waren gut 10Min schneller als mein Plan. Fritz und Tommy machten auch dann ein mörder Tempo und setzten sich von uns ab. Von nun an war auch ich allein unterwegs, was mich auch gar nicht störrte. So kann ich niemanden mit owe zahn. Am 1er Kanal sah ich plötzlich Tino mit dem ich noch am Start stand. Nach mein zweites Tief kämpfte ich mich die letzten Km nach Apetlon. Ich blickte auf die Uhr und überriss nicht dass ich um 20Min schneller als mein Plan war. Ich dachte, dass ich schon 15Min langsamer war. Strategieänderung: ich darf max 5 Min ein paar Frankfurter essen und 1 Bescher Tee um gleich weiter zu kommen. Mit 6 Bissen schlingte ich die Frankfurter einfach so runter. Auch Sigrid vom Trailrunning-Szene traf ich in Apetlon. Nach kurzem plaudern machte ich mich auch schon wieder auf dem Weg.
In Illmiz angekommen traf ich von Sport-Österreich in Markus. Er schoss ein paar Fotos von mir und drehte ein kleines Video. Typisch Mike, sobald er eine Kamera sieht geht er in die Best Leistung über. Auch Dominik und Alex saßen im Auto. Sie gaben mir nochmals viel Kraft mit für das Teilstück Hölle.

Zack und ich war schon wieder im nächsten Tief drinnen. Ich rief mein Schatz an um ihr süße Stimme zu hören, damit sie mir Kraft gibt. Nach ein paar Gefühlsausbrüche ging es nach Podersdorf. Dort angekomen war auch Fritz mit Tommy, die sich genau so wie ich für die Nacht umzogen. Jetzt aber schnell. Ich darf keine Zeit verlieren. Ich will mehr Zeit heraus holen. Nach 15Min umziehen und ein paar Foto schießen mit Maria, die Besitzerin vom Seecafe und Josef, den ich im FB kennenlernte und er mich in Podersdorf aufgaberlte machte ich mich auch schon wieder nach Neusiedl auf.

Mir ging es super und konnte ordentlich Tempo aufnehmen nach 75Km. Die Sonne strahlte mit mir um die Wette. Als ich vor der Orttafel Neusiedl stand blickte ich auf die Uhr und sah,dass ich 1:10Std schneller als mein Plan bin. Ich konnte von Podersdorf nochmals 10Min raus holen. Ein paar 100Meter dann ging ich ins Panoneum auf eine gute Suppe. Ich blieb gleich mit meiner Suppe an der Buddl stehn und schlingte diese auch runter. Nach 5Min als ich mich auf den Weg machte kam auch Tommy und Fritz an. Sie machten sehr gut Tempo.

Als ich Neusiedl verlies, kam schon wieder mein nächstes Tief. Diesmal hing er sich bis Purbach an. Ich konnte mein Tempo nicht mehr halten und mich auch nicht mehr motivieren. Zwischendruch traf ich auch Ultramama Lydia. Ich plauderte ein bissi mit ihr und machte mich dem Sonnenuntergang entgegen.
Plötzlich stand ein Kamerateam auf der Strecke und Mike ging in Höchstleistung über. Dies hielt aber Original ein paar 100Meter an und fiel wieder in mein Tief zurück.
Im Purbach, nach 100Km angekommen, traf ich auf eine Mobile Labestelle. Gott sei Dank. Ich lauf schon seit einigen Km vollkommen ohne trinken. Mit Tee gestärkt und eine Flasche Wasser machte ich mich aufn Weg. Ich zückte dann meim Handy und schaute nach wie weit es noch bis Oggau ist. Plötzlich laß ich 10,7Km. Ich blühte wieder mal auf und gab Gas. Konnte immer wieder einige Läufer überholen, dass motivierte mich.

Kurzer FB eintrag dass ich nur mehr 6Km bis ins Ziel habe und legte nochmals einen Zahn zu, da ich nicht wusste auf welcher Zielzeit ich unterwegs sei. Auf der unendlich langen Landstraße Richtung Oggau traf ich Karin Steinberger. Eine wahnsinns starke Ultra Läuferin. Wir pushten und gegenseitig die letzten Km ins Ziel.
In Oggau angekommen stand meine Schwester am Straßenrand, ein paar Meter weiter auch mein Schwagerherz.
Ich blieb sogar extre für ein Foto stehen, weils eh wurscht is.

Ich lief ins Ziel und drückte meine Ubr ab. Als ich drauf schaute sah dass ich tatsächlich, dass ich unter 14 1/2 Std ins Ziel lief.
Ich freute mich wie ein kleines Kind zu Weihnachten.

Nach ein paar Siegerfotos auf der Siegescouch gingen wir nach drinnen. Jetzt regestrier ich erst so richtig die Strapazen die ich am Tag durchmachte und ließ meine Emotionen freien Lauf.

Nicht die Zeit war entscheidend. Die Entschlossenheit dass ich wirklich nicht aufgab und den unbeugsamen Willen und Ehrgeiz was ich wieder aus mir heraus holen konnte war das Erfolgsrezept meines Tages.
Ebenso meine Frau, Familie, Freunde, Bekannte und FB-Freunde waren meine unmenschliche Kraft für heute, die immer an mich glauben, auch wenn ich an mir zweifle. Nur Dank euch konnte ich mich überragend motivieren.
Dafür will ich jeden einzelnen Danken.

Ebsno ein extremes Danke geht an Michi, der diese tolle Veranstaltung ins Leben gerufen hat. Dank ihm konnte ich meine Leistung Jahr zu Jahr steigern.
Auch ein extrem fettes Danke an alle freiwilligen Helfer die bei dieser Kälte ausharren mussten um uns zu verpflegen. Das sind wahre Helden.

Ich gratuliere alle Teilnehmer die dabei waren. Egal ob Finish, DNF oder Bestleistung. Nur bei dieser Veranstaltung sieht man, dass ein Wetter keine Rolle für Sport, Bewegung oder Spaß an der Sache spielen muss, da fast 1800 Teilnehmer dabei waren.
Mein Fazit des Tages....bzw ein Motivationsspruch:
Es geht nicht darum, wie weit du läufst.
Sondern jeden Tag einen Schritt weiter zu gehen.

Es geht nicht darum, besser als andere zu sein.
Sondern dich immer wieder selbst zu besiegen.

Es geht nicht darum, wieviel du hebst
Sondern dich selbst immer wieder aufzuraffen.

Legenden entstanden da, wo andere aufgeben.
Denn wer immer nur die Mauer sieht, wird sie nie bezwingen.

Du gibst alles, aber niemals auf.
Immer wenn du in die Knie gehst, stehst du stärker auf.


Nun ist es soweit....


Ich will euch mein Charity Projekt für 2016 vorstellen:
Anfang des Jahres versuche ich den Rekord von meinem Teamkollegen und guten Lauffreund Thomas am Anninger zu brechen.
Ich werde versuchen innerhalb von 24 Stunden, den Anninger 13x rauf und runter zu laufen.

Ich möchte diese Challenge nutzen und eine Spendenaktion für das S.O.S. Kinderdorf in der Hinterbrühl unter dem Motto "Kinder brauchen Helden" zu starten.
Lasst uns Helden für die Kinder werden und helft mir diese Challenge zu meistern.
Ich werde pro Bezwungenen Anningersturm € 10,00 an das S.O.S. Kinderdorf spenden.
Wenn ihr mir helfen wollt, dann bitte ich euch Kontakt mit mir aufzunehmen. Sei es via FB, Handy oder Persönlich.
Ich Danke jetzt schon allen für die tolle Unterstützung.

 

Rekordversuch am Anninger in 24 Stunden

 

 

 

Am Freitag den 25.März um 14:00 Uhr startet der Guntramsdorfer Ultraläufer und Extremsportler Mike Breit den Versuch innerhalb 24 Stunden 13x den Anninger rauf und runter zu laufen.

 

Der Start ist beim Umkehrplatz vom Bahnhof Thallern/Guntramsdorf.                                                           Anningerstraße 83; 2353 Guntramsdorf

 

Der bisherige Rekord von 12x wurde von sein Teamkollegen Thomas Wacha im Jahr 2012 aufgestellt. Jetzt will Mike in seine Fußstapfen treten.

 

Insgesamt wird Mike 125Km mit 5590Hm zurücklegen.  Zum Vergleich, der Großglockner, der größte Berg Österreichs ist 3798m hoch und der Kilimanjaro ist 5892m hoch.

 

Diese Challenge nutzt Mike für eine Spendenaktion für S.O.S Kinderdorf mit dem Motto "Kinder brauchen Helden". Er wird pro bezwungenen Gipfel 10€ an die Stiftung in der Hinterbrühl spenden.

 

Wenn auch ihr sein Vorhaben unterstützen wollt, dann spendet bitte an:

 

Michael Breit

 

AT972011128317771600

 

Verwendungszweck: Anninger Challenge

 

 

 

Ihr könnt natürlich auch via Facebook auf seiner Seite sein Vorhaben live mitverfolgen. (Mike "TrailRun" Breit)

 

 


Revue 2015

 

 

 

Ich will euch mal meine Laufsaison Revue passieren lassen und habe eine „kleine“ Zusammenfassung zusammen geschrieben.

 

 

 

Anfang des Jahres trat ich zur Revange zum 24 Stunden Burgenland Extrem an, da ich das Jahr zuvor den leider bei Km 110 beenden musste. Ich konnte diesen mit einer Zeit von 16:30:00 zusammen mit Emil unter den Top 25 finishen. Leider kamen nur 125 Teilnehmen von 1200 bei extremsten Wetterbedingungen bei Regen, Schnee, Regen, Schnee, Wind, Regen, Schnee, Regen und wieder Schnee durch.

 

Nach dem 1.Erfolg des Jahres wollte ich endlich unter den 100 Minuten Läufer des Halbmarathons werden und trat im Prateralee zur VCM-Winterlaufserie an. In Begleitung der letzten 2 Runden auf der 7Km Runde von Andi und Stefan konnte ich es auch in der Zeit von 1:39:08 schaffen und verbesserte mich um 6:18 Minuten.

 

Nach einer langen und intensiven Trainingszeit und Vorbereitung für den Austrian Trail Running Assosiation Cup kam auch mein 1.Bewerb. Leider lief der Via Natura Speedtrail (20Km / 1150Hm) nicht nach Wunsch, da ich mich um 6Km verlief. Dennoch konnte ich Wichtige Punkte für die Speedtrail Wertung sichern.

 

2 Wochen später kam auch schon mein Erster Ultra-Trail. Auf der Länge von 47Km mussten beim Schwarzach Ultra Trail 2800Hm überwunden werden. Diesen konnte ich auch Erfolgreich in der Zeit von 7:35:47 finishen und mir 90 Punkte für den Marathon Cup sichern.

 

Nach 2 Wöchiger Regenerationsphase kam auch schon der Erste Brocken auf mich zu. Beim Ötscher Ultra Bergmarathon liefen wir 2 Tage auf 2 Etappen mit 50km / 1850HM und 20km / 1150Hm. Am Ersten Tag hatte ich ab Km 35 schwere Kreislauf- und Magenprobleme. Konnte dennoch im schwersten Gebirgsgewitter finishen. Am zweiten Tag kam der Mountain-Run dran. Dieser war Grenzgenial. Kletterpassagen und Hochalpines Gelände mussten bezwungen werden. Wie am Vortag bei 30°-35°C konnte ich auch diesen Bewerb Erfolgreich beenden.

 

Nach zweiwöchiger Pause kam die Veitsch (54km / 2060Hm) auf Roman und mich zu. 1 Jahr zuvor finishte ich hier als 1.platzierter in meiner AK und war zugleich mein 1.Ultra-Trail. Hier konnte ich meine Zeit um über 30 Minuten verbessern und sicherte mir mit der Zeit von 6:31:04 bei perfekten Bedingungen den 2.Platz meiner AK.

 

Gleich eine Woche nach dem Ultra Alpin Marathon kam der Bergmarathon – Traunsee auf Walter und mich zu. 70Km und 4500Hm mit Klettersteigt und 35°-38°C warteten auf uns. Wir konnte den Start zwischen 3:00Uhr und 5:00Uhr frei aussuchen. Wir nutzten die Zeit und starteten um 3:00Uhr Früh. Nach 35Km und 3400Hm in den Beinen musste ich mit Hitzekollaps und Übelkeit kämpfen. Auch hier ging ich über meine Grenzen und finishte den Bewerb in der Zeit von 16:11:00 und sicherte mir weitere 90 Punkte für den ATRA-Cup.

 

Jetzt hab ich mal 4 Wochen Zeit zum Pausieren bevor ich zum Highlight 2015 antrat. 111Km und geschlagene 5000Hm warteten beim Dirndltal Extrem Ultratrail auf mich. Die meisten Hm auf einer der längsten Strecken die ich je hatte. Trotz zwischenzeitige Magenschmerzen konnte ich diesen Bewerb unter meiner gewünschten Zeit von 20 Stunden in 18:35:00 als jüngster Teilnehmer Erfolgreich finishen.

 

Zahlen und Daten:

 

Ich habe 514Wettkampfkilometer und 18.626Hm in den Beinen.

 

Derzeit bin ich beim ATRA-Cup beim Marathon 2. Und beim Speedtrail 4.

 

Seit Anfang des Jahres hab ich 6 Ultras und 3 Bewerbe abgeschlossen.

 

Dieses Jahr warten noch 3 Ultras und 2 Speedtrails .

 

 

 

Ebenso hab ich schon für 2016 eine Rekord-Challenge vorgeplant den ich in der nächsten Zeit euch präsentieren will.

 


Wien-Rundumadum 130k/1700Hm


Einmal rund um Wien, bitte!

Die 2. Auflage des Wien-Rundumadum war ein voller und unerwarteter Erfolg für mich.

Meine Befürchtungen eines DNF (Did no Finish) war Tagelang vor dem Bewerb recht groß. Warum? Ich habe für mich eine sehr lange und intensive Saison hinter mir. Ebenso kam ich erst von meinen 3.wöchigen Flitterwochen heim.

Ich ließ mich von meinen Beunruhigungen nicht leiten, und konzentrierte mich am Tag davor voll und ganz auf meinen Längsten Lauf den ich je bestreiten darf.

Walter, Hans, Teamkollegin Susi und ich kamen um 6:00 Uhr in der Ella Lingens Gymnasium an und trafen die üblichen Verdächtigen Ultrafreunde mit denen wir ausgiebig plauderten. Die einzige Frage vor dem Lauf was offen war, „Was zieh ich an?“ In der letzten Sekunde entschied ich mich etwas lockerer anzuziehen, da das Wetter an diesem Tage Traumhaft werden soll.

 

Um 7:00Uhr fiel auch schon endlich der Startschuss. Ein Haufen wilder Verrückter Ultra Läufer machten sich auf den 130Km/1700Hm langen Weg und ich mitten drinnen.

Wir plauderten und lächelten am Marchfeldkanal entlang und bereiteten und auf einen langen und schönen Tagesausflug vor. Auf der Donauinsel angekommen merkte ich, dass es nicht so locker läuft wie ich es mir wünschte. Die Beine zwickten ein wenig. Am Nasenweg angekommen ging es mir besonders schlecht. Der Kahlenberg quälte mich zu tiefst. Oben angekommen liefen wir nach 17Km zur 1. Mobilen Labestelle, wo wir unsere Energien auffüllten.

Weiter ging es auf der Höhenstraße hinunter zur 1. Fixen Labestelle bei Km 28. Ich konnte mich von meinem kurzen Tief recht flott wieder erholen. Nachdem wir uns wieder gestärkt haben, ging s nach Hütteldorf. Wieder wie voriges Jahr mussten wir durch die Unterführung eines Bahnhofes in Hütteldorf, wo wir immer wieder fragende und verwundernde Blicke zugeworfen bekamen. „Was ist das für ein Lauf?“ fragten sie uns. „Wien-Rundumadum, 130Km Rund um Wien.“

„Ihr seid doch alle verrückt.“

Nun ging es um den Lainzer Tiergarten. Wieder holte mich ein besonders langes und erdrückendes Tief ein. Richtung Gütenbachtor quälte ich mich wieder einmal den Berg hinauf. Die Beine brannten und fingen zu krampfen an. Krämpfe? Sowas hatte ich schon Ewigkeiten nicht mehr. Zum Glück hab ich meine Magnesiumstreifen mit. „Vollgedopt“ mit Magnesium trafen wir wieder unsere Trailfreunde Weuzi und Markus und liefen gemeinsam nach 52Km zur 2.Labestestelle zum Gütenbachtor.

Mit Brote und Weckerln vollgestopft ging es Richtung Liesing und konnte mein Tief hinter mir lassen. Susi und mir ging es wieder sehr gut und wir konnten zum Tommy und Walter aufschließen.

Ich war froh 2014 schon mal den Wien-Rundumadum finishen konnte, somit gab es heuer kein verlaufen.

Der Liesing entlang liefen wir alle wieder gemeinsam. Zeitweise lief ich immer wieder ein Stück voraus, da ich ein wenig in mich gehen konnte.

Nach 66Km kamen wir am Wienerberg an, von nun an wussten wir, dass es nicht mehr weit bis zum Zentralfriedhof ist. Auf der Autobahnbrücke Favoriten machen wir noch ein Gruppenselfie bevor und unser Lauftrefffreund und Begleiter Manfred verlies.

 

Als wir nach 74Km zur 3.Labestelle kamen, konnten wir uns für die Nacht umziehen. Raus aus den verschwitzen und kalten Sachen. Als wir wieder los liefen, merkte ich anfangs, dass die Jacke viel zu warm war. Aber ich verließ mich darauf, dass es in der Nacht Kalt wird. Ein kurzer Blick auf die Uhr und merkte, dass wir gut 1 Std schneller als 2014 unterwegs sind.

Jetzt ging es Richtung Kraftwerk Freudenau und dann in die Lobau. Auf der Donauinsel angekommen rief ich wieder mein Schatz an, um stärkende Worte für die Lobau zu holen.

Dort angekommen setzten sich Letzt endlich Walter, Tommy und Begleitfahrzeug Fahrerin Andrea immer weiter von Susi und mir ab.

Wieder einmal unterschätzte ich die Lobau und wir kämpften uns Km für Km weiter. Wir trafen immer wieder auf bekannte Gesichter. Roman, mit dem ich 2014 den Lauf finishte kämpfte mit starken Schmerzen. Ebenso Thomas hatte seine Probleme mit seinen Beinen.

Nach 12Km in völliger Dunkelheit und Orientierungsschwierigkeiten kamen wir endlich zur Labestation mit den leckeren Frankfurter und Suppe. Jetzt haben wir 98Km hinter uns gelassen. Susi und ich waren überzeugt, dass wir uns länger hier aufhalten müssen um unsere Kraftreserven zu tanken. Nach gut 20Min und 4 Frankfurter, Suppe und Semmeln mehr im Magen machten wir uns Richtung Gerasdorf bei Wien auf.

Immer wieder rechnete ich unsere Ziel Zeit aus. Ich war fest entschlossen unter meinen geplanten 20 Std zu finishen. Ich sagte zur Susi: "Wenn wir jetzt nicht zu viel Zeit vertreiben, sind wir nach 19:30:00 Std fertig."

Wild entschlossen kämpften wir uns zu 5. und letzten Labestation bei Km113, wo wir uns nur ganz kurz aufhielten.

Gleich ging es weiter auf die letzten 17Km inkl. Bisamberg. Von nun an war es für uns fix, diesen Lauf unter 19:30:00 Std zu finishen.

immer wieder stieg die Ehrfurcht vor die letzten Höhenmeter auf den Bisamberg. Wie wird das wohl sein, nach 120Km auf einen Berg hinauf?

Doch es ging besser als erwartet. Es tat zwar weh, aber die Überzeugung zu finishen war größer als der Schmerz in den Beinen.

Bergab konnten wir bis zur Kellergasse sogar nochmals Tempo machen. Aber dies war nur für kurzer Dauer. Auf den letzten 4-5Km ging nichts mehr. Wir waren sehr konzentriert ins Ziel zu kommen.

Am Marchfeldkanal angekommen, konnten wir nach so langer Zeit wieder ein Lächeln aufsetzen, da wir wussten es sind nur mehr ein paar km bis ins Ziel.

In der Turnhalle angekommen rissen wir die Hände nach oben und freuten uns mit allen WRU Teilnehmern, Veranstalter, Helfern und Gästen.

Nach einen kurzen Fotoshooting und paar Selfies ließ ich meinen Emotionen freien Lauf. Ich glaube, mir war die Erleichterung ins Gesicht geschrieben.

Susi finishte ihren 1. Ultra Bewerb über 100km, und ich durfte meinen Längsten Lauf feiern. Ebenso konnte ich den um 6Km Längeren Lauf um 3:20:0 Std schneller finishen. Trotz langer, sehr intensiver Saison und +5kg mehr auf den Rippen nach dem Urlaub, konnte ich all meine Reserven bündeln und diese in körperliche, seelische und mentale Kraft umsetzen.

 

Es war wieder ein gelungenes Fest, und ich möchte mich bei meinen Freunden und Veranstalter Markus, Georg und Flo für den tollen Lauf herzlich bedanken. Ebenso allen freiwilligen Helfern, die uns auf den Labestellen verköstigten. Ebenso all meine Freunde die mir die Kraft gaben und mit uns mitgefiebert haben und an uns glaubten.

Ich kann mich noch gut erinnern als ich mit Markus bei der Besichtigungstour des Bisamberg Laufes fragte: "Was haltest du von einen 130Km Lauf der Rund um Wien geht?" Ich blickte ihn damals fragend an: "Wer soll sowas bitte laufen? Mit dem Fahrrad, ok. Aber laufen?"

Heute beendete ich Erfolgreich zum 2.mal dieses Projekt. Ich hätte mit vor 2 Jahren nie im Leben gedacht, sowas zu laufen.


Sind wir verrückt? Sind wir gestörrt? Sind wir süchtig? Egal was wir sind, ich bin es gern.

 


Stanzer Trailrun 47k/1900Hm

 

Von der Hölle in den Himmel gelaufen mit einem Zwischenstop bei einem Handwerker mim Hammer in der Stanz.

In der Früh machten Roman und ich aufn Weg in die Stanz zum 47Km und 1900Hm Traillauf.
Dort angekommen haben wir schon viele Ultragesichter gesehen und dazerhaft geplaudert. Nachdem wir die Startnummer holten und uns für den Bewerb umzogen stellte sich die Frage: "Trailsticks oder keine Trailsticks?"
Ich entschied mich dafür. Die Saison ist schon sehr anstrengend gewesen, somit werd ichs schon vertragen.


Pünktlich um 9:00 fiel der Start. Sehr konzentriert und guter Hoffnung ging ich in den Lauf hinein. Aufn 1.Km liefen wir die Landstraße entlang bis es auch schon zum Anstieg kam. Nach glatt 2-3Km wusste ich bescheid, "Das wird definitiv nicht mein Lauf". Auf der Länge von 12Km bewältigten wir 880Hm. Mir brannten die Waden, Achilles und Schienbeine. Die Schmerzen waren unausstehlich.
Endlich oben angekommen ging es am Plateu entlang bei Windkraftwerke vorbei und ich konnte endlich Tempo machen. Die Schmerzen verzogen sich auch schon gleich und ich fühlte mich recht gut. "Schon komisch, zuerst zahlte ich viel Lehrgeld und jetzt läufts?"
Ok. Ich nahm das Geschenk an und fing Platz für Platz mich vorzuarbeiten.
Es ging Bergab und Downhill Mike schlug kräftig zu. Teilstücke mit weit unter 5Min Pace konnte ich gute Meter machen. Ein kurzer Blick auf die Uhr und sah dass ich Momentan mit sogar 4:10Min/Km unterwegs war. "Ob das nicht ein Fehler ist, wenn ich so Gas gebe?"
Immer wieder ging es Bergauf und Bergab. Ich konnte immer wieder auf einen Läufer vor mir auflaufen.
Bei Km 26 saßen zwei ältere Muttis/Omis auf einer Almwiese bei ihre Kühe und klatschten und feuerten uns kräftig an. Das war so lieb und sie freuten uns und zauberte mir ein Fettes Lächeln ins Gesicht.
Bei Km 32 an der Labestelle angekommen ging es zum 2. Anstieg rauf. 1-2Km mit 440Hm mit Steigungen von 25-30% stiegen wir durch den Wald zum Gipfel hinauf. Es war ein sehr harter Kampf, da ich mich durchs Bergab laufen ziemlich verausgabte.
Nachdem 2 Läufer mich überholten kam auch ich endlich oben an. Wieder ein kurzes Selfie, was trinken und Banane in Hirn schießen und weiter gehts.
Wieder in Wettkampf Modus Bergab umgeschalten gab ich gas und musste gleich nach 1-2Km wieder leiden. Wieder ein kurzer knackiger Ansteig. "AAAHHHH, muass des sei? Könnts den schaß ned obtrogen?"
Aber zum Glück ging es nicht lang rauf. Über Weidewege und schöne Waldtrails ging es Hm für Hm Bergab. Ich genoß es richtig Gas geben zu dürfen und konnte Zeit gut machen was ich Anfangs leider liegen ließ. "10Km Bergab kann ich bestimmt Plätze noch gut machen." War auch so. Wieder ein Läufer am Horizont vor mir. Ich arbeitete mich wieder hin und konnte überholen.
Zur letzten Labestelle angekommen, 5Km vor Schluss fragte ich mal nach ob sie ein Bier für mich hätte. Sie lachten aber wussten nicht, dass ich das ernst meine. ^^ Ein Betreuer hatte tatsächlich ein Schlückchen für mich. Voll gedopt mit Bier ging es die letzten Km ins Ziel.
Unten angekommen mussten wir wieder den 1Km über die Landstraße und durchs Ort. "Oida Voda is des anstrengend wenn i ned Bergab rennen kann"
Von weitem hörte ich schon die tolle Stimmung im Ziel und meinen Namen schrein.
Ich riss die Hände hoch und beendete meinen Lauf 3:30Min hintern 4.Platzierten meiner AK mit einer Zeit von 6:07:08 mehr als zufrieden. Wenn ich bedenk wie dreckig es mir Anfangs ging Bergauf.

Der Stanzer Trailrun war einer der schönsten Trailläufe die ich bestreiten durfte. Wunderschöne Trails, Weidenwege und Waldwege. Die Stimmung jeden Einzelnen war der Hammer. Sogar die Polizei die uns die Straßen sperrten feuerten uns an. Die Helfer waren super nett und gaben bei den Laben fest Gas.

 


Geschriebenstein Roas 56k/1300Hm


Zu einer Unchristlichen Zeit fuhren Walter und ich nach Rechnitz zum Geschriebenstein Roas (56Km / 1300Hm).
Um 5:45 dort angekommen haben wir mal gescheit gefrühstückt und uns nebenbei umgezogen, da um 6:30 auch der Startschuss fiel.
Viele bekannte Gesichter haben wir beim Frühstück auch getroffen. Etwas geplaudert und die Zeit war auch schon pfutsch.

Wir legten gemütlich los und die Ersten Km flogen wie im Flug an uns vorbei. Es war sehr nebelig und feucht in der Früh, bei nur 12° Temperatur.
Nach ein paar Km kam auch schon der Geschriebenstein Berg auf uns zu. Der höchste Berg Burgenlands. Ich wusste gar nicht dass es so einen hohen Berg in Burgenland gibt.


Als wir nach 12Km oben ankamen, liefen die Ersten Läufer uns entgegen. Ich machte meine berüchtigten Selfies am Gipfelkreuz, während ich Walter schon fluchen hörte, dass wir uns verlaufen haben.

Ich lief zu ihm und fragte was los ist. Tatsächlich haben wir uns nach den falschen Markierungen gerichtet. Wir mussten den Berg wieder hinunter um den Stempel für unsere Checkkarte holen.
Deprimierend liefen wir die Forststraße hinunter und uns kamen viele, bzw. alle Wanderer entgegen. Als wir unten bei der Hütte ankamen, waren wir schon so weit, dass wir die Sache abbliesen. Dankensweise Liesen uns die Wanderer vor um nicht auszukühlen um unseren Stempel abzuholen.
Danach machten wir uns wieder mit großen Schritten den Berg hinauf. Einerseits machten wir uns Witze übers verlaufen, andererseits war es sehr schwer zu verkraften. Immer wieder sagte ich zum Walter, dass ich keinen Bock mehr habe. Wir haben schon nach 20Km an die 1000Hm in den Beinen und begannen mit dem Handy zu navigieren um uns nicht mehr zu verlaufen.

Aber der 2. und 3. Checkpoint ließ nicht lange auf sich warten. Dort haben wir Brote und Nudeln gegessen und uns wieder gestärkt.
Jetzt liefen wir über langgezogene Radwege Richtung Ungarische Grenze. Die Sonne lachte uns auf den Kopf und lies uns richtig schwitzen.
Immer wieder kamen wir an Obstbäume vorbei, wo ich die eine und andere Pflaume, Apfel oder Birne aß. Die taten richtig gut und gaben mir auch Kraft nach 30Km.

Kurz vor der ungarischen Grenze kamen wir nochmals zu einer Labe Stelle. Nach einen kurzen plausch machte ich mich über wunderschöne Single Trails und Lehrpfade zum nächsten Berg. Puh...der war sehr knackig. Oben am Berg angekommen, konnten wir die Aussicht bei einer schönen kleinen Kirche genießen.

Wieder mein obligatorisches Selfie und weiter geht’s.

Den Berg hinunter lies ich es richtig krachen und gab ordentlich Gas. Mir ging es wieder richtig gut und konnte den Anfangsverlaufer gut wegstecken.

Auf der Labe Stelle in Köszek hab ich mir wieder Kraft getankt mit leckeren Kuchen und Milchbrot. Ich gab wieder Gas und machte Meter. Ich blickte auf die Uhr uns sah, dass ich ja schon 50Km hab und brauche ja nur mehr 10-13Km.
Durch Wald und Feldwege kamen wir Richtung Österreichische Grenze. Plötzlich ging es wieder der Landstraße entlang. Ich lief ein Gutes Tempo und sah schon von weiten die Grenze. Immer wieder blickte ich mich um, ob mir jemand nachkommt, da ich Plötzlich keine Markierungen mehr sah. Wieder kurzen Blick aufs Handy zum Navigieren und sah, dass ich keine 5Km mehr bis Rechnitz habe.

Ich freute mich schon riesig, dass es auch wieder vorbei ist. Einen Hügel mussten wir noch überwinden um nach Rechnitz zu kommen. Ich nahm meine Checkkarte hinaus und merkte, dass ich einen Kontrollpunkt verpasst, vergessen, übersehen habe.

Aber ich laufe jetzt sicher nicht mehr zurück oder irgendwo hin um diesen Checkpoint zu suchen. Ich navigierte mich Richtung Ziel und konnte auch nach 8:07:26 mit 63Km und 1729Hm finishen.


Im Ziel angekommen, fragte ich wo der Kontrollpunkt sei, und die 4 Läufer vor mir auch den Checkpoint ausliesen. Somit konnte ich mich doch noch freuen über meinen abgeschlossenen "Trainingslauf".

Im Großen und Ganzen war es ein sehr schöner Lauf mit schöne Trails. Wenn man Ortskundig ist und die Gegend etwas kennt, kann man sich auch nicht wirklich verlaufen, wenn man auf die Markierungspunkte achtet. Ich konnte dank meiner Mentalen Stärke das verlaufen recht gut wegstecken und mich nach vorne konzentrieren.

Am Samstag geht es schon zu meinen nächsten Lauf in die Stanz. Ein 47Km und 1900Hm langer Traillauf wartet als Abschluss für meinen ATRA-Cup Marathon Wertung. Da sehe ich wieder viele bekannte Gesichter.


Dirndltal Extrem Ultratrail 111k/5000Hm


In Einklang mit Körper und Geist beim Dirndltal Extrem Ultratrail.


Leider würde ich den Satz zu gerne bestätigen. Ist aber leider nicht so.


Am Freitag am Späteren Nachmittag fuhr ich nach Ober-Grafendorf zur Startnummer Abholung und zum Briefing zum 4.Dirndltal Extrem Ultratrail.
Viele bekannte Gesichter hab ich schon getroffen bevor ich noch beim Startbereich eintraf.

Wir plauderten eine Weile und dann holte ich meine Nr.57 ab. Ich dachte 57 klingt sehr gut. Ein gutes Baujahr.
Danach folgte das Briefing und Pasta essen. Auf das freute ich mich schon den ganzen Tag. Anschließend fuhr ich ins Hotel und versuchte mich für den Lauf richtig zu motivieren.


Um 5:00 hieß es Tagwache und um 5:20 fuhr ich auch gleich zum Startbereich. Es war wie immer eine sehr Entspannte Stimmung und merkte kaum Stress.
Um Punkt 6:00 auch der Startschuss. Ich schloss mich mit Annemarie zusammen und liefen die Ersten Km zusammen.  Wir harmonierten sehr gut da wir beide das gleiche Ziel verfolgten. Ja nicht Gas geben am Anfang und wir bremsten uns Gegenseitig die Ersten 10Km. Das große Feld schoss weg als liefen sie einen Marathon.
Wir ließen uns nicht davon beeindrucke und machten unser Ding.


Erste Labe und Checkpoint haben wir auch schon erreicht und wir hatten viel Spaß. Wir hielten uns nicht alt zu lange auf und machen und wieder aufn Weg.
Irgendwas war heut komisch....ich fühle mich nicht so wie ich mich fühlen sollte. Als wir zum 2.Cp kamen spielte mein Magen verrückt. Er krampfte und rebellierte. Plötzlich sah ich auch Alex dort stehen, der mit schweren Motivationsproblene kämpfte. Als Marianne noch bei der Labe sich verpflegte setzte ich mich kurz ab um Zeit für mich zu haben und versuche meine Schmerzen zu lindern. Nicht nur das, kamen auch Gelenkschmerzen dazu. "Was ist da heut los?" Fragte ich mich.
Nach 35Km und 1950Hm in den Beinen kamen wir zum 3.Cp. Dort nahm ich mir mehr Zeit und aß was ich nur fand. Wurst, Solletti, Brot, Chips, Kuchen, .... stopfte ich mir rein in der Hoffnung so mein Magen zu beruhigen. Auch Harald stand hier mit dem ich nicht rechnete. "Ich mache mich langsam aufn Weg" sagte ich zur Marianne die ca. 5Min mit Alex nach mir zur Labe kam.
Ein konstanter und recht Anspruchsvoller Anstieg mussten wir jetzt rauf und ich nahm etwas Tempo raus, um mein Magen in der Hoffnung, zu beruhigen. 12,5km und 500Hm lagen vor uns bis zum nächsten Cp. Am 4.Cp angekommen hörte ich, dass mein Lauffreund Mario leider zum Erliegen kam. Auch er musste mit Magenprobleme kämpfen. Als ich mich wieder aufn Weg machte viel ich endlich in mein Running High und konnte vollkommen die Welt abschalten.
Bis zum Eisenstein erinnere ich mich an keine Umgebung und Leute mehr. Leider kann ich da auch nicht viel sagen. Ich musste mich voll und ganz auf mich konzentrieren, da ich mit dem Aufgeben kämpfte. Ich wollte Schlicht und Weg einfach nicht mehr.
Angekommen aufn Eisenstein nach 67Km und 3450Hm gab es eine gute Gemüsesuppe die ich regelrecht runter schlingte.
Nach einer kurzen Pause machten Harald und ich mich aufn Weg. Kurz bevor wir los gingen kam auch Marianne rein.
Schon eigenartig wie wir uns da fighteten die ganze Zeit ^^ . Die Magenschmerzen legten sich auch schon und ich konnte endlich Tempo machen. Ich setzte mich ab und machte mein Ding. Es lief Großartig und ich hatte riesen Spaß dabei. "60Km zum Aufwärmen ist schon Eigenartig" sagte ich mir.
Es ging sehr steil hinunter zum Hohenstein, danach kam ein ziemlicher Anstieg der auf einer Sträckenlänge von 7Km waren 600Hm zu überwinden galt, wo der Anstieg selbst auf 3Km auf sich zog.
Oben angekommen war das Schlimmste geschafft und kamen zur Labe 7. Oben musste ein Läufer leider Ko geben, da er riesige Schmerzen im Fuß hatte. Jetzt geht es langgezogen auf 9Km Bergab zur 8. und entscheidenden Cp, wo ich mich für die Nacht rüstete.
Ich konnte gut Tempo Bergab machen. Teilweise mit 5:00-5:30 Pace lief ich nach 75Km und 4000Hm in den Beinen den Berg hinunter. Um 19:30Uhr konnte ich mich auch für die Nacht umziehen. Shirt umziehen, Schuhe wechseln und Strinlampe an, ein bisschen wieder was essen und auf geht’s zum letzten Kampf.
Der Straße entlang nach oben machten viele Autofahrer ein Hupkonzert und feuerten mich an.
Nach ein paar Km kam ich zu einer Kreuzung die mich irritierte. Die Bodenmarkierung zeigte gerade an und links war ein Weg mit den Blau/Weißen Wegemarkierungen. "Toll, wie jetzt? Grad oder Links?" Navi her und nachschauen. Das Navi zeigte links. "Hm, wos moch i jetzt?"
Drauf geschissen und ich lief der Straße entlang, da konnte ich besser Tempo machen. ^^ Trifft sich eh der Weg nach ein paar Km wieder.
Es wurde auch schon immer Dämmriger und musste Bald meine Stirnlampe einschalten. Rein in den Wald und Reflektoren suche ist angesagt. Es war sehr anstrengend und musste mich zu 100% konzentrieren da ich leider ganz allein schon die ganze Zeit unterwegs war. Aber ich fand mich schnell zu Recht mit den Reflektoren und Markierungen und konnte wieder gut Tempo aufnehmen. Ich rechnete mir immer wieder meine Ziel Zeit vor.
Theoretisch schaffe ich es unter meine 20Std wenn ich dran bleibe.
Nach 93Km kam ich auch schon zur 9. Labe Station. Uhhhh...ich muss aufs Klo. Toll, hatte ich auch noch nie. ^^
Nach einer kurzen Ess- und Trinkpause machte ich mich auch schon aufn Weg. Ich könnte es sogar auf 19 Stunden schaffen. Ich nahm ordentlich Tempo auf und lief mein Ding durch.
Immer wieder rechnete ich meine Zeit aus wann ich ins Ziel komme. Und zack passiert es. Vor lauter herumschauen, konzentrierte ich mich nicht auf den Weg wo ich hin steigen muss und stürzte einen Hang hinunter. Toll das brauch ich, nach 96Km irgendwo im Zaun zu hängen. Zum Glück bekam ich durch den Abrutschen keine Krämpfe. Ich raufte mich wieder aufn Weg und putze den Staub von mir ab. Weiter geht’s....
Vollkommen Zielorientiert nahm ich meine Zeit in Angriff. Plötzlich stand ich mitten in einer Kuh Herde. "Toll, das sind ja keine Reflektoren, das sind die Augen der Kühe". Shit, irgendwie ein unangenehmes Gefühl zwischen 20-30 Kühe und Stiere zu stehen. "Hallo, Hallo, brav bleiben, gell?" sagte ich zu denen und schlängelte mich da durch.
Die Km gingen so an mir vorbei.
Zack und wieder lagen lauter Kühe mitten aufn Weg wo ich durch muss. "Könnts eich kan onderen Plotz suachen??? Do is so vü Plotz. Owa Na, mitten im Weg miassts umadum liegn". Wieder musste ich ein Kuhslalom absolvieren.
Und dann kam ich zum letzten Checkpoint wo auch ein Bekannter mit Peter dort wartete. Philipp aus Wr. Neudorf ist auch dort. Ich klatschte wieder mit allen ab und meine Motivation stieg immer mehr an. Kurz was essen, trinken und die letzte Laufstunde brauch auch schon an.
"Schade, jetzt wo es mir so gut geht ist das Rennen auch gleich vorbei".
Ich lief weg und machte mich auf die letzten 9Km und 100Hm zum Ziel.
Plötzlich stand ich vor einer Kreuzung. Links Blau/Weiß, rechts der Weg 652 den wir genauso befolgen sollen. "Toll, wie jetzt? Links oder rechts?"
Ich entschied mich wie immer für Rechts.....kurz auf Navi gewartet was der sagt, Shit, doch Links. 100-150m wieder Retour. "Geh leck, ich will meine 18:30:00 schaffen"
Jetzt musste ich angasen um das zu packen. Mit 5:30 Pace lief ich nach 105Km immer noch meinen Weg ab. Ich konnte sogar noch einen Läufer überholen der mich verwundert fragte: "oida, du laufst no immer?". Ich grinste zurück und sagte: "ja, wenn ich vorher zu wenig hakkel muss ichs jetzt aufholen".
Den Bahngleise entlang ging es auf einer Langgezogenen Kerzengerade Richtung Ziel. Ich sah Km weit schon den Bahnhof der einfach nicht näher kommen wollte.
Nach 3-4Km kam ich auch schon zur Kreuzung wo ich fast den Anfangsweg einschlug weil da ein Dirndltal Extrem Richtungspfeil hing. Ich dachte mir als ich den falschen Weg einschlug, "na das glaub ich kaum, dass ich jetzt nochmals de Runde drah".
Ich konnte das Ziel und die Käsekrainer schon riechen. Ich gab nochmals aufn letzten Km gar um vielleicht doch die 18:29:59 zu knacken.


Aber ich konnte trotzdem Erfolgreich mit 18:32:00 mein Lauf finishen. Ich riss die Arme hoch und freute mich wahnsinnig über meine Leistung. Die Tränen standen mir bis zum Anschlag. Ich freute mich riesig den Dirndltal wirklich gefinished zu haben. Nach den Startschwierigkeiten hätt ich es mir nie gedacht.
"Orsch anfangen und Stark nachlassen"


Fazit:
Eine super tolle Veranstaltung. Die Stimmung war einfach spitze. Unter den Läufern genauso wie auf der Labestellen. Ein riesen Danke schön an die Freiwilligen Helfer die immer super Stimmung machten und die super für uns sorgten. Es war ein Wunderschöner Lauf und eine grandiose Veranstaltung.

In 13 Monaten schloss ich meinen 10.Ultra Marathon ab davon 5.Ultras innerhalb der letzten 2 Monate.


Bergmarathon "Rund um den Traunsee" 70k/4500Hm

 

Der Kampf gegen die Höhenmeter und Hitze.

 

Nach 4 Std Schlaf standen wir um 02:00 auf und machten und für den Start fertig.
Zum Aufwärmen musste wir 2Km zum Start spazieren, was uns recht gut tat, da die Muskelm etwas gelockert werden. Einen Tee und eine halbe Semmel ins Magerl und um 03:00 viel der Start.

 

Wir liefen los und hatte schon Schwierigkeiten mit meiner neuen Garmin Epix, da er das GPS Signal nicht fand und sich aufhang. Kurz vorm Ersten Anstieg am Grünberg funktionierte die Uhr dann doch so wie ich wollt.
Lauter kleine Glühwürmchen stiegen wir die Ersten 4Km mit 600Hm zur Ersten Labe hoch. Oben angekommen die Trail Sticks in Rucksack und über Forststraßen liefen Walter und ich runter wieder auf 450m Seehöhe zum Einstieg des Naturfreunde Klettersteig am Traunstein. Eine Akzeptable A/B Kombination aus klettern und wandern.
Jetzt mussten wir 1200Hm auf eine Länge von 2Km überwinden.
Die Wadeln pfeifften aus allen Löchern. Nach einer Weile kam ein FB Freund von hinten an und sagte: "He von dir hab ich ja auf FB was gelesen, Mike Breit, oder?" Wir unterhielten uns eine Zeit lang und er machte dann weiter Tempo und verlies uns wieder. Nach ein paar Hm spürrre ich auch schon die Veitsch in den Beinen.


Trotz schwersten Bedingubgen wurden wir mit einer wunderschönen Aussicht übern Traunsee belohnt.
Leider haute ich mir von zu viel Umgebung schauen mein Knie an einen Stein an.
Nach 2 Std kamen wir auf der Hütte am Traunstein nun endlich an. Jetzt hatten wir grad mal 15Km und schon 1800Hm in den Beinen.
Kurzes Pausal, um die Kopfbedeckung für die Hitzeschlacht zu wechseln und auf zum Abstieg, der sich nicht für viel Leichter als der Aufsteig erwies.
Leider konnte ich absolut kein Meter machen, da ich recht Kraftlos in den Beinen war. Der Abstieg war äußerst anstrengend für mich. Ich fragte mich wieder erneut: "wir soll ich das heut überleben?"


Endlich unten angekommen ging es zum Kleinen Bruder vom Traunstein, zum Spitzlstein.

Ein kleines verdammtes Luder. Am See entlang ging es über einen schmalen und gefährlichen Singletrail zum Anstieg.
Im Gegensatz zum Traunstein mussten wir diesmal mit viel feuchten Laub als Untergrund kämpfen.
Wieder 1100Hm mussten wir erklimmen. Mir tat schon alles weh vom ewigen rauf/runter. Ich hoffte wir haben bald gemütlichere Anstiege und Abstiege. Leider war meine Hoffnung sinnlos. So wie es Bergauf ging, mussten wir wieder runter. Die Steigung am Spitzlstein war der Horror. Immer wieder musste ich kurz Pausieren um Kraft in den Beinen zu tanken.
Als wir nun endlich oben ankamen war auch schon meine Trinkblase leer. Zum Glück waren die bisherigen Anstiege Großteils im Schatten. Oben in der Sonne entlang kamen wir wieder zum nächsten Extremen Abstieg. Wieder musste ich extrem Aufpassen, da ich bisher 3x schon ausrutschte und gestützt bin.
Nach einer Weile kam ich endlich unten in Ebensee an. Über 3Km Asphalt liefen wir zum nächsten Kontrollpunkt und zum Ziel für die Gmunden-Ebensee Läufer.
Die Hitze knallte erbahmungslos auf uns nieder. Es war brutal.
Beim Kontrollpunkt hatten wir schon 35Km und geschlagene 3400Hm intus. Als ich auf die Uhr blickte hab ich 8Std bis da her gebraucht. Bei der Labe endlich mein Erstes gescheite Essen. Ich schon mir die Schinken Weckerl Stücke so daquer rein und zog meine Schuhe für die restl. 35Km um. Nicht Lang aufgehalten startete ich zum nächsten Kampf los.


Nach wenigen Km kamen wir zu gefühlten Millionen Stufen in der Hitze an. Nach einer Weile passierte es mit mir.

Ich kollabierte auf den Stufen. Ich suchte mir ein Schattenplatz und setzte mich für eine Pause nieder. Kreislaufprobleme, Übelkeit und Magenprobleme zwingten mich in die Knie. Als ich mein leckeres Essen durch mein Kopf gehen lies dachte ich mir: "so, das wars. Jetzt kann ich runter gehen und K.O. geben."
Nach einer kurzen Pause raffte ich mich nochmals zusammen und versuchte weiter zu machen. "Ich will nicht in diesem Zustand aufgeben".


Aufn Feuerkogel mussten wir jetzt rauf. Wieder geschlagene 1100Hm waren zu erkämpfen.
Ich setzte mich wieder fort und blieb immer wieder im Schatten stehen um zu trinken und meinen Kreislauf zu stärken.
Als ich schon 400Hm hinter mir hatte, bemerkte ich dass ich bei der Labe meine Trinkblase zu vefüllen vergessen habe. Ich habe 700Hm vor mir und grad mal 600ml Wasser mit. Toll, noch mehr Pech kann man ned haben.
Ich kämpfte mich immer weiter nach oben. 100Hm für 100Hm kämpfte ich mich 2 Badner Laufkollegen den Berg rauf. Auf den letzten 300Hm angekommen war nun endlich meine Trinkblase entgültig leer.
"Toll, wie soll ich das jetzt überleben?"
Ab hier gingen wir auch in der prallen Hitze nach oben. Fast kein Schatten, keine Aussicht auf ein Ende.
Als mit zwei Wanderer entegegn kamen bat ich sie um ein Schluck Wasser, das ich dankensweise auch bekam.
Auch mein Mödlinger Trailbuddy Alex kam von hinten zu uns. Wir unterhielten uns eine weile und kämpften uns zu viert aufn Feuerkogel nach oben.
Endlich sind wir oben angekommen. Gleich mal ein paar Becher auf Ex austrinken und Blase befüllen war die Devise. Komplett Entkräftet und nicht bei Sinnen machte ich auch hier wieder zu kurz Pause.
Eine Dusche......ja genau das was ich brauche......Abkühlung pur. Es war der Traum.
Waschelnass setzte ich meinen Weg wieder fort.
Am Kontrollpunkt oben angekommen ging es wieder zum Schwierigen Abstieg runter. Nach ein paar Meter machte meine Blase schlapp und musste ständig pinkeln. Was ist da jetzt schon wieder?
Die Herrschaft über meine Blase verloren blieb ich alle paar Meter zum pinkeln stehen. "Toll, hab ich eine Blasenentzündung jetzt auch noch?"
Shirt nach oben, Rucksack auf und die Sonne auf mein Bauch scheinen lassen beim Abstieg.
Wieder schwere Passagen hinuter zum Kontrollpunkt und Labestation.
Unten angekommen aß ich an die 5-6 Stk Schinken/Käse Weckerln, und Trank Iso mit Salz.
Die Weckerln bauten mich wieder gut auf und ich konnte meinen Weg wieder gut fortsetzen.
Kaum um die Kurve wieder 400Hm auf ein paar Km rauf. Jetzt kotzten mich diese Schwierigen Anstiege langam extremst an. Immer wieder musste ich kurz stehen bleiben um zu Pausieren. Als wir oben ankamen konnten wir endlich etwas Tempo über eine Forststraße und flachere Trails machen. Jetzt fühle ich mich langsam wieder Wohl wenn ich Tempo aufnehmen kann.
Patsch.....unten angekommen liefen wir nun auf Asphalt. In der prallen Sonne fühlte es sich gleich um gute 10° wärmer die Sache an. Leider hörte die Aspahle Passage nicht auf. Richtung Grasberg liefen wir nur mehr in der Nachmittagshitze die mir schwerst zusetzte.
Wieder Anstieg! Zum glück nicht Steil. Aber dafür lang gezogen und in der Sonne liegend.
200Hm mussten wir wieder mal nach oben. Als haben wir keine Hm heute schon gemacht.
In den Schattenplätze suchten wir Unterschlupf um uns kurz "abzukühlen".
Weiter gehts....Aufi Aufi.....
Oben an der Labe angekommen las ich nur mehr 11Km auf einer Tafel.
Jetzt hau ich mir mal ein dezentes Bier in die Venen, vielleicht gehts dann leichter.
Gesagt, getan. Plötzlich konnte ich auch wieder am Asphalt tempo machen und setzte mich fort.
6Km nur mehr bis ins Ziel und 1Berg vor mir.
Auf der Straße entlang ging es zum Gmundnerberg hoch. Rechts am Straßenrand eine Tafel mit 15% Steigung. Ich sagte zu mir: "Toll, des is wia ane in de Goschen wieder mal"
Im Wald oben angekommen, dachte ich mir super ab jetzt gehts nur mehr runter nach Gmunden.
Irrtum....wir musste wieder einen Anstieg rauf.
Wieder Kämpfen ist angesagt. Aber nach 2 Bier wars mir schon egal wie steil es rauf ging. Oben angekommen aufn Gmunderberg ging es gemächlich hinunter nach Gmunden.
Im Ort hatte ich noch 3Km bis ins Ziel und ich konnte gut Tempo machen. Ein kleiner Blick auf die Uhr. 15:46:00 Stunden war ich schon unterweg. "Ha, da könnt ich ja eventuell doch noch unter 16Std laufen!?" Hab aber vergessen, dass ich die Ersten 2Km nicht aufgezeichnet habe.
Ich nahm nochmals mehr Tempo auf. An der Promenade entlang klatschten Reihenweise mir Leute zu. Sie konnten einen so richtig Motivieren auf die letzten Meter. Es war ein tolles Gefühl.

Als ich Richtung Hauptplatz lief ging die Post so Richtig ab. Mir jubbelten ur viele zu.Ich fühlte mich, als hätte ich das Rennen gewonnen.

Ich riss meine Hände nach oben und lief Mega Happy ins Ziel mit einer Zeit von 16:11:00.
Ich freute mich riesig nach so einer Tautur es geschafft zu haben.
Schwere Kreislauf Probleme, Fatamorgana, Kollaps, Hitze, viele Hm, schwere Anstiege und Abstiege, teilweise kein Trinken, schwerste Beine, Blasenschwäche, Mentale Schwierigkeiten waren heute meine größten Feinde und ich konnte alle besiegen.
Jetzt werd ich mich die nächsten 4 Wochen ausruhen und Kraft sammeln, um Dirndltal Extrem zu bewältigen.

 

Fazit: Die Traunsee Umrundung war einer meiner härtesten Aufgaben die ich je bewältigen durfte. Die freiwilligen Helfer waren bewundernswert. Stundenlang in dieser Hitze auszuharren und uns Mut zuzureden und uns zu versorgen.


Ultra Alpin Marathon Veitsch

54KM / 2060Hm


Der Perfekte Lauf mit neuer PB beim Ultra Alpin Marathon.

Am Freitag reisten Roman und ich an und bauten unsere Zelte auf. Holten unsere Startnummern, gingen was Essen und tranken ein Gute Nacht Bier.
Um 7:00 Uhr läutete mein Wecker. Erstmal Morgentliche Geschäfte erledigen und Frühstücken. Das Wetter war nicht so erfreulich. Es regnete immer wieder. Um 8:30 zogen wir uns für die Regenpartie an und trafen unsere Ultra Familien zum Morgentlichen plauscherl.


Um 9:00 erfolgte auch der Startschuss. Das Wetter drehte sich plötzlich um 180°. Es hörte zum Regnen auf und es wurde recht warm.  Wir setzten uns in bewegung und ich hatte mein Plan wie ich es heuer anging vor Augen.
Nach 1,5Km kam der Erste Anstieg wo ich mit schnellen Schritten den Berg erklimmte. Die Km und Hm zogen einfach so vorbei und ich fühlte mich so gut wie nie zuvor. Nur meine Strategie mit langem Kompresoren Shirt ging nach hinten los. Ich musste es mir während dem laufen ausziehen, da es ziemlich warm war.
Bei Km 18 liefen wir in einer Kleineren Gruppe wo ich mein direkten Altersklassen-Kontrahenten kennen lernen durfte. Die Startnummer 8.
Als wir uns beide erkannten war auch die Freundschaft schnell vorbei und er hängte mich mit schnellen Tempo ab.
Ab da wusste ich: "Shit, den 2.Platz kann ich abschreiben. Er ist ja ur stark".
Wir kamen zur letzten Labe vor dem Teufelssteig, wo ich ihn das letzte mal sah und er mit schnellen Schritten Richtung Teufelssteig davon zog. Ich lies mich nicht in die Irre führen und zog mein Ding weiterhin durch.
Trail Sticks in die Hände und rauf den Teufelssteig (400Hm auf 1Km). Ich konnte recht gut Tempo machen und war um gute 10Min schneller oben wie das Jahr zuvor.
Oben angekommen, Sticks in den Rucksack und vollgas zur Labe.
Am Plateu fühlte ich mich buddel wohl. Trotz nasser Hochalpinunntergrund und ständigem Regen konnte ich einige Läufer überholen. Nach ein paar Km konnte ich zum Roman auflaufen. Er hatte so seine Schwierigkeiten mit der Begebenheit im Hochalpinen Gelände.
Nach 3 akropatische Einlagen musste auch ich Tempo raus nehmen, da ich mich sonst irgendwann verletzen würde.
Richtung 2. Wechelsstation, bei Km 30 konnte ich wieder ziemlich Tempo aufnehmen und Zeit gut machen. Bei der Labestation angekommen fragte ich mal nach wie weit mein Kontrahent mit der Startnummer 8 vor mir ist. Sie sagten ca 10,5Min.
Ich sagte mir: "so jetzt zeig was in dir steckt. Zeig mir meine Motivation und Ehrgeiz".
Ich musste einige Läufer überholen um zur Startnummer 8 hin zu kommen.
Es dauerte so seine Zeit bis ich zum 1. Läufer auflaufen konnte. Dann ging es Hand in Hand. Einzelne Läufer fragten mich, wie ich Bergab so Tempo machen kann nach 35Km. Es war selbst für mich unerklärlich. Aber ich musste aufpassen, da ich immer wieder kurz vor Krämpfe stand. Teilweise musste ich kurz Tempo rausnehmen weil der eine oder andere Muskel krampfte.
Nach 39-40Km sah ich dann wirklich die Startnummer 8. Ich hätte mir nie gedacht, dass ich ihn wirklich nochmals einholen kann. Da ich ihm einholte, war meine Motivation nochmals größer.
"Überholen und absetzen war mein Ziel". Und ich konnte auch dieses Gut umsetzen. Ab jetzt noch einmal nach 45Km einen Anstieg und ab dann geht es nur mehr Bergab. Ich blickte auf die Uhr und rechnete mich sogar eine Zeit unter 6:30:00 Stunden aus.
"Ich kann es echt schaffen wenn ich mich zam reiss und Gas gebe"
Ein paar kurze knackige Anstiege nahmen uns immer wieder das Tempo ausn Spiel.
Als ich nur mehr 5Km Bergab hatte, konnte ich nochmals Ordentlich Tempo machen. Teilweise an die 4Min/Km Bergab.
Als wir unten in der Veitsch ankamen überkommte es mich und da kam der Mann mit dem Überhammer.

Ich konnte teilweise nicht mehr laufen, da es zu anstrengend war. Ich habe mich Bergab zu sehr verausgabt.

Ich blickte auf die Uhr und musste leider feststellen, dass ich mein Ziel unter 6:29:59 Stunden nicht mehr schaffen werde.


Ich schleppte mich in Ziel wo ich mit einen Kampfschrei überglücklich mit 6:31:04 finishte.
Ich konnte meine Zeit zum Vorjahr trotzdem um über 30Min verbessern und den 2.Platz in meiner AK zurück erkämpfen und sichern.
Ich bin Mega Happy nach meinen 7 Ultras nochmals so viel Energie herausbeschwören konnte. Und dies macht mich nochmals stolzer.
Fazit: Es war wieder eine super organisierte Veranstaltung und alle freiwilligen Helfern hatte riesen Stimmung gemacht. Es war super schön wieder so viele Bekannte Gesichter gesehen zu haben.

Jetzt heißt es regernerieren und vorbereiten fürn Bergmarathon Traunsee in 7 Tagen in Gmunden. Da warten 70Km und 4500Hm auf mich. Keine Ahnung wie ich das überleben sollte, aber da mach ich mir dann Sorgen wenn es soweit ist.

Im Moment schaut es auch im ATRA-Cup sehr gut für mich aus.
Im Speedtrail (unter 32Km) bin ich am 3.Platz
Im Marathon Trail bin ich an der 2. Stelle.


Ötscher Ultra Bergmarathon Tag 1

50KM / 1850Hm



Bei Sonnenschein und ein paar Minuten verzögerung fiel der Startschuss um 09:15.

Wir setzten uns motiviert und voller Freude in Bewegung und nach ein paar 100Meter ging es etwas Bergauf zum aufwärmen. Nach 3 Km hatten wir eine Asphaltstraße wo wir ordentlich Tempo machen konnten, da wir fast auf 7Km 300Hm Bergab liefen. Das tat ich natürlich auch. Beine in die Arme und gemma Gas bis Km 10. Und dies wurde mir auch leider zum Verhängniss. Da ich noch nie einen Bewerb Bergab machte von Start weg, hatte ich auch nach 10Km mit 48Min einen Einbruch. Danach mussten wir einen Wasserfallklamm auf eine Länge von 2Km über Treppen und steile Steigungen rauf. Von nun an ging es Hügelig auf - und abwärts. Leider konnte ich kein Tempo machen. Nach den Halbmarathon und Ersten Hm in den Beinen war ich noch Guter Dinge, da die Zeit für mich sprach. Leider ging es ab da an Körperlich, Mental und Geistig Bergab mit mir. Ab Km 30 schoss ich meine Kraft vollkommen raus und konnte im Ötschertal/Ötscherklamm kein Tempo mehr machen.
Auch mit mein Magen musste ich kämpfen, da ich bis Km 35 an die 5-8l Trinken verbrauchte. Leider blieb nix im Magen und musste mich einige Male übergeben.
Aber Aufgeben? Nicht mit mir....Zeit abhacken und überleben. Bei Km 40 schütteten sie einen Fetten Hügel auf der für mich körperlich sehr gefährlich wurde. 2x bakam ich Übergewicht und konnte mich Dank der Bäume noch fest halten ohne abzustürzen.
Danach ging es über Forststraßen Bergab wo ich auch einige Trailläufer die ebenso kämpfen mussten auflaufen und mal überholen. Dies motivierte mich wieder und konnte wieder etwas Kraft schöpfen.
Ab Km 43 ging es wieder sehr Hoch hinaus über den letzten Berg. Anstrengend kämpten wir uns immer weiter rauf. Bei Km 45 Donnert es so richtig und fing zum Schütten an. Gott sei Dank sind wir noch im Wald unterwegs. Dachte ich zumindest, aber nach wenigen Minuten wurden wir wie ein Schwamm aufgesaugt. Die Singletrails verwandelten sich binnen Sekunden zu fließenden Bäche und wir mussten durch Wiese und Schlamm ausweichen. Als wir oben ankamen, setzte sich eine kleine Gruppe mit ziemlichen Tempo runter, da wir alle auf diesen Gewitter flüchten wollten. Sogar häftiges Graupelschauer mit Hagel mussten wir aushalten. Vollkommen durchnässt und entgültig entkräftet kamen wir endlich nach 7:19:35 Std im Ziel an.
Heute musste ich sehr viel über mich lernen.
"Fange langsam an, auch wenns Bergab geht"
"Erzwing dir nicht immer deine Zeiten"
"Esse am Vortag NIE mehr fettig"
"Wenn du einen aufwändigen Bewerbplan hast, verwende Trail Sticks"

Heutigen Lauf so schnell wie möglich abhacken und Kräfte für Morgen sammeln. In 13Std fällt der 2. Startschuss..... Keine Ahnung wie ich den Morgigen Tag überleben soll. 20Km mit 1150Hm auf den Ersten 12Km.

Ötscher Ultra Bergmarathon Tag 2

20KM / 1150Hm



Tag 2 des Ötscher Ultra Marathon.
Da ich Gestern recht Früh durch meine Magenprobleme schlief, wachte ich heute ausgeschlafen aus und blickte aus dem Fester und sah sehr viel Nebel. Keine 50m Sichtweite.
Ich fragte mich schon, ob ich da antreten soll?
Ich ging ausgibig Frühstücken und packte meine Sachen.  Als ich zum Start kam wurde es recht warm und die Sonne schien in Heller Freude.
Viele Läufer heute am Start dabei. Die Ersten 3 Km liefen wir die selbe Strecke wie gestern. Als wir bei Km 3 ankamen trennte sich der Weg in eine flache Forststraße. Dort nutzte ich die Zeit um ins Rennen zu finden und lies ein wenig mein Laktat sprechen.
Als wir bei Km 6 zur Ersten Labe kamen, ging es auch schon los. Rein in den Wald, raus mit den Trail Sticks und wandern ist angesagt. Die HM flogen nur so an uns vorbei. Die extremen Steigungen spürrte ich sehr in meinen angeschlagenen Oberschenkel. Aber wie vor 4 Wochen beim Via Natura Speedtrail kam ich immer besser rein umso steiler es wurde. Als wir zum Rauhen Kamm kamen, dachte ich, ich bin im falschen Film als ich da viele Läufer klettern sah.
Trail Sticks eingesteckt und ab zum klettern. Nach den Ersten zwei ausrutscher, so dass mir das Herz in die Hose rutschte machte es immer mehr Spaß.
Es war ein Erlebnis Sondergleichen. Als wir oben ankamen sah ich auf die Uhr und dachte mal nach. Auf 5 Km mussten wir 1000Hm ab rackern. Ich glaubte ich spinn.
Oben entlang am Ötscher ein Ausblick wie im Bilderbuch. Go Pro raus und ein paar Fotos (wie immer ^^)
Da sah ich einige Läufer, die so ihre schwierigkeiten mit der Strecke hatten, wo ich meine Stärken spielen lassen konnte und Tempo machen. Als wir zum Schutthaus kamen ging es über Alpinwege und Forstwege weiter ins Tal und ich konnte immer mehr Gas geben und so Plätze gut machen.
Als ich wieder zur Schipiste kam wusste ich, gleich ham mas. Bring mas Ham.
Unten angekommen, riss ich die Startnummer runter und rannte mit gestreckten Hände und der Startnummer ins Ziel.
Ich fühlte mich wie ein Gewinner. Die 2 Tage waren sehr Lehrreich wieder für mich. Beim heutigen Tag fühlte ich mich wie beim Trans Mallorca run.


Ultra Trail Schwarzach 47k / 2900Hm

 

Super Bedingungen beim Ultra Trail Schwarzach

 

Um 6:00 Uhr hieß es Tagwache und ich ging ausreichend Frühstücken. Meine Motivation steigerte sich, als ich aus dem Fenster sah. Warme Temperaturen und Sonnenschein drangen ins Zimmer.

Um 8:00 Uhr begab ich mich zum Startbereich um mich Mental nochmals auf die kommenden 47Km und 2800Hm vorzubereiten.

Die Stimmung war super. Jeder war gut gelaunt und sehr entspannt. Um 8:30 Uhr gab der Veranstalter Fredl Zitzenbacher das Briefing für uns, und anschließend fiel um 9:00 Uhr auch schon der Startschuss.

Wir liefen 1,5Km durch Schwarzach zum Aufwärmen durch. Das  Starterfeld von 100 Trail Läufern war sehr motiviert und machten ordentlich Tempo. Diesmal lies ich mich nicht mitreißen und ging meinem Ziel nach. Nach 13Km und stätiges Bergauf und Bergab erreichten wir die 1.Labestelle und den Kontrollpunkt. Da es sehr warm war, mussten wir viel trinken und füllten unsere Reserven auf.

Nachdem wir die Labestelle wieder verfliesen wurden wir hart ran genommen und liefen auf teils matschige schmale Single Trails und Alm Wege zur Meiselstein Kapelle bei Km19.

Immer wieder brachten durch unsere Mühen wundervolle Panoramen mit sich. Ich musste einfach ab und zu kurz stehen bleiben um die Aussicht zu genießen und ein Foto zu schießen.  Wieder ging es über Wald Trails und Weidewege zum Ersten von 4 Gipfelkreuzen. Dieser Anstieg hatte es auch schon in sich. Viele ambitionierte und motivierte Läufer überholten mich Bergauf. Die Höhenmeter gingen einfach so an uns vorbei und es wurde immer härter.

Als ich das Gipfelkreuz erreichte, bekam ich richtige Gänsehaut Feeling und fühlte mich Mega Stark.  Nach einem kurzen Selfie ging es weiter zum 2. Gipfelkreuz, den wir nach wenigen Km erreichten. Von nun an ging es über Alpines Gelände hinunter zu einen der vielen Kontrollpunkte.

Unten angekommen, füllte ich meine Trinkblase etwas auf und es ging wieder teils steil Bergauf zum Schneeberg. Der Himmel über uns wurde immer dunkler und es fing zum Regnen an. Durch noch vorhandene Schneebretter mussten wir uns hinauf zum 3. Gipfelkreuz kämpfen.

Oben bei 1890 Meter Seehöhe angekommen fühlte ich mich wie Gott und blickte über die Welt. Damit ich nicht zu sehr abkühle, startete ich gleich wieder los um aus den Regen zu kommen.  Von nun an ging es steil Bergab und lies meine Oberschenkel für sich sprechen. Es brannte im Körper, da ich mich sehr konzentrieren musste und angespannt runter lief. Hier kam auch wieder die Sonne durch, und es wurde wieder warm.

Hier konnte ich meine Stärken  spielen lassen und ein paar Trailläufer überholen. Bei Km32 kamen wir zur 2. Labestation an, wo ich meine Salzreserven auffüllen musste.

Hier ging es wieder Bergauf zum 4. Und letzten Gipfelkreuz. Der Weg hinauf zerrte ziemlich an der Substanz. Ich konnte aber den einen und anderen Läufer wieder überholen und dies motivierte mich weiter hart zu kämpfen.

Wir wurden immer wieder mit tollen Trails und idyllischen Panorama belohnt. Wieder oben angekommen mussten wir die Po Packen zusammen kneifen und konzentriert hinunter laufen. Teilweise über Asphalt laufend konnten wir Tempo machen und es einfach laufen lassen.

Bei Km 42 kamen wir zur letzten Labestelle an, wo ich mir ein Bier, Hartwurst und Brot gönnte. Von nun an ging es durch die Ortschaft St.Veit nach Schwarzach.

Die letzten 5Km waren sehr anstrengend. Immer wieder konnte ich dennoch Läufer überholen und mich nochmals aufraffen zu kämpfen. Auf die letzten Km angekommen hörte ich schon das Ziel und war überglücklich diesen Ultra zu finishen.

Ich hörte nur durchs Mikrofon sagen „Hier kommt Mike Breit“ und riss meine Arme in die Höhe und fühlte mich wie ein Gewinner. Die Stimmung im Ziel war Gigantisch. Wir Gratulierten und tauschten unsere Emotionen gegenseitig aus.

Dies ist mein 5.Ultra Trail den ich bisher finishen durfte und muss dazu sagen, dass dieser einer der geilsten und super organisiertesten Veranstaltungen war, die ich bisher bestreiten durfte.

Ich möchte mich bei allen Helfern und Personen bedanken die uns super Stimmung machten und uns Läufer top ausgeholfen haben.


Schlechter Saisonstart für Mike

 

Beim Via Natura Speedtrail (21k / 1150Hm) verlief sich Mike gleich 2 Mal.

 

Um 15:00 Uhr starteten Rund 30 Läufer beim 1.Via Nautra Speedtrail. Am Vormittag noch wurde die Strecke verkürzt und abgeändert. Wir rannten wie Verrückte los und ich merkte nach 3Km dass ich viel zu schnell bin und nahm etwas Gas aus dem Spiel.

Umso länger es wurde und umso steilere Anstiege kamen, wurde ich stärker und fühlte mich immer besser. Nach 5Km kamen wir in eine Steigung um die 25-30% hinein und mussten teilweise auf Allen 4 den Berg hinauf und dort überholte ich meinen Kollegen. Oben angekommen bogen Fritz und ich leider falsch ab und verrannten uns das Erste mal. Als es für mich merkwürdig erschien, längerer Zeit keine Markierungspunkte zu sehen, entschlossen wir uns umzukehren und sahen weiter weg, einen Läufer, der uns in die Richtige Richtung führt.

Fritz und ich gaben wieder richtig Gas um die verlorene Zeit gut zu machen und kamen wieder auf die Richtige Bahn. Als wir die Erste Labe erreichten sah ich mein Kollegen den ich schon mal überholte, und griffen erneut zum überholten an.

Von nun an, ging es Bergab. Fritz und ich nahmen Tempo auf und stürmten den Berg hinunter wie zwei Verrückte. Fritz setzte sich von mir ab und ich nahm etwas Tempo raus. Als ich mich wieder etwas auf die Umgebung konzentrierte, passierte es. Ich bog wieder falsch ab.

Die Markierungspunkte entlang lief ich Tal abwärts und nach 2,5Km kam mir die Strecke immer merkwürdiger vor, da die Markierungspunkte Bergauf zeigten. Als ich mein Handy raus nahm um mein GPS zu aktivieren, merkte ich dass ich mich in die falsche Richtung bewege.

Vollkommen angefressen kämpfte ich mich wieder den Berg 2,5Km und 300Hm hinauf.

An der Kreuzung angekommen fragte ich nach dem richtigen Weg und nahm wieder etwas Tempo auf. Beim hinunterlaufen bemerkte ich dass ich gut 1 Stunde verloren habe und lief entmutigt und als letzter Teilnehmer mit +6Km mehr auf der Uhr ins Ziel.

Mit dem verpatzten Saisonstart, werde ich weit mein Ziel vor Augen halten.


Neue Bestzeit für Mike Breit beim HM

 

Nach 1 Jahr tritt Mike Breit wieder zum Halbmarathon im Prateralee an und verbesserte seine Bestzeit um 6:20 Minuten.

 

Um 10:00 fiel der Startschuss zum LCC-Eisbärcup und es starteten diesmal sehr viele Läufer.

Es konnten 7, 14, 21.1 und 28Km absolviert werden.

Ich startete im vorderen Mittelfeld weg und nach einigen Ausweichmanövern nach links und rechts konnte ich mich recht schnell in Running-High stürzen und mein Ziel verfolgen.

Die ersten Km ging es mir recht gut und konnte für mich eine gute Pace an den Tag legen. Leider blieb dies nicht lange so und musste nach einigen Km schon mit mein Kopf und Körper beginnen zu kämpfen.

Nach meiner ersten Runde von Drei sah ich auf die Uhr und sah dass ich 31:25Min für 7Km brauchte und mein Plan ging so weit auf wie ich es mir erhofft habe.

Ab der 2. Runde, bei Km 11 ging es mir nicht mehr so gut und musste immer wieder mehr nach Luft ringen. Diese Runde schließ ich mit 32:49Min ab.

Die 3. Runde brach an und von nun an begleiteten mich unser Team-Kollege Stefan und Lauffreund Andi.  Immer wieder motivierten sie mich auf den Weg Richtung Ziel. Die letzten 4Km waren die Hölle…. Der Körper schmerzte und die Haltung ließ zu wünschen übrig und die Zeit wurde immer schlechter.

Mit der Zeit von 1:39:06,7 lief ich schließlich ins Ziel ein.

Obwohl dies nicht meine Disziplin ist, freue ich mich umso mehr es unter die 100 Minuten-Läufer geschafft zu haben.


24 Stunden Burgenland Extrem Revange



Am Donnerstag fuhren Roman, Walter und ich nach Oggau, wo wir schon die ersten Leute der Ultra Familie getroffen haben.
Die Stimmung war großartig. Viel miteinander geplaudert und herum geblödelt.
Um 21 Uhr ging es ins Zimmer um die Sachen her zu richten.

Wir trafen uns alle um 4:00 in der Früh zu einem Omotion Familie Foto, wo auch da Michi extra für uns vorbei kam.
Bald darauf auch der Startschuss. Das Fels setzte sich in Bewegung und wir liefen in einer Gruppe los. Bis Fertörákos, ging es recht gut und wir plauderten in einer Tour, auch viele Fotos von Fotographen wurden von uns gemacht.

Über die Staatsgrenze nach Fertörákos und mein Schwager wartete bereit auf uns mit der Privaten Labe Station wo wir Tee und Brote bekamen.
Nicht lang aufgehalten liefen wir gleich los nach Balf. Ich fühle mich gut und hatte im Hinterkopf mein Plan den ich unbedingt durchsetzen wollte. Das Feld trennte sich ab da an schon immer mehr.

In Balf angekommen kehrten wir schon zur ersten Mobilen Labe ein, wir Tee und Milchstritzeln bekamen. Ich setzte mich dann allein langsam in Bewegung da mir kalt wurde.
Es lief großartig. Meter für Meter ging es mir immer besser.

In Förtöt angekommen begann es zum Regnen was mir absolut nicht passte. Wir bogen ins Naturschutzgebiet ab. Dort war es mehr als Matschig und mit meinen Straßenschuhen war es unmöglich dort Fuß zu fassen. Ich kämpfte mich dort durchs Sumpfgebiet. Walter und Emil setzten sich von mir ab und ich zog mein Ding allein durch.
5Min nach Walter und Emil kam ich nach heftigen Regenschauer und Schneeregen nach 56Km in Apetlon an. Meine Stimmung und Motivation war im Keller und wollte nicht mehr weiter.
Dort angekommen trafen wir Tino und Ronald den Luna Barfußläufer.
Wir wärmten uns kurz auf und aßen Frankfurter und es ging gleich weiter. Wollte bis 14:00 in Podersdorf sein. Es ging in einer größeren Gruppe bei 2-3cm großen Schneeflocken durch die Illmitz Hölle nach Podersdorf. Immer wieder kam ich zu einen Knackpunkt wo ich nicht mehr wollte. Das Laufen bei dem Schneematsch macht es nicht einfach und wir kämpften uns alle Meter für Meter voran. Emil setzte sich von uns ab und ich folgte bald darauf, da ich mein Plan ausnutzen wollte. Pünktlich nach einen kurzer verläufer in Podersdorf zogen wir im Seecafe zum Umziehen ein.
Ich wurde immer Stärker, da ich merkte, auch beim beschissesten Wetter konnte ich Gas geben.
Nach einigen Minuten ging es wieder weiter nach Neusiedl, wo die Suppe auch uns wartete. Diesmal zog ich mit Emil weiter der immer wieder ein paar Meter voraus lief und wieder auf mich wartete. Walter blieb leider durch Schmerzen in den Beinen zurück.
Um kurz nach 16:00 und nach 86Km kamen wir nach 11:30 Std in Neusiedl an. Ich fühlte mich weitgehend sehr gut und es hörte mittlerweile auch zum Regnen und schneien auf.
Wir stürmten in die Labe stelle und aßen ganz kurz eine Suppe. Dort haben wir auch mein Motivator und Vorbild den Thomas Wacha angetroffen, da er 3 Stunden dort mit Schüttelfrost ausharrte. Aber er zog sein Ding auch noch durch und beendete den Höllentrip. Wir zogen gleich drauf auch los. Es war immer noch Hell (in Gegensatz zum Vorjahr) draußen. Dies Motivierte mich ungemein.
Emil und ich setzten und in Bewegung und als wir die Labe verließen, kam Walter soeben rein. Ihm ging es mit seinem Fuß überhaupt nicht gut.
Bei starkem Gegenwind bewegten wir uns Richtung Jois, Winden am See und Breitenbrunn. Der Wind blies wie verrückt und konnte vermehrt nicht laufen.
Nach 102Km kamen wir endlich in Purbach an. Wo ich mir dachte” Jawoll nur mehr 10Km und ich habe fertig”. Nach einigen Km bemerkte ich dass es dem leider nicht so ist. Es waren noch 16-17Km. Am Radweg entlang stießen wir auf ein Hindernis eines Baches, den wir nur mit einem kräftigen Sprung überwinden konnten. Und das nach 108Km, wo eh schon alles Schmerzte.
Wir bewegten und weiter voran und es wurde Minute zu Minute der Weg immer Eisiger. Ich ging in mich und überlegte welches Wetter wir heute alles hatten und fluchte ziemlich herum.
Auf der Landstraße entlang ging es dann in die Weinberge auf die letzten 3-4Km. Ich glaub ich spinn. Der Weg war fast unpassierbar. Ein falscher Schritt und die Sehne und der Muskel ist ab.

Ich bemerkte immer mehr, dass mein Plan mit 21:00 aufgehen kann. Wir kamen nach Oggau hinein und wir gaben nochmals Gas um die 16:30:00 Stunden einzuhalten. Auf die Sekunde/Minute genau kamen wir auch um 21:00Uhr ins Ziel.
Ich freute mich Wahnsinnig und war Emotional überwältigt.
Nah ein paar Fotos und Kräftigung ging es ins Hotel auf mein wohlverdientes Bier mit Walter.

Fazit: Der “24 Stunden Burgenland Extrem” hat seinen Namen verdient. So brutalen und erbarmungslosen Wetterereignissen gibt es nur hier.
Daten: 120Km – 16:30:00 Stunden – unter den Top 25 von 1200 Teilnehmer
125 Finisher von 1200….


Tans Mallorca Run Etappe 1

 

Nach einer unruhigen Nacht hieß es um 5Uhr Tagwacheeeeee.....
Um 6Uhr ging es los, klapperten die Hotels ab und fingen alle Trail Runners auf.
Während der Busfahrt wurde es immer Ruhiger und bei mir auch. Man merkte, jeder ging in sich und bereitete sich auf die Erste Etappe vor.
Um kurz vor 8:00 kamen wir beim Start/Ziel Gelände an. Die Stimmung war super. Jeder freute sich auf die Erste Etappe. Kurz nach 8:00 erfolgte nun auch endlich der Start. Gleich nach 50m ging es hinein in die Steigungen. Konnte auch ein wenig mit den Fronten mithalten. Aber nach 2-3Km lies ich sie laufen ^^
Wir wurden richtig ran genommen, die Höhenmeter schländerten einfach so an uns vorbei und zum Teil übermotivierte Runner gaben immer mehr Gas. Ich lies mich zum Glück nur bedingt hinreissen.
Nachdem wir die Spitze des Mountain Gallileo erreichten ging es wieder sehr technisch Berg ab, wo meine Zeit kam und zuschlug. Ich konnte immer wieder Läufer überholen. Nach 10Km kamen wir ins Flachstück wo eine Läuferin vor mir ebenso Meter machte. Nach 14,5Km erreichten wir nun die Labe und Wendestelle.
Dort dummelten sich viele K21 Läufer. Ich musste die Chance nutzen und meine Stärken im Flachen und Downhill ausnutzen.  Hielt mich nur sehr kurz an der Labe auf und versuchte mich von gut 6-8 Läufer abzusetzen.

Ging bis zum nächsten Anstieg auch super gut, leider konnten wieder 2 Läufer aufschließen. Die ich Bergauf auch laufen lassen musste. Nach 22Km und Bergab bog ich leider falsch ab und verkofferte mich verherrend :( Statt links nach oben lief ich in den steileren rechten Hang wo ich plötzlich zum klettern beginnen musste.
Nach einigen Höhenmeter bemerkte ich leider zu spät dass ich komplett falsch bin und nicht mehr wusste wohin ich muss.
Ich musste weiter nach oben um mir einen Überblich der Lage zu machen. Ich kletterte durch "Gebirgsdorniges Gebüsch" durch, wo ich diverse Schrammen am Knie und Hände hatte. Plötzlich sah ich ein paar Läufer auf dem gegenüberliegenden Hang hinauf steigen.

Vollkommen angefressen und entmutigt musste ich von der Wand wieder hinunter. Dem "Gebirgsbachal" entlang nach unten kletterte ich mich Richtung richtigen Weg. Nach gute 15Min verscheissen kam ich endlich an.
Jetzt wieder Bergauf, vollkommen entkräftet durch die kletterei.
"Ok. Abhacken. Neu einchecken und vollgas."
Nachdem ich oben ankam konnte ich wieder Meter gut machen und holte den ersten Läufer ein. Nach gut 3Km konnte ich auch einen 2. Läufer beim Downhill überholen. Auf den letzten 5Km angekommen hatte ich nichts mehr zu trinken und es wurde immer heißer und brutaler. Immer wieder über Fels, Geröll und große Steine mussten wir uns technisch sehr konzentrieren.
Vollkommen dehydriert, aber glücklich kam ich nach 4:45:53 im Ziel an.
Fazit: Hart, Brutale Steigungen, brutale Gefälle, sehr technisch anspruchvolles Gelände. Aber ich hatte riesen Spaß.
Ich hoffe ich kann mich die nächsten 9 Stunden gut erholen für die 2. Etappe. Diese Etappe liegt mir sehr schwer im Magen. Durch Sand, Geröll und wahrscheinlich sehr schnell.
Jetzt lege ich mich ein wenig aufs Ohr

By Mike Breit 14:30 ; 21.11.2014

Trans Mallorca Run Etappe 2

 

Um 21:15 holte uns der Bus ab und es ging zur 2. Etappe. Diesnal laufen wir 21Km und 75Hm. Die Strecke soll über den Strand verlaufen und über Gerölliges Gestein.
Um 22:30 kamen wir in diesen riesigen Partyzelt zum Start / Zielgelände an wo wir etwas nervös auf Plastik Sessel platz nahmen.
Ich ging wieder mal in mich und versuchte Mental meine Stärken aufzurufen.
Kurz vor dem Start nochmals ein Ultra Family Foto fürs Albun und dann ging es auch um 23:00 wieder los.
Das Starterfeld setzte sich in bewegung. Gleich nach dem Start ging es in Teilweise tiefen Sand hinein. Die Ersten Meter dachte ich mir nur "is ja der Hammer. Des is genau meins....." leider musste ich diese Aussage nach gute 4 Km wieder streichen.....es ist wahnsinnig anstrengend. Nach Rund 5Km ging es auf eine Holzerne und betonierte Strandpromenade wo ich endlich Tempo machen konnte und einen Guten Schnitt hinlegte. Nach 8Km brach ich dann ein und fühlte mich obendrein mieserabel. Bei 9,5Km endlich die Labestelle. Cola und Birne reingeschossen und Retour zum Start.
Wieder über die Promenade zurück holten mich immer wieder Läufer ein, rannten eine Zeit mit mir und schossen wieder davon. Mein Schnitt von 5:27 konnte ich leider absollut nicht mehr halten und musste zurück schrauben. Wieder hinein in den tiefen Sand und durch den stinkenden Algenmist, wo es dann auch schon zum krampfen begann.

Drauf geschissen, ich lief zum Wasser hinunter wo ich etwas härteren Boden unter meine Füße brachte. Jetzt konnte ich wieder Tempo machen und ein paar Läufer auflaufen. Es geht Richtung Ziel, vollkommen entkräftet und mit Krämpfen überzogen hab ich es geschafft.
Sogar in einer beachtlichen Zeit von 1:53:27. Eine Zieleinlage legte ich auch hin indem ich über 3 Stufen sprang weil ich mich so freute. Schwerer Fehler. :(
Da kam der Krampf im Beinbeuger und humpelte durch die Zeitnehmung.
Toni, der Veranstalter nahm mich in die Arme und fragte mich ob eh alles Ok ist. :)

Ich kam ins Zelt und aß ein Joghurt was mir nicht so gut tat.
Mit Magenschmerzen und Überlkeit ging ich mich heiß duschen. Dort bemerkte ich auch schon die ersten Schrammen. Ich hatte Blasen auf den Zeh und eine Harte Haut oder sowas in der Art am großen Zeh. Immerhin konnte ich mein Magen wieder beruhigen. Dann ging ich wieder ins Zelt und nahm mir noch Obst und Schinken/Käse Baguettes. Leider kann ich heut meine verbrannte Energie abaollut nicht ersetzen. Ich bekomme nichts den Magen hinunter.
Ich hab absollut kein Plan wie ich die 3. Etappe morgen schaffe  soll :(
21Km und 1556Hm mit der selben Auflage wie bei der 1.Etappe. Steigungen,Geröll,Felsen,Steine.
Habe mich jetzt in den Ruheraum zurück gezogen und kämpfe mit meinen Emotionen.
Ebenfalls kämpfe ich mit Heimweh. Meine Gedanken sind die ganze Zeit daheim. Teilweise hab ich schwierigkeiten mich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.
Jetzt versuche ich ein wenig zu schlafen bevor der Bus antanzt und uns ins Hotel bringt.
Gute Nacht.

By Mike Breit 1:53 ; 22.11.2014

Trans Mallora Run Etappe 3

 

Tag 2, Etappe 3 beim Trans Mallorca Run.
Ich wurde leider viel zu früh wach und lag unruhig im Bett.
Meine Beine schmerzen höllisch, aber da muss ich nun mal durch. Die Stimmung ist bei vielen auch nicht mehr so angenehm. Viele suddern nur herum ^^ und ich als Motivationstrainer gebe mein Bestes sie bei Laune zu halten.
Der Hunger plagt mich wahnsinnig....kann die ganzen süßen Riegeln gar nicht mehr sehen.
Werde mich anziehen und irgendwo mal was gescheites essen, und vorallem etwas warmes.

Frisch gepresster Orangen Saft, Grüner Tee, Baguettes und eine Suppe. So fängt der Tag gut an.

Mein heutiges Motto.....
Meine Beine so: "Nein, bitte nicht'
Mein Kopf so: "HYPER HYPER"
Auf dem Weg zum Start sieht man die Strapatzen jeden in den Augen geschrieben und wir haben grad mal die hälfte.
Beim Start angekommen heißt es wieder mein Nervositäts Tropferl entleeren und START.....
Diesmal ging ich es lockerer an, damit ich mich verausgabe. Die ersten 3 Km ging es über eine Forststraße Richtung Mountain Galeleu. Und dann standen wir auch schon vor der ersten Herausforderung. Extremste Steigungen die mich forderten. Solche Serpedinen forderten meine Tribute.
Oben angekommen habe ich ca. 1L meiner Trinkblase verbraucht. Es ging wieder mal über noch schwierigeres Terrain. Ein Hochalpines Gelände musste als zweite Herausforderung überwunden werden. Riesige Felsen, Steine, Geröll machten das Laufen sehr sehr schwer. Ein falscher Schritt und es kann sehr verherrend werden. Sogar mit Klippenabsturz musste ich rechnen. Somit musste ich 110% geben und mich wahnsinnig konzentrieren.
Nach 12Km, trockener Trinkblase, ermüdung und entkräftet kamen wir im Wald endlich zur Labestelle, wo ich mind. 4-5 Becher Cola 3-4 Becher Iso trank.
Ich fragte mich was da los ist.....vollkommen ausgebrannt fühlte ich mich, als hätte ich gestern einen Vollrausch gehabt.
Nun ging es über eine Forststraße gute 1-2Km, noch Steiler als Krauste Linde - Anninger Schutzhaus nach oben.
"Wenn du glaubst es kommt nix mehr, kommt um die nächste Ecke die nächste Steigung her."
Jedesmal fühlte es sich an wie eine in die Fresse, wenn ich wieder eine fette Steigung sah.
Nach 15Km andlich der Abstieg. Jetzt kam wieder meine Zeit und konnte Bergab etwas Gas geben. Nun machte auch endlich mein Oberschenkelmuskel auf und mir ging es Schritt für Schritt immer besser und fühlte mich Stärker. Beim Downhill schlug ich mir einen großen Stein an mein Knöchel. Ich hoffe dieser geht nicht auf.
Unten angekommen nur mehr 3Km über die Forststraße zurück zum Ziel. Nochmals ordentlich Gas geben. Jetzt fühlte ich mich Sau wohl und der Bewerb ist vorbei :(
Jedes Finish ist ab jetzt ein rieser Sieg für mich. Ich fühle mich wie "Rocky".
Meine 2 Tagesziele die ich mir setzte hab ich Super gemeistert.
Vor der Dunkelheit ins Ziel ankommen und unter 3:30:00.
Mit der Zeit von 3:21:02 kam ich Glücklich und Motiviert im Ziel an.
Nur bleibt die Frage noch offen: "Warum bin ich so ausgebrannt und brauche unmengen zum trinken?"
Und wird mein Knöchel, Oberschenkel, Kraft, Motivation und Geschwindigkeit morgen halten?

Jetzt gehts ins Hotel zurück, wo ich mir eine heiße dusche gönne und dann werd ich etwas essen gehen. Derzeit ernähre ich mich nur von Necktarinen, Birnen und Schinken/Käse Baguette.

Morgen geht es zum letzten Finish, wo ich meine kompletten Reserven aktivieren will und an mein Limit gehen werde. Und eine Einlage hab ich auch noch im Ärmel ^^
Morgen stehen 19Km und 650Hm an.

By Mike Breit 17:56 ; 22.11.2014

Trans Mallorca Run Etappe 4

 

Tag 3; 19K / 650Hm

Wiedermal stand ich sehr frü,h mit schwersten Beinen auf. Jetzt alles für die letzte Entscheidende Etappe vorbereiten.
Um 9:20 holte uns der Bus vom Hotel ab und fuhren wie jeden Tag zum Start.
Schwerst motiviert kamen wir an und die Stimmung war genial.
Um 10:30 auch der Startschuss.....die K42 und K21 liefen vor der K19 Family Runners los und es ging heiß her. Die Sonne strahlte und es wurde Minute zu Minute immer heißer, und ich wurde Schritt für Schritt immer stärker.
Nach 5Km kam die Erste anstrengende Steigung wo ich nicht locker lies. Zwischendurch geilste Downhills. Ich konnte wieder meine Stärken spielen lassen und gab übermütig Gas.
Der Suport der Leute war Gigantisch. Selbst das Militär feuerten uns bei 26°-30° Hitze an.
Nach 10km kam die Labestelle die ich diesmal vollkommen weg lies um Zeit von Gestern gut zu machen. Wieder ein fetter Anstieg und ich lies immer noch nicht locker. Ich kämpfte mich Höhenmeter für Höhenmeter nach oben. Danach ein fetter Downhill.....Wow genau meines....ich lies mich da runter wie ein schwerst kranker Typ und überholte da einige Hobby K19 Läufer. Es ging hinein in ein Single Downhill Trail der sich über gute 1-2Km zog. Dann rein ins Militärgelände wo die Sonne nur so runter brannte.
Wieder zurück in den Park wo wir die letzten 2-3Km abstampeln mussten. Kämpferisch gab ich nochmals gescheit Gas und fragte die Crews immer wieder "how long?" Sagte die Eine zu mir "1Km"
Dachte ich mir Jawoll....perfekt.....nächste Crew sagte wieder "400 meters" um die Kurve geschossen dachte ich mir" WHAT THE FUCK IS THIS SHIT???"
Plötzlich stolperte ich über die ersten 3-4 Stufen hinauf zur Burg. An die 1000 Stufen mussten wir noch bezwingen auf die letzten Meter. Ich dachte ich spinne.....Ich schimpfte und schrie die Stufen hinauf.
Auf die letzten Meter zückte ich die Österreich Fahne und lies mich fett feiern.
Die Spanier schrien: "Congratulation Austria.....wow Austria...."
Im Ziel angekommen nahm mich Carme in die Arme und feierte mit mir.

So ein geiler Run heute. Ich konnte alle Reserven zücken und es lief alles Perfekt.

Fazit.....Trotz Startschwierigkeiten war es ein geiler Trans Lauf.
90Km / 4281Hm mein Schwierigster Lauf den ich je hatte und das nach dieser Saison und nach 2 Wochen Wien-Rundumadum.

Ich konnte wieder neue Erfahrungen schöpfen, wieder neues über mein Körper gelernt.
Und mein Motto jetzt: "Ein Ultra Läufer wird stark, wenn die anderen anfangen Schwach zu werden."


Ein harter Kampf mit dem Schneeberg

 

Samstag den 27.September fand zum 3. Male der „Schneeberg Trail“ statt. Auf einer Länge von 32KM waren 2500Hm zu überwinden.

Die Saison verlief bisher sehr gut für mich, viele Bestzeiten, die ersten Ultraläufe und Bergmarathon durfte ich bestreiten – da musste aber noch etwas Besonderes her. 32 Km…2500Hm…Wald- und Wiesenpfade…Singletrails…alpine Steige…Geröllhalden…das das Richtige für mich vor meinen Bewerb Wien-rundumadum (120Km / 1650Hm)

 

Bei Niesel und 12° Temperatur hieß es um 7:30 wieder 3-2-1-LOS!

Zunächst geht es durch den Ort in einen schmalen Pfad der aus Puchberg hinaus auf eine Weise führt. Mit voller Energie und Motivation ging es die ersten 5Km am Ascher vorbei und überquerten die Straße in den Wald in Richtung Kaisereben auf der nassen Forststraße entlang.

In engen und weiten Kurven ging es über Wiesen und super tolle Trails rauf aufs Öhler Schutzhaus. Genau nach meinem Geschmack. Bisher hatten wir 14Km in den Beinen und waren auf 1050m Seehöhe angekommen. Von nun an liefen wir steile Passagen bergab und bergauf mit teilweise großen Felsen, Wurzen und sehr anspruchsvolle Terrains. Hier hieß es „konzentrieren und Augen auf“ und es wurde immer schwieriger, da das Wetter immer mehr Gatsch und Nässe mit sich brachte.

Am Gasthof Maumauwiese vorbei ging es über die Dürre Leiten zur 2. Labe Station der Edeweißhütte. Inzwischen haben wir schon 19Km hinter uns und ich spürte schon langsam die Strapazen. Es wurde immer steiler und wir ließen viele Hm voller nasser Wurzeln, Steine und Schmerzen hinter uns. Auf der Edeweißhütte angekommen hatte ich 21Km und 1500Hm in den Beinen.

Los ging es in das letzte Drittel mit 11KM und weitere 1000Hm über eine stätig ansteigende Forststraße hinauf zum Nördlichen Grafensteig. Ab Km 25 fingen bei mir schon Krämpfe auf der Innenseite der Oberschenkel an. Schmerzerfüllend ging es nun in den Steig hinein, die auf 2,5Km Länge hin zog.

Der Wind peitschte mit Regen ungehindert in den Anstieg hinein, wo die Krämpfe nicht leichter wurden. Leider sah man wegen dem vielen Nebel nichts von der Umgebung, die mich vielleicht von meinen Schmerzen ablenken würde. Teilweise irrte ich nur herum, da ich vor lauter Nebel und Konzentrationsschwäche den Weg nicht fand.

Immer wieder fragte ich mich „Was soll das? Warum mach ich das?“ Mit den Gedanken an mein Schatz, meinen verstorbenen Vater und meiner Familie kämpfte ich mich Meter für Meter nach oben.

AM Gipfel bei 2° angekommen schrie ich vor lauter Schmerz, Leid und Emotionen meine Seele heraus. Ich fühlte mich nach 29Km und 2400Hm wie Rocky. Von nun an ging es über Geröll und Felsen hinunter, wo ich auch das eine oder andere Mal stolperte. Ich wusste, jetzt habe ich nur mehr einen Anstieg vor mir und die Qualen sind vorbei.

Und dieser Anstieg brauchte mir wieder qualvolle Krämpfe vorbei. Diesen überwunden, ging es mit Erfolg und viel Jubel ins Ziel was ich auch mit einem Bier kräftig feierte.


Mike ging beim Kainach Bergmarathon an seine Grenzen und weit darüber hinaus.

 


Nur nach 5 Wochen bestreitet Mike seinen 2. Ultra Marathon mit 44Km und 1800Hm.

Nach einer 2 Stündigen Anfahrt ging es um 9:00 los beim 25.Kainacher Bergmarathon bei 24°C und strahlendem Sonnenschein. 2Km lang ging es über die Landstraße zum Aufwärmen, danach kam auch gleich der Erste und saftige Anstieg. Nach Rund 5 Km kamen immer steilere Bergpassagen bis zur Staffelübergabe bei Km 15, in der Zwischenzeit hab ich mich mit ein paar anderen Teilnehmern verlaufen und somit 2Km mehr auf die Uhr raufgeschraubt.

Nach der Staffelübergabe kam auch schon eine steile Wand die zu überwinden galt, die auf die Höchste Stelle des Laufes auf 1890m Seehöhe führte. Von da an ging es nach 17Km die meiste Zeit, teilweise stark abfallend Bergab mit technisch sehr schwierige Trails. In dieser Zeit wurde ich auch immer stärker und schneller und fühle mich richtig wohl. Hatte auch meine realistische Zeit unter 6:00:00 vor meinen Augen, trotz zusätzlichen 2km.

Bis Km 30 ging es hervorragend und konnte meine Zeit die ich Bergauf nicht gut schreiben konnte immer mehr verbessern.

Es wurde in Zwischenzeit immer heißer und heißer, teilweise über gefühlten 30°C im Schatten. Bei den Laben musste ich immer wieder mein Kopf und mein Körper mit Wassergetränkten Schwämmen kühlen. Ab Km 30 zog mir die Sonne dann endgültig einen Strich durch die Rechnung und es ging mit mir von da an nur mehr Berg ab, und fühlte mich immer miserabler.

Immer wieder kamen bis Km 37 respektvolle und nicht zu unterschätzenden Anstiege die es zu bewältigen galt, die mir immer mehr Frust einflößte.  Teilweise musste ich im Schatten immer wieder  pausieren. Da es mir nicht mehr möglich war in der Sonne zu laufen und musste mich von meiner Zeit unter 6:00:00 abfinden.

Ab Km 37 ging es über eine Bergstraße hinunter nach Kainach, wo ich immer wieder versuchte noch Tempo aufzunehmen. Leider musste ich immer wieder dazwischen stehen bleiben, da ich immer Kraftloser wurde. Unten Angekommen kamen wir auch schon zur „Sadisten Schleife“ die ich leider trotz gehörter Geschichten auf die leichte Schulter nahm. Ich dachte es geht im Flachen um den Friedhof herum, was sich irrtümlicherweise anders herausstellte. Wieder kam saftige Steigung auf mich zu die mir ganz schön zusetzte. Kraftraubend und quälend ging es die letzten 2Km Richtung Ziel wo ich auch dann im Schatten zusammen brach.  Der freiwillige Helfer, der die Labe im Ziel betreute hat mich im Ziel mit Wasser super betreut und konnte so wieder mich relativ schnell Erholen.

Leider Verlor ich 42Min auf meine Wunschzeit und musste mich mit einer Zeit von 6:42:45 zufrieden geben.


Mike lief beim Ultra Alpin Marathon auf Platz 1 (54k /2060Hm)


Pünktlich um 9:00 fällt der Startschuss zum 28.Grenzstaffellauf am 28.Juni bei Sonnenschein und 25°C in der auf 650m Sehöhe gelegenen Veitsch.

 

Top Ausgerüstet mit Peeroton „Isotonic Ultra Orange“, 4 Ultra Gel Cola,  Action Cam und vollster Motivation ging es die ersten 1,5Km zum Aufwärmen durch die Ortschaft. Die Stimmung war genau so grandios wie das Wetter.

Dann kam auch schon der Erste Anstieg über eine Forststraße auf 1280m Sehöhe, wo auch schon die Erste Labe auf uns wartete.

Dann ging es auf einer 20Km Länge weiter über Waldtrails und Weidenwege.

Wir liefen immer mehr über tolle und anspruchsvolle Single Trails in Richtung Hohe Veitsch, wo ER schon auf uns wartete, der sogenannte „Teufelssteig“.

 

Eine 3Km und 650Hm mit einer durchschnittlichen Steigung von 30% Wand. Hier angekommen über die den letzten Anstieg über eine Weide kam er dann auch zum ersten Mal nach 24Km, der Mann mit dem Hammer. Keine Ahnung ob es die Ehrfurcht vor der Wand war, oder weil es lang andauerte, dass er erscheint. Bei der letzten Labe Station vor dem Teufelsteig nahm ich auch schon mein erstes Gel zu mir.

 

Vollkommen kraftraubend ging es den Berg auf 1890m Seehöhe hinauf. Zwischendurch hab ich mich den öfteren gefragt, warum ich mir dies antue?! Warum setz ich mich nicht hier hin und lasse mich abholen. ^^

Zwischendurch nach hinten blickend, wurde ich mit einer tollen Aussicht belohnt,

was mir immer wieder erneute Kraft gab. Auf diesen Anstieg wurde ich von einen Teilnehmer überholt und ich habe ebenso einige auf der Strecke lassen, was ein tolles Gefühl mir gab.

 

Oben angekommen nach mittlerweile 3 ½ Stunden Laufzeit, hab ich den Teufelssteig bezwungen und ein weiteres Gel zur Kohlenhydrat Aufnahme zu mir genommen, und es ging weiter über das Alpinplateau bei herrlichem Wetter und 15°C bei leichtem Wind.

Von nun an musste ich mich immer mehr konzentrieren, damit ich nicht stürze. Da der Trail von Felsen, größeren Steinen und Unebenen Terrain übersät war. Diese 6-8Km übers Plateau war einer der Anspruchvollsten Trails die ich je gelaufen bin. Mindestens 10-15male bis zur Klein-Veitsch-Alm blieb ich immer wieder an Steinen, Geröll und Wurzeln hängen, dies machte mich sehr zu schaffen und meine Zehen schmerzten immer wieder und ich musste mich sehr anstrengen um nicht zu fallen.

 

Nach ca 32Km musste ich bei der Labe und für die Staffelläufer die 2 Übergabestelle meine Trinkblase anfüllen, da ich bis hier schon 1 ½ Liter verbrauchte, und ebenso nahm ich da mein 3. Gel zu mir.

Dort ging Richtig die Post ab. Tolle Stimmung die mich nochmals voranpeitschten. Über schmale und teils Sumpfige Waldtrails ging es Bergab, vorbei an der Forststraße. Teilweise sehr Steige Abstiege musste ich hier überwinden, die ich nach 35Km schon sehr spürte.

Dann nach 42 Km kam der nächste, zum teil sehr steile Anstieg was nochmals sehr Mental und körperlich Kraft raubte. Hier nahm ich mein 4. und letztes Gel zu mir. Diesen Anstieg überwunden, ging es mit Tempo den Berg hinunter. Leider musste ich immer wieder das Tempo raus nehmen, da immer wieder kleine Anstiege dazwischen kamen.

Auf den letzten 4-5Km sah ich schon die Ortschaft, was mir nochmals Kraft gab und versuchte Geschwindigkeit aufzunehmen. Im Ort angekommen ging es wieder 1 ½ bis 2Km bis ins Ziel. In der Zielgeraden angekommen wusste ich, dass es endlich vorbei ist.

 

Im Ziel nach 7:06:58 angekommen hörte ich meinen Namen durchsagen und ebenso die Durchsage, dass ich die Altersklasse M25 bei mein ersten Debüt im Ultra Trail gewann. Hier konnte ich meine Emotionen nicht mehr in Griff halten und freute mich Ultra Mäßig.